63 Fotos + Reisebericht vom englischen Liga-Cupfinale zwischen Tottenham und Leicester City (1:0) vom 21.3.1999
Hier zu den Fotos vom Liga-Cup-Finale
Besuch beim englischen Liga-Cup-Finale 1999
Während der
Fan-Bus in Graz vor dem Stadion nach der 0:3 Pleite gegen den GAK
im allgemeinen Tumult noch auf seine Abfahrt wartete, hatten wir
uns per Taxi zum Flughafen Graz-Tempelhof begeben, wo schon
unsere abflugbereite "Privatmaschine" wartete und wir
nur knapp eine halbe Stunde später (in der sich gerade noch ein
kleiner Imbiß im Flugzeug ausging) bereits in Wien-Schwechat
landeten.
Dort war auch schon unser AUA-Airbus startklar, der uns gleich
auf direktem Weg nach London brachte und somit dieser
Fußballtag, der für uns mittags in Wien begann, nachmittags in
Graz eine leider unerfreuliche Zwischenstation hatte, nun abends
in unserem bereits anläßlich der Europameisterschaft 1996
bestens bewährten Londoner Hotel endete.
Zuvor war natürlich zur Stärkung noch ein kleiner
Restaurantbesuch angesagt, da einige Vielfraße noch Hunger
verspürten, obwohl wir auch beim Flug nach London mit einem
köstlichen Schweinsbraten im Flugzeug verwöhnt wurden, wir aber
im Gegensatz zu den seit heuer abgehaltenen zentral (und nicht
mehr von uns) organisierten Busfahrten, wo die Abfahrten derart
spät erfolgen, daß keinerlei Zeit mehr bleibt, diverse Pausen
zur Nahrungsaufnahme einzulegen und dadurch auch zahlreiche Fans
verärgert sind (aber vielleicht läßt es sich doch wieder
einrichten, die Abfahrtszeiten für unseren Bus so wie früher
bei uns üblich festzulegen, bei denen dann vor dem Spiel auch
noch ein Gasthausbesuch zur Stärkung möglich ist, um nicht
halbverhungert wieder die Heimreise antreten zu müssen - wir
sehen da jedenfalls kein Problem, höchstens, daß andere daraus
ein Problem machen!), nun jede Menge Zeit hatten, sich ausgiebig
den Bauch vollzustopfen!
Am nächsten Morgen empfing uns dann leichter Londoner
Nieselregen, der dann aber im Laufe des Vormittags aufhörte, und
begaben wir uns gegen Mittag zum Wembley Stadion, wo um 15 Uhr
Ortszeit der Anpfiff zum englischen Worthington-Cup-Finale
zwischen Leicester City und Tottenham erfolgte und wir somit an
jene altehrwürdige Kultstätte zurückkehrten, an der wir schon
so zahlreiche denkwürdige Spiele live miterleben durften.
Beim Spiel selbst sorgten dann die 77.892 Zuschauer im Londoner
Wembley Stadion für eine Bombenstimmung, so wie dies eben bei
Spielen in englischen Stadien üblich ist und wir auch bereits
mehrmals miterleben konnten. Angetrieben von etwa 40.000
Tottenham-Fans waren dabei die Londoner die spielbestimmende
Mannschaft, ohne aber zählbare Erfolge verzeichnen zu können.
Eine konsequente Deckung sorgte dafür, daß kaum echte
Torchancen herausgespielt werden konnten (ganz im Gegensatz zum
Vortag beim Spiel unserer Austria in Graz, wo wir es dem Gegner
mehr als leicht machten, die Tore zu erzielen!) und lebte diese
Spiel vom typischen englischen kampfbetonten Fußball und der
wohl einzigartigen Stimmung auf den Rängen. Wir haben bereits
zahlreiche Spiele in diversen Ländern dieser Erde mitverfolgt,
aber die Stimmung bei einem derartigen Ereignis in einem
englischen Stadion ist einfach nicht vergleichbar.
Beim Spiel selbst kam nach der Pause bei typischem
englischen Wetter (abwechselnd strömender Regen, Nieseln und
auch Sonnenschein) Leicester City zur großen Freude der etwa
30.000 Leicester-Fans stark auf und war dann knapp nach einer
Stunde (63. Minute) der negative Höhepunkt nach einer
Auseinandersetzung der Ausschluß des Tottenham-Spielers Justin
Edinburgh, während sein Kontrahent, der Leicester-Spieler Rob
Savage lediglich "gelb" sah und von da an dieser bei
jeder Ballberührung von den Tottenham-Fans gnadenlos
ausgepfiffen wurde. Und zwar so lange, bis er in der 90. Minute,
als Leicester auf Zeit spielen wollte und sich trotz dieser
numerischen Überlegenheit in die Verlängerung zu retten
versuchte, ausgetauscht wurde.
Aus dieser Verlängerung wurde es aber nichts, da Tottenham in
der 92. Minute durch Allan Nielsen doch noch der vielumjubelte
Siegestreffer gelang, mit dem sich die Londoner den
Worthington-Cup (und damit verbunden die UEFA-Cup-Teilnahme)
sicherten. Ein Ziel, das für unsere Austria nach der peinlichen
Vorstellung in Graz gegen den GAK wohl wieder in weite Ferne
gerückt ist!
Gleich nach der ausgiebigen Siegesfeier mit den Tottenham-Fans
ging es dann unter Zeitdruck wieder zurück zum Flughafen, wo wir
bereits mit Verspätung eintrafen, wir aber doch noch unseren
AUA-Airbus zeitgerecht erreichten und schließlich am späten
Abend gegen 23 Uhr wieder in Wien eintrafen. Nach einem Ausflug,
der uns mit dem Spiel in Graz am Samstag gegen den GAK und eben
diesem Cupfinale in London am Sonntag klar die Unterschiede
aufzeigte, die zwischen dem österreichischen und dem
internationalen Fußball herrschen und wir so gesehen nach
unserer Grazer Leistung auch gar nicht die Berechtigung haben,
international mitzuspielen!
Fritz Duras, Fanclub Austria 80
Montag, 22.3.1999 (siehe auch Austria aktuell Nr. II/99)
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