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Meinungen und diverse Aussendungen bis Dezember 1998:
Fangespräche mit der Vereinsleitung der Wiener Austria
Am 14. Dezember
fand das 3. Treffen des Fan-Kuratoriums statt. Dabei traf sich
wieder eine kleine Runde von Fanclub-Vertretern mit
Austria-Vizepräsident Pelinka und Manager Kraetschmer.
Zunächst stand der Ablauf der neu organisierten Auswärtsfahrten
ab der kommenden Frühjahrssaison im Mittelpunkt. Es wurde bei
insgesamt 20 Busunternehmen angefragt, von denen 6 antworteten
(davon eine Absage), und von den restlichen fünf zwei
uninteressant waren. Von den drei in Frage kommenden Angeboten
ist derzeit die Firma Elite vor Blaguss der Bestbieter, wobei
aber noch nicht geklärt ist, welches Unternehmen den Zuschlag
erhält, da noch versucht wird (vor allem bei der Firma Blaguss)
den Preis zu drücken.
Geklärt ist hingegen, daß so wie bisher ein Bus vom Westbahnhof
abfährt (Austria 80) und voraussichtlich 2 Busse vom
Horr-Stadion. Zusätzlich ist bei Spielen in Graz ein eigener Bus
aus Pinkafeld geplant. Es wird dabei pro Bus einen
Busverantwortlichen geben, der dafür sorgen soll, daß es zu
keinen Problemen kommt. Die finanzielle Abdeckung allfälliger
Schäden wird von der Austria (von den zur Verfügung stehenden S
120.000,-) erfolgen, die auch die Busse bestellt und auch die
Rechnungen für die Busse bezahlt. Die jeweiligen
Busverantwortlichen haben eine Teilnehmerliste zu führen und den
einkassierten Fahrpreis am nächsten Werktag auf ein von der
Austria bekanntzugebendes Konto einzuzahlen. Für die ersten
beiden Auswärtsspiele im Frühjahr wurden folgende Preise
festgelegt: Ried S 200,- bzw. Steyr S 100,- (Kinder bis 15 Jahre
frei!). Bis einen Tag vor dem Spiel soll eine telefonische
Anmeldung unter der Austria-Hotline erfolgen.
Im Anschluß daran wurde von Vizepräsident Pelinka berichtet,
daß betreffend der Stadionzeitung Austria news bzw.
Austria live dahingehend eine Änderung geplant wäre,
diese nunmehr einmal monatlich (mit 24 Seiten) herauszugeben.
Nach Diskussion wurde es aber als besser erachtet, eher zweimal
pro Monat (je nach Heimspiel) diese Zeitung herauszugeben, und
zwar im Umfang von 16 Seiten.
Weitere angesprochene Themen:
Windschutz (Flankenschutz) aus Plexiglas bei den
Tribünen: Die Austria denkt darüber nach und ist sich der
Problematik bewußt, vor allem an der Westseite der Süd- und
Nordtribüne. Es ist jedoch im Zuge der jetzigen Bautätigkeit
noch leichter etwas zu machen, als nach Fertigstellung der neuen
Südtribüne.
Schließen der Ecken zwischen den Tribünen: Ist
derzeit nicht so einfach zu realisieren, jedoch wird zumindest
über ein Betonieren von Stufen bei der Westtribüne überlegt.
Briefpapier: Es wurde das Fehlen des FAK-Logos am
Briefpapier urgiert. Es wurde zugesagt, mit den zuständigen
Vertreter der ATW (Hr. Mertl) Gespräche zu führen, um dieses am
Briefpapier (z.B. rechts oben) anbringen zu können.
Kameraposition: Für TV-Übertragungen werden auf
der neuen Südtribüne Kamerapositionen bei der Mittellinie sowie
jeweils in Höhe der 16 Meter-Strafraumgrenze errichtet.
Horr-Stadion: Es ist vorgesehen, jeder Tribüne
einen eigenen Namen zu geben. So z.B. Sindelar-, Ocwirk- und
Joschi-Walter-Tribüne für die derzeitigen Nord-, Süd- und
Westtribüne. Auch wurde die Bezeichnung "Sindelar-Stadion
in der Franz-Horr-Anlage" vorgebracht. Gleichzeitig wurde
vorgeschlagen zu versuchen, die Straßenbahn- und Bushaltestelle
am Verteilerkreis umzubenennen bzw. mit der Stadionbezeichnung zu
ergänzen. Weiters wurde angefragt, wie weit die Möglichkeit
einer Gestaltung der Wand hinter der Westtribüne zur Autobahn
besteht. Seitens der Austria wurde darauf hingewiesen, daß
zunächst erhoben wird, welche Flächen des Stadions für
Werbezwecke genutzt werden können und man dann weitersehen wird.
Auf alle Fälle wird aber alles leichter werden, wenn die Austria
nicht mehr wie derzeit nur Mieter, sondern Halter der Anlage ist.
Anläßlich der Tribüneneröffnung wurde neben einem
internationalen Freundschaftsspiel (z.B. gegen Hertha BSC) auch
die Einführung eines Turnieres um den "Sindelar-Cup"
vorgeschlagen.
Sekr. Slezak teilte mit, daß auf Grund einiger Vorfälle die
Leitung des Ordnerdienstes gewechselt wurde und nunmehr strengere
Kontrollen bei den Eingängen durchgeführt werden,
und zwar dahingehend, daß jeder Besucher mit der richtigen Karte
das Spiel besucht (z.B. keine Erwachsenen mit Jugendkarten) und
auch keine Karten bei der Kasse umgetauscht werden. Auch wurde
ersucht vorzusorgen, daß beim Eingang der Westtribüne bei allen
Eingängen der Zutritt für Abobesitzer möglich ist.
Zum Sportlichen:
Günter Schiesswald befindet sich bis Mittwoch bei einem
Probetraining in England. Am Mittwoch soll die Entscheidung
fallen und hängt es einzig von Nottingham ab, ob der Spieler
verpflichtet wird. Die Austria wird sich nicht quer legen und den
Spieler um den von Nottingham angegebenen Kaufpreis (in der Höhe
von mehreren Millionen) freigeben.
Die Verpflichtung des Polen Siadacka ist weiter aktuell und
wären auch der Spieler und sein derzeitiger Verein bereit, eine
Klausel betreffend seiner Verletzung zu akzeptieren. Es wird
dabei aber einiges davon abhängen, ob Schiesswald verkauft wird
und wie weit Stronach bereit ist, zu investieren. Darüber hinaus
ist auch die Verpflichtung eines weiteren Mittelfeldspielers
geplant.
Für das morgen in Innsbruck beginnende
Hallencup-Vorrundenturnier sind folgende Formationen geplant:
Tor: Schmölzer; 1. Linie: Dospel, Kellner (in der
Verteidigung!), Darazs, Mayrleb, Wagner; 2. Linie: Hopfer,
Leitner, Plassnegger, Rosenegger, Simon; Ersatztormann: Kreissl.
Betreffend Simon wurde erklärt, daß dieser keinesfalls
verschenkt wird, wenn ein anderer Verein Interesse hat, sondern
dieser dann sicherlich einen höheren Betrag zahlen muß, wenn er
Simon verpflichten möchte, was bei anderen Spielern (unsere
Ladenhüter!) nicht der Fall wäre.
Wegen Stronach wurde bekanntgegeben, daß dieser in
der Bundesliga für viel Aufregung gesorgt hat und die Vereine
Admira, Tirol, Salzburg, GAK und Steyr angeblich bereits seinen
TV-Vertrag unterschrieben haben dürften. Dabei kam aber zum
Gespräch, daß die ISPR auch nach Vertragsablauf im Jahre 2004
laut Vertrag das Recht hat, als 1. Verhandlungen für einen neuen
Vertrag führen zu dürfen.
Bei der Austria ist es so, daß wir derzeit von Stronach
insgesamt rund 20 Millionen erhalten haben, ohne dafür eine
Gegenleistung bringen zu müssen. Damit verfügt unsere Austria
nunmehr auch über die Transferrechte des von Stronach erworbenen
Ernstsson.
Angesprochen wurde auch das Wirrwarr um das Lizenzierungsverfahren
bei der Bundesliga und wurde vorgehalten, daß sich unsere
Austria bei der Kommentierung diverser Ereignisse (z.B. eben bei
der Lizenzvergabe für Steyr oder den LASK, aber auch die
komischen Verfälle rund um die "Begnadigung" von
Vastic) zuviel zurückhalte und wesentlich mehr "größere
Auftritte" haben sollte.
Zum Abschluß präsentierte der Polizeivertreter
"seine Bilanz", die laut seiner Aussage eine
zufriedenstellende Situation brachte und es bei 18 Spielen
lediglich insgesamt 50 Anzeigen (davon alleine beim Prater-Derby
33!) bzw. 16 Festnahmen (davon 10 beim Derby) gab.
Gleichzeitig wurde als nächster Termin für dieses Fangespräch
mit der Vereinsleitung der Austria der 15. Februar 1999 (Beginn
18 Uhr, gleicher Ort) fixiert. Weiters soll auch noch eine
"große" Fanclub-Sitzung abgehalten werden, die für
Freitag, den 19.2.1999 um 18.30 Uhr vorgesehen ist.
Wenn Ihr also irgendwelche Anliegen, Wünsche oder Beschwerden
habt, die direkt an die Vereinsleitung vorgebracht werden
sollten, so könnte Ihr diese an uns durchgeben, und zwar
entweder mittels e-mail an austria@teleweb.at oder telefonisch (unter
der Nummer 8880291 bzw. 0676/3479480).
Montag, 14.12.1998 (siehe auch Austria aktuell Nr. I/99)
Aufwärtstrend!?
Endlich kann
wieder von richtigen Heimspielen die Rede sein. Wir haben den
LASK und Meister Sturm souverän bezwungen. Die Stimmung war von
der ersten bis zur letzten Minute wirklich gut. So soll es sein,
die Heimstätte unserer Austria muß für jeden Gegner ein Ort
des Grauens sein. Keine Mannschaft darf sich Hoffnungen
auf drei Punkte machen, wenn sie ins Horr-Stadion kommt.
Dazu gehört aber auch eine eingeschworene Fangemeinde, die
unsere Mannschaft nach vorne peitscht. Und wenn dieser
Aufwärtstrend weiter anhält, wird man die Austriafans zurecht
bald wieder als die besten Fans in Österreich bezeichnen. Die
Zeiten von "Harald-Juhnke"-Transparenten
(Scheiß-Aktion) und ähnlichem werden endgültig abgehakt sein.
Eines ist aber klar, auf so ein tiefes Niveau wie auf dem sich
unsere grünen Erzwapler befinden, sind wir nie in unseren
härtesten Zeiten gesunken und werden wir auch nie sinken.
Deshalb unterlaßt bitte diese Urwaldgeräusche, wenn ein
Schwarzer spielt. Was ich weiters nicht so recht verstehe ist,
warum es einige soo lustig finden, bei der Anfeuerung unseres
Rashid Rachimov, statt Rashid, Haschisch zu rufen? (Macht das
doch bitte erst auf der Heimfahrt am Karlsplatz, wenn ihr es
unbedingt nötig habt, aber nicht im Stadion).
Zum Schluß noch meine Hochachtung vor Vickerl Ernstsson, der
sich wirklich voll reinhaut (Toll, als er sich gegen Sturm beim
x-ten Corner die Ärmel hochkrempelte). Danke aber auch an alle
anderen Spieler, die kämpfen und spielen, wie man es von einer
Austria erwartet.
Wir standen gemeinsam die schweren Zeiten durch und werden dafür
auch gemeinsam Erfolge feiern, violette Grüße aus Hütteldorf
Christoph Popp
Montag, 7.12.1998 (siehe auch Austria aktuell Nr. I/99)
Auswärtsfahrten
Seit Jahren wurden
vom Fanclub 80 zuverlässig Busfahrten zu den Auswärtsspielen
veranstaltet. Es wurde dabei auch immer darauf geschaut, daß
diese halbwegs geordnet ablaufen, während im Gegensatz dazu bei
anderen gemeinsam veranstalteten Fahrten (z.B. GAK oder LASK)
teilweise chaotische Zustände herrschten.
Nunmehr sollen ab dem Frühjahr lt. "Austria News" nur
mehr gemeinsame Fahrten mit einem einheitlichen Abfahrtsort
durchgeführt werden. Ich bin an derartigen chaotischen und von
Alkoholexzessen begleiteten Fahrten nicht interessiert. Ich will,
daß Ihr Euch dafür einsetzt, weiterhin einen eigenen Bus vom
Westbahnhof zu organisieren. Ein Bus, bei dem ich die Sicherheit
habe, daß alles in geregelten Bahnen abläuft und wir auch
zeitgerecht das Spiel erreichen (bei der damaligen chaotischen
Fahrt zum GAK-Spiel kamen wir z.B. erst knapp vor der Pause im
Stadion an!). Ich bin nicht daran interessiert, bei einem
Auswärtsspiel nur eine Hälfte sehen zu können. Da bleibe ich
lieber zu Hause. Bei einer vernünftigen Planung darf es so etwas
nicht geben. Ihr vom Fanclub 80 seid bisher auch immer
zeitgerecht abgefahren, sodaß es derartige Probleme nie gegeben
hat. Da bin ich lieber eine Stunde früher im Stadion, als eine
Stunde nach Spielbeginn!
Mit dieser Ansicht bin ich nicht alleine. Ich habe darüber auch
mit einigen anderen gesprochen (vor allem auch mit Eltern von
Kindern, die bisher alleine bei Euren Busfahrten mitgefahren
sind). Diese würden ihre Kinder keinesfalls alleine mitfahren
lassen, wenn sie nicht einerseits den Westbahnhof als Abfahrtsort
haben (was macht das Kind dann alleine um Mitternacht oder gar
noch später beim Horr-Stadion - beim Westbahnhof gibt es neben
zahlreichen Verkehrsverbindungen auch die Möglichkeit, mit dem
Taxi oder dem Nachtbus nach Hause zu fahren - beim Horr-Stadion
bin ich um diese Zeit total verloren), andererseits auch nicht
die Gewissheit vorhanden ist, daß die Busfahrt in geordneten
Bahnen abläuft.
Ich kann mir nicht vorstellen, daß die Austria derartige
chaotische Fahrten durchführt und unterstützt, und dadurch die
bisher geordnet abgelaufenen Fahrten vom Westbahnhof eingestellt
werden. Da scheiß ich lieber auf die Unterstützung durch die
Austria und habe weiterhin die gewohnt gut organisierten Fahrten
des Fanclubs 80.
Bernd Neubauer
Sonntag, 6.12.1998 (siehe auch Austria aktuell Nr. I/99)
Anm.d.Redaktion:
Wir vom
Fanclub Austria 80 sind selbst intensiv daran an der Arbeit, im
Interesse unserer Fans, weiterhin geordnet verlaufende
Busfahrten, mit Abfahrtszeiten, bei denen auch ein zeitgerechtes
Eintriffen im Stadion gewährleistet ist, zu organisieren.
Fahrten, bei denen wie bisher vom Westbahnhof abgefahren wird und
bei denen auch darauf eingewirkt wird, daß es z.B. zu keinen
Alkoholexzessen kommt und die Mitreisenden nicht Angst davor
haben müssen, was bei der Fahrt sonst noch so alles passieren
könnte!
Wir werden bei den noch ausstehenden Besprechungen dies klar zum
Ausdruck bringen, letztendlich können wir selbst dies aber nicht
entscheiden und liegt es direkt bei unserer Austria, ob sie Wert
darauf legt, daß diese Fahrten geordnet ablaufen und auch
jüngere Fans daran teilnehmen können!
Austria-Generalversammlung
Am 2. Dezember 1998 waren wir im Rathaus zu Gast bei Bürgermeister Michael Häupl, wo die diesjährige Austria-Generalversammlung abgehalten wurde.
Nach der
Begrüßung durch Präsident Rudolf Streicher und der
Feststellung der Beschlußfähigkeit (von 187 stimmberechtigten
ordentlichen Mitgliedern waren 105 anwesend) erfolgte zunächst
die Genehmigung des Protokolls der letzten Generalversammlung,
ehe dann die Berichte folgten.
Den Anfang machte dabei Präsident Rudolf Streicher, der
vor allem auf die finanzielle Situation des Vereines einging und
erklärte, daß wir in der vergangenen Saison (97/98) ein
ausgeglichenes Budget in der Höhe von 77,5 Millionen
hatten und dieses für die Saison 98/99 auf beachtliche 104,5
Millionen erhöht werden konnte, wobei dieses Budget aber mit der
Vorgabe verknüpft ist, daß wir einen internationalen Bewerb
erreichen. Diese Erhöhung war unter anderem auch durch das
Engagement von Frank Stronach möglich und ist es eine sehr
schwierige Sache, Geld von Sponsoren aufzutreiben, obwohl auch
ein beträchtlicher Werbewert gegeben ist (so z.B. Memphis mit 34
Millionen oder die CA mit 29 Millionen). Unsere Austria ist dabei
auch einer der wenigen Vereine, die nicht mit realen Schulden
belastet sind. Nicht befriedigend entwickelt hat sich hingegen
die ProSport Marketinggesellschaft der Austria und sind
hier noch einige Verbesserungen nötig. Betreffend Trainerfrage
wurden nach Frank unter anderem Gespräche auch mit Osim,
Roitinger oder Lorant geführt, wobei vor allem aber die
Gehaltsvorstellungen deutscher Trainer (etwa 1,5 bis 2,5
Millionen DM pro Jahr) von unserer Austria auch nicht annähernd
erfüllt werden können. Betreffend Horr-Stadion wir eine
planmäßige Übernahme im Sommer erfolgen können.
Sportdirektor Friedl Koncilia zog eine sportliche Bilanz,
die allen bekannt ist. Positiv entwickelt hat sich unsere Amateur-Mannschaft
sowie die weiteren Nachwuchsmannschaften, bei denen unsere jungen
Burschen meistens gegen ältere Spieler anzutreten haben und
dadurch wesentlich mehr gefordert werden. Nach dem Ried-Spiel
gibt es für die Spieler 4 Tage Pause, ehe dann die Vorbereitung
auf den Hallencup beginnt, bei dem einige unserer
verletzten Spieler (so z.B. Knaller oder Rachimov) fehlen werden.
Im Frühjahr gibt es dann vom 7. bis 21. Februar in der Türkei
ein Trainingslager, bei dem voraussichtlich 4 Testspiele
ausgetragen werden. Das Hauptziel ist zunächst aber ein
Europacup-Startplatz und ist dieser laut Koncilia realistisch
erreichbar!
Danach erklärte dann Austria-Mitglied Frank Stronach
nochmals seine Vorstellungen betreffend den geplanten TV-Sport-
und Wettkanal, wobei dies im wesentlichen ein zusätzliches
Geld für alle Vereine bringen soll und er sich in die
fußballerischen Angelegenheiten der Vereine überhaupt nicht
einmischen möchte. Laut Präsident Streicher bekennt sich die
Austria zu diesem Modell und wird man bei uns auch eine andere
Form der Vereinsstruktur überlegen müssen, da bei einem
"Unternehmen" mit einem Budget von über 100 Millionen
die Grundlage nach dem Vereinsgesetz nicht mehr gegeben ist und
andere Formen überdacht werden müssen, wie z.B. eine
Aktiengesellschaft (mit nicht an der Börse notierenden Aktien)
oder eine Ges.mbH.
Frank Stronach ist laut eigenen Aussagen bereit, rund 2
Milliarden in den österreichischen Fußball zu investieren und
nannte dabei auch als Grund, daß er "gerne etwas mit
sozialökonomischen Sinn tut". Er will etwas dazu beitragen,
den Fußball in Österreich besser zu vermarkten und soll dies in
der Form eines Sport- und Fernsehsenders mit Wettkanal geschehen.
Er will sich dabei bei den Klubs nicht dreinmischen und sich
lediglich die Fernsehrechte sichern, wobei Europacupspiele
darin nicht enthalten wären. Dafür würde er jedem Verein 10
Millionen pro Jahr sowie 20 % vom Profit des TV-Kanals
garantieren. Dadurch möchte er auch ein System schaffen, bei dem
von dem beim Wetten investierten Geld wieder etwas an den
Fußball zurückfließt, was derzeit nicht der Fall ist. Er will
für die Bundesliga tätig sein, und zwar allen Vereinen
gegenüber fair und korrekt, behält sich aber vor, einzelne
Vereine noch mehr zu unterstützten, wenn dieser ordentlich
geführt wird. Das gilt vor allem für unsere Austria und ist er
bereit, noch sehr viel Geld zu investieren, um unserer Austria
auf dem Weg zum Europacupsieg behilflich sein zu können. Wichtig
ist dabei auf alle Fälle die Struktur des Vereines mit einem
System, bei dem klar ist, wer das Sagen hat (egal ob Verein oder
Firma) und einer die Verantwortung haben muß und werden wir bei
unserer Austria eine Organisationsform finden, die dazu paßt.
Kein Klub kann funktionieren, wenn kein Herz dabei ist. Man
braucht aber auch Konkurrenz und wird dadurch sicherlich besser.
Besonders wichtig ist ihm dabei auch die Fußballakademie,
zu der auch Bürgermeister Häupl spontan erklärte, diese auf
alle Fälle errichten zu wollen - egal was passiert, da dies die
Zukunft für unseren Fußball ist!
Bei der folgenden Diskussion erklärte Sportdirektor
Koncilia unter anderem, daß wir Austria-Fans verwöhnt sind und
in einer Fußballwelt leben, die es leider nicht mehr gibt und es
wird seine Zeit dauern, bis wir wieder dorthin zurückfinden
werden. Auch Bürgermeister Häupl bittet dafür um Verständnis
und noch um ein wenig Geduld, aber es ist ein guter Weg, auf dem
wir uns jetzt befinden.
Der abschließende Bericht der Rechnungsprüfer wurde dann
von der Generalversammlung genehmigt und die Entlastung des
Präsidiums und des Verwaltungsrates beschlossen.
Während sich das Präsidium mit Präsident Rudolf Streicher und
den Vizepräsidenten Georg Sattler und Peter Pelinka noch zwei
weitere Jahre im Amt befindet, wurden dann die Mitglieder des Verwaltungsrates
(Aufsichtsrat) auf Vorschlages des Kuratoriums (dessen
Vorsitzender Bürgermeister Häupl ist) neu gewählt (mit 85:8
Stimmen bei 8 ungültigen der 101 abgegebenen Stimmzelleln).
Dieser neu gewählte Verwaltungsrat umfaßt nunmehr folgende
Mitglieder: Peter FEIGL (CA), Ferdinand HAGER (Firmeninhaber
SET), Kurt HEINDL (Geschäftsführer TPA), Manfred L.
MAUTNER-MARKHOF (Vorstand Schoellerbank), Robert NOWIKOVSKY
(Geschäftsführer Fa. Jurimex), Andreas RUDAS (SPÖ
Bundesgeschäftsführer), Georg WALDSTEIN (Herausgeber und
Miteigentümer Gewinn) und Anton ZAHNT
(Stadthallen-Generalsekretär). Ebenso wurden die
Wirtschaftsleute Kamp, Lunzer, Vuzem und Strobl zu neuen Kuratoriumsmitgliedern
gewählt und die bisherigen Rechnungsprüfer Neumann und Fucik
weiterhin als Rechnungsprüfer bestätigt.
Zum Abschluß der ordentlichen Generalversammlung wurde dann noch
der Antrag des Austria 80 Mitglieds Christian Hetterich
einstimmig angenommen, daß nach Fertigstellung des Horr-Stadions
der Gedanke aufgegriffen wird, fallweise als Vorspiel die
Amateur-Mannschaft unserer Austria spielen zu lassen und
erfolgte auch noch die Ehrung langjähriger verdienter
Austria-Mitglieder, womit die Generalversammlung beendet war und
im Anschluß daran im Rathauskeller noch die Austria-Weihnachtsfeier
abgehalten wurde.
Mittwoch, 2.12.1998 (siehe auch Austria aktuell Nr. I/99)
Frank Stronach hat am Montag seine mit Spannung erwarteten Vorschläge für die max.Bundesliga präsentiert. Als Hauptpunkte nannte Stronach die Gründung eines eigenen Sport-Kanals, für den er jedem Klub der max.Bundesliga zehn Millionen Schilling im Jahr zahlen will, und die Schaffung eigener Jugend-Akademien. Die ersten Reaktionen fielen durchwegs positiv aus.
Seit
Wochen wird darüber diskutiert und spekuliert. Jetzt liegen sie
Schwarz auf Weiß auf dem Tisch: Die Pläne von Frank Stronach
für eine bessere Zukunft im heimischen Fußball.
"Ich will weder die Bundesliga noch einen Klub kaufen,
sondern den Sport mit einem eigenen TV-Wettkanal und Akademien
für den Nachwuchs auf eine gute Basis stellen", verkündete
der Magna-Chef am Montag in Badener Kongreßhaus, nachdem er mit
seinem Team zuvor die Präsidenten und Manager der Vereine von
seinen Ideen und Perspektiven in Kenntnis gesetzt hatte.
10 Millionen pro Klub und Jahr
"Alles,
was wir wollen, sind die TV-Exklusivrechte der Klubs, dafür
erhält jeder Verein der max.Liga 10 Millionen Schilling pro
Jahr. Der Sport ist für ein Land wichtig, auch der Fußball, und
ich glaube, daß dieses Projekt ökonomisch Sinn macht. Alle
Klubs bleiben wie bisher eigenständig", sagte der
Austro-Kanadier, der mit seinem Angebot einen Großteil der
Bundesliga überzeugt hat, aber keinen Zeitdruck sieht. Das
Offert gelte bis auf weiteres. Das sei eine faszinierende Vision,
die Grundstimmung sehr positiv, aber inhaltlich mache sich jeder
seine Gedanken, sagte Bundeslia-Präsident Gerhard Skoff.
Nächster Schritt ist nun die Gründung einer Arbeitsgruppe mit
Funktionären der Bundesliga und Stronach-Vertretern, in der die
Detailfragen geklärt werden sollen. "Erst wenn die
Absichtserklärung durch die Bundesliga angegnommen wird, sind
ingesamt 100 Millionen Schilling fällig", sagte Skoff, der
als realistischen Beginn der Umsetzung den Saisonbeginn 1999/2000
nennt. Die 10 Mllionen bleiben den Vereinen auch dann, sollte der
TV-Wett- und Sportkanal nicht zustande kommen. Dann sind die
Gelder eben ein willkommenes Sponsoring durch Stronach.
Das Um und Auf des Konzepts des geschäftstüchtigen Milliardärs
ist ein besseres Marketing-Management, das über die
eingenständige Magna-Tochtergesellschaft Sportwetten GmbH
abgewickelt werden soll. "Mit mehr Geld kann man die guten
Spieler halten, damit wird die Spitze breiter und die Breite
größer", glaubt der Magna-Chef mit steirischen Wurzeln.
Die große Frage ist aber, wie schnell der gebürtige Weizer die
Lizenz für einen TV-Kanal duch die Behörden erhält. "Wir
selbst können dabei sehr schnell reagieren". Er hoffe, daß
es keine Widestände gibt, erste Kontakte hätten ihn
optimistisch gestimmt. "Ich bin zuversichtlich, daß es eine
Genehmigung geben wird".
TV-Rechte bis 2004 vergeben
Ein Teil
der Einnahmen aus dem neuen Wett- und Sportkanal, denn Stronach
völlig transparent führen will und in dem er sich auch die
Sportarten Eishockey, Ski, Tennis, Basketball und Pferderennen
vorstellen kann, soll später in den Fußball zurückfließen.
Bis es aber so weit ist, muß noch über die TV-Rechte verhandelt
werden. Diese sind noch bis 2004 im Besitz der Münchner
ISPR-Agentur bzw. des ORF. Stronach hofft, daß alle an einem
Strang ziehen und auch der ORF, Lotto/Totto, die Casinos Austria
etc mitmachen.
Stronach, der Chef von über 50.000 Angestellten ist und einen
Umsatz von jährlich 10 Milliarden Dollar erzielt, hat alles, was
er bisher in die Hand genommen hat, genau geplant. "Das ist
kein Zufall, nur eine gute Planung und ein System führen
dazu", sagte der Austro-Kanadier, der sich aber bewußt ist,
daß jedes Geschäft mit einem Risiko verbunden ist. "Aber
wenn alle der heimischen Fußball-Gemeinschaft zusammenarbeiten,
sehe ich kein Problem, das Projekt umzusetzen."
Geld für gute Führung und Erstdivisionäre
Stronach
ist auch für Chancengleichheit. Jeder Verein würde die gleiche
Basis haben. Er schloß aber nicht aus, daß er besonders gut
geführte Vereine speziell unterstützt. Sein Konzern sei auch
deshalb gewachsen, weil er immer alle Partner fair behandelt
habe. Auch der in finanzielle Nöte geratene LASK liegt ihm am
Herzen. Er dürfe nicht verlorengehen, "ich hoffe auf eine
konstruktive Lösung". Was die Fußball-Akademien betrifft,
wünscht sich Stronach österreichweit zwei oder drei Standorte.
Eine will er selbst im Raum Wien installieren.
Nach der Pressekonferenz diskutierten die Klubchefs in der
Präsidenten-Konferenz über weitere Details. "Wir sind
nicht unter Zeitdruck, jetzt werden wir im internen Kreis die
weiteren Vorgänge festlegen", sagte dazu Skoff. Mit den
Vereinen der Ersten Division wird sich Stronach noch separat
zusammensetzen. "Ich werde auch ihnen einen Betrag bezahlen,
denn wir brauchen eine breite Basis", sagte Stronach. Walter
Lugmayr, Braunau-Präsident und Bundesliga-Vize, könnte sich
etwa drei Millionen pro Verein vorstellen.
Erste Reaktionen vorwiegend positiv
Gerhard Skoff (Bundesliga-Präsident): "Stronach plant nicht die Übernahme der Bundesliga, sondern eine Hilfestellung, Fußball besser zu vermarkten und positionieren. Im großen und ganzen gibt es eine breite Zustimmung. Es ist eine faszinierende Vision, die Stronach präsentiert hat. Wir werden jetzt ein Arbeitsteam bilden, um die vielen Detailfragen zu klären. Wenn die Verständigung schnell hergestellt wird, könnte die neue Partnerschaft ab der Saison 1999/2000 beginnen."
Rudolf Streicher (Präsident Austria Wien): "Die Antworten befriedigen mich sehr. Es ist für den österreichischen Fußball ein wertvolles Modell und eine exzellente Ergänzung. Stronach bietet einzelnen Vereinen zusätzliche Finanzierungsmöglichkeiten, mehr Geld. Wenn das Modell zusätzliches Geld und sportliche Selbstständigkeit bringt, dann ist das Stronach-Modell, das auf einem Sportwettkanal aufgebaut ist, ein durchaus attraktives."
Hannes Kartnig (Sturm-Präsident): "Ich bin sehr vorsichtig, werde das ganz genau überlegen. Rapid und ich sind abwartend, Austria, Salzburg, Tirol, die finanziell schwächeren Klubs dafür. Wenn ein Klub Geld braucht, wird er einsteigen. Wir sind Partner der Bundesliga und der ISPR und stehen zur Sache. Ich wünsche keinen Kampf Stronach-ORF. Man muß sich auch anschauen, wie es für Klubs im Europacup ausschaut, wieviel müssen wir da zahlen."
Martin Kerscher (Tirol-Präsident): "Es ist ein Glücksfall für den österreichischen Fußball, für die Bundesliga und für die Erste Division. Im Großen und Ganzen ist das, was heute präsentiert wurde, total positiv. Die ganze Liga steht mit ganz wenigen Ausnahmen wirtschafltich sehr bescheiden da und Stronach ist bereit, eine Vorleistung zu geben. Ich bin 100prozentig überzeugt, das die Realisierung seiner Pläne auch in Österreich möglich ist."
Peter Svetits (GAK-Präsident): "Ich habe erstmals erfahren, daß sich Stronach überhaupt nicht in die sportlichen Belange einmischen will, bin daher positiv gestimmt. Es gibt aber noch einige Probleme."
Rudolf Quehenberger (Salzburg-Präsident): "Es ist sehr gut, wenn ein weltweit erfolgreicher Unternehmer in den österreichischen Fußball invesiteren will. Salzburg ist nicht ungesund, aber wir krachen wie viele andere. Nur drei, vier Klubs stehen auf festen Beinen. Stronach will nicht nur Geld machen. Es könnte auch ein Anstoß sein, aus der Gemeinnützigkeit der Vereine herauszufinden und Wirtschaftsunternehmen zu finden, die in den Fußball investieren."
Walter Lugmayr (Bundesliga-Vizepräsident und Braunau-Präsident): "Die Kluft zwischen Bundesligist udn Erstdivisionär darf nicht größer werden. Für die Erstdivisionäre muß es eine ähnliche Basis geben, ich kann mir da drei Millionen vorstellen. Es muß auch gewährleistet sein, daß der Aufsteiger in der Bundesliga eine echte Chance hat, mitzuspielen und oben zu bleiben. Aber das wird auch im Interesse von Stronach sein. Das Konzept ist das, was wir uns seit Jahren gewünscht haben: Die Unterstützung durch einen Unternehmer und einen eigenen Kanal. Genau dort wollten wir in den letzten zwei, drei Jahren hin, haben es aber nicht geschafft."
Wenzel Schmidt (Präsident SV Ried): "Jedes Jahr gibt es zehn Millionen für die TV-Rechte und für den Anschluß an eine Marketinggesellschaft. Das ist fast so etwas wie ein vorzeitiges Christkindl, jetzt liegt es an uns die Details auszuhandeln. Auch die Idee mit Unterstützung der Jugend ist zu befürworten. Die Grundidee ist nicht schlecht, weil es mehr Geld für die Vereine gibt."
Leopold Dittrich (Präsident Vorwärts Steyr): "Es gab keinen negativen Aspekt, wer nicht mitmachen will, der muß nicht - wie beim freien Marktprinzip. Die Grundstimmung ist sehr gut."
Günter Kaltenbrunner (Präsident Rapid): "Es gab zwei sehr wichtige Aussagen. Die Eigenständigkeit der Klubs bleibt erhalten und es gibt weiter die Flexibilität einer individuellen Vertragsgestaltung. Stronach bleibt damit ein möglicher Kandidat, wir haben aber auch andere Optionen. Es gibt keine Entscheidungsnotwendigkeit für morgen oder übermorgen. Für den österreichischen Fußball ist es aber gut, wenn ein erfolgreicher Wirtschaftsunternehmer Ideen und Konzepte hat."
Hubert Nagel (Präsident Lustenau): "Am Anfang kannte ich die Vorstellungen des Herrn Stronach nur aus den Zeitungen. Es ist aber jetzt klar, daß es ein Geschäft mit den Rechten für den Wettkanal ist. Für uns ist es eine tolle Sache."
Max Hagmayr (LASK-Manager): "Grundsätzlich sehe ich die Pläne des Herrn Stronach sehr positiv. Er will die TV-Rechte, jetzt muß man alles durchdiskutieren. Es gibt sicher noch einige Sachen auszuhandeln."
Brigitte Campregher (LASK Vize-Präsidentin): "Es sind viele Fragen offen geblieben. Das Ganze war ein bißchen zu schwammig, man muß alles genau prüfen."
Hans Werner Weiss (Obmann Admira Wacker Mödling): "Da die Erste Division ein Kind von mir ist, bin ich sehr froh, daß Herr Stronach auch uns unterstützen will. Die Erste Division ist schließlich die Talenteschmiede. Die Südstadt wäre der optimale Standort für die Nachwuchsakademie, wir verfügen über die nötige Infrastruktur."
Montag, 23.11.1998
Mit Gerard am Ball .......................von Gerhard Erber
Am 7. November
stand in Salzburg das Meisterschaftsspiel gegen den violetten
Namensvetter auf dem Programm. Es war ein durchaus ausgeglichenes
Spiel, welches allerdings durch eigenartige
Schiedsrichterentscheidungen wesentlich beeinflußt wurde. Da
wurde jedes Tackling unserer Spieler durch Pfiffe des Schiri
sofort unterbunden, während die Salzburger teilweise bei sehr
harten Attacken ungeschoren blieben. Auch die Verteilung der
gelben Karten war mehr als einseitig. Kurz nach Seitenwechsel
folgte der vorläufige Höhepunkt, als ein völlig reguläres
Tor, welches den Ausgleich zum 1:1 bedeutet hätte, vom Schiri
aberkannt wurde. Mitte der zweiten Halbzeit dann noch ein
einschneidender Moment, als dieser "Unparteiische"
Michi Wagner nach einem Dutzendfoul gelb-rot zeigte. So kam es,
wie es der Herr der gelben und roten Karten vielleicht geplant
hatte, denn unsere Veilchen kassierten in der Schlußminute noch
den zweiten Treffer zur 0:2 Niederlage.
Noch ein Wort zum Stadionsprecher: Während in Salzburg ein an
Phonestärke nicht zu überbietender Mann am Werk ist (seine
Stimme hört man sicher in der ganzen Stadt), der ständig das
Publikum motiviert und die eigene Mannschaft in den Vordergrund
spielt, ist im Horr Stadion ein Mann am "werken", der
eher für eine Moderation bei einer Leichenfeier geeignet ist. Da
gibt es kein Feuer, keine Leidenschaft und keinerlei Motivation
für die Zuschauer, was mich allerdings nicht wundert, da ich
hörte, daß dieser Mann Rapid-Anhänger (!) sein soll. Da kann
man dann auch verstehen, wieso er bei der Bekanntgabe der
Spielernamen immer eine schriftliche Unterlage braucht und
öfters Namen verwechselt! Ein weiteres Problem ist der
Ordnerdienst in unserem Heimstadion, wo 80 % aus Rapid- und
sonstigen anderen Anhängern besteht, die keinerlei Bindung zu
unserer Austria haben. Daher ist es auch nicht verwunderlich,
daß diese Leute dann immer wieder Probleme bereiten und die
zahlenden Matchbesucher schlecht behandeln, wie ich selbst aus
eigener Erfahrung berichten kann. Lobend hervorheben möchte ich
an dieser Stelle die letzten echten "Austrianer" unter
den Ordnern namens Karl Newald und seinen Sohn, die sich durch
extreme Freundlichkeit auszeichnen! 2 wirkliche echte Veilchen
mit violettem Blut, Arthur Mang und Willi Feiertag, die jahrelang
für unsere Austria hervorragende Arbeit im VIP Bereich
verrichteten, wurden durch Intrigen leider vertrieben. Ich finde,
man sollte den Ordnerdienst und den Stadionsprecher genau unter
die Lupe nehmen und nur dann engagieren, wenn sie auch Herz für
unsere Violetten zeigen!
Im nächsten Heimspiel hatten unsere Veilchen den GAK zu Gast. Es
war eine kämpferische Partie mit leichten Vorteilen für unsere
Austria, die aber leider die wenigen guten Chancen nicht
verwerten konnte. Endstand war also 0:0, wobei meiner Meinung
nach dieser Punkt ein gewonnener für unsere Veilchen war.
Am Sonntag, den 15. November war wieder einmal Derby Time, wobei
unsere Austria im Hanappi Stadion antreten mußte. Vor
Seitenwechsel war es ein offenes Spiel, wobei unsere Veilchen
sogar zeitweise besser als die Grünen spielten. Wie aus heiterem
Himmel dann der Führungstreffer für Rapid, der außerdem nach
klarem Handspiel irregulär war. Nach Seitenwechsel war unsere
Mannschaft ebenfalls ebenbürtig, doch ein Elfmeter brachte die
Grünen 2:0 in Führung. Nach dem Anschlußtreffer von Christian
Mayrleb folgte ein weiterer irregulärer Treffer der Rapidler,
denn diesem Tor ging ein klares Foul voraus. Alles in allem eine
unverdiente Niederlage, die durch Fehlpfiffe wesentlich
beeinflußt wurde!
Da dies die letzte Ausgabe unserer Fan-Zeitung in diesem Jahr
ist, möchte ich allen Austria Anhängern ein frohes
Weihnachtsfest und ein glückliches, erfolgreiches und gesundes
neues Jahr wünschen.
Daß unsere Veilchen im Frühjahr eine Aufholjagd starten, dies
wünscht sich Euer treuer Violetter Gerard.
Sonntag, 22.11.1998 (siehe auch Austria aktuell Nr. XII/98)
Austria Corner
Warten auf das Frühjahr
Was anderes wir uns wohl ohnehin nicht übrig bleiben. Zu diesem schwarzen Herbst gibt es nicht mehr viel zu sagen. Schleierhaft bleibt nur warum die meisten Fans in den letzten Spielen einen Aufwärtstrend erkennen konnten. Denn bei Betrachtung der nüchternen Tatsachen wurde in den letzten Spielen fast ausschließlich verloren. Und das zuletzt wenigstes der Einsatz bei den meisten Spielern gestimmt hat sollte eher eine Selbstverständlichkeit, denn einen Grund zum Jubeln, darstellen. Aber wie gesagt, ist es eigentlich müßig noch viele Worte über diesen Herbst zu verlieren.
Außer vielleicht noch ein positives Erkenntnis - nämlich, daß es im Frühjahr nur noch besser oder zumindest nicht mehr schlechter werden kann! Nachsatz: Vielleicht sollte man zumindest leise doch über einen Trainerwechsel nachdenken. Denn was diese Austria braucht ist keinen Professor sondern einen echten Motivator. Und ein solcher sitzt meines Wissens derzeit in Linz auf der Trainerbank.....
Violette Grüße - Franz Toporek (e-mail: h9707279@wu-wien.ac.at)
Donnerstag, 19.11.1998 (siehe auch Austria aktuell Nr. XII/98)
Heute erreichte uns folgende Presseaussendung von "pressetext.austria":
Stronach
will Bundesliga übernehmen -
Vermarktung von Sport- und TV-Rechten im Visier
Wien (pte) (18.
November 98/13:23) - In einem Interview mit dem
Nachrichtenmagazin NEWS bestätigte der austro-kanadische
Unternehmer und Chef des Magna-Konzerns, Frank Stronach, daß er
eine Milliarde Schilling in die österreichische Bundesliga
investieren und damit nicht nur die Kontrolle über fünf bis
sechs Klubs übernehmen, sondern auch die TV- und Marketingrechte
der Liga kaufen wolle. Die von Stronach kontrollierten Klubs
sollen über eine gemeinsame Kapitalgesellschaft gemanagt werden,
die Spieler einkauft und das Sponsoring abwickelt.
Stronach würde für die Bundesliga einen Geschäftsführer mit
Durchgriffsrecht auf alle Klubs installieren, statt eines
Präsidiums solle ein Aufsichtsrat die Liga führen, deren
Vorsitz Stronach selbst übernehmen will. Stronachs
Fußballaktivitäten soll eine "Magna Sports
Management"-Gesellschaft übernehmen, die in zwei Jahren an
die Börse gehen soll. Dort seien, so erste Berechnungen, bis zu
fünf Milliarden Schilling als Kapital für den österreichischen
Fußball zu erzielen. Zu den Beweggründen meinte der Magna-Chef,
er wolle, daß der Österreichische Fußball auf gesunden Beinen
steht.
Stronach: "Ich will nicht der Besitzer von Fußballklubs
sein. Mir geht es um die ganze Liga. Mein Konzept funktioniert
nur, wenn es eine starke Konkurrenz zwischen den Klubs gibt. Dann
ist die Meisterschaft für das Publikum interessant. Für mich
wäre es kein Problem, einen einzigen Großklub aus dem Boden zu
stampfen. Aber genau damit würden wir unser eigentliches Ziel
einer starken Liga verfehlen." Ein eigener TV-Sportkanal
würde sich laut Stronach gemeinsam mit einem Wettkanal
rentieren. Ein solcher Sport- und Wettkanal, so Stronach, sei
"vom gesetzlichen Standpunkt... schon heute möglich".
(Ende)
Mittwoch, 18.11.1998 (siehe auch Austria aktuell Nr. XII/98)
Austria-Generalversammlung
Am 2. Dezember
findet die alljährliche Generalversammlung der Wiener Austria
statt. Dort wird unser Fanclub auch durch mehrere
stimmberechtigte Mitglieder vertreten sein und werden wir über
die Ergebnisse und Vorkommnisse allen Austria-Fans ausführlich
Bericht erstatten, und zwar einerseits in der nächsten Ausgabe
unserer Fanclub-Zeitung, die aber erst beim nächsten Heimspiel
im Frühjahr 1999 erscheinen wird.
Wesentlich schneller und aktueller könnt ihr Euch darüber aber
auch hier auf unseren umfassenden Internet-Seiten informieren.
Dienstag, 17.11.1998 (siehe auch Austria aktuell Nr. XII/98)
Beach Soccer Turnier 1998
Am 4. und 5.
Dezember findet in Wiener Neustadt in der Arena Nova das von
Franz Wohlfahrts WIP Sportmanagementagentur veranstaltete
internationale Beach Soccer Turnier 1998 mit Topstars aus Österreich
(Prohaska, Schachner, Willfurth, Lindenberger), Deutschland
(Augenthaler, Brehme, Hansi Müller, K.H. Rummenigge, M.
Rummenigge), Italien (Gentile, Altobelli, Rossi, Conti),
und Jugoslawien statt.
Alle interessierten Fußballfans sind dazu recht herzlich
eingeladen und gibt es für uns Austria-Fans dabei die einmalige
Gelegenheit, diese Veranstaltung besonders preisgünstig zu
besuchen (S 30,- Ermäßigung mit dem unserem Heft Austria
aktuell Nr. XII/98 beigefügten bzw. beim Fan-Container neben der
Westtribüne erhältlichen Gutschein). Darüber hinaus haben aber
auch alle beim Fanclub Austria 80 vorangemeldeten Fans die Möglichkeit,
einen eigenen Gratis-Shuttlebus zu benutzen, der Euch
direkt von Wien in die Arena Nova und wieder retour bringt und
ist zusätzlich für diese vorangemeldeten Fangruppen auch ein
Gratis-Eintritt geplant!
So nebenbei ist auch ein Fan-Wettkampf zwischen Austria
und Rapid vorgesehen, der ähnlich dem Sporthilfe Fünfkampf
ablaufen soll. Dieser umfaßt: Kokosnuß jonglieren, Beach Soccer
Strip, Limbo, 5mal gaberln mit Flossen sowie Elfmeterschießen
mit Flossen und wird gegeneinander auf Zeit ausgetragen.
Alle interessierten Austria-Fans, die diese Beach Soccer
Veranstaltung besuchen möchten und an der Gratis-Busfahrt
teilnehmen wollen, müssen sich allerdings bis spätestens
Dienstag, den 1. Dezember 1998 bei uns vom Fanclub Austria 80
dafür anmelden, und zwar unter der Wiener Telefonnummer 8880291
bzw. 0676/3479480 (oder mittels e-mail an austria@teleweb.at).
Dienstag, 17.11.1998 (siehe auch Austria aktuell Nr. XII/98)
Jahresabschlußfeier / Tombola
Am Samstag, den
12. Dezember findet im Festsaal des Liesinger Rathauses unsere
diesjährige Fanclub-Jahresabschlußfeier statt, für die
bereits Anmeldungen entgegengenommen werden (telefonisch unter
8880291 oder 0676/3479480 oder mittels e-mail an austria@teleweb.at).
Anläßlich dieser Feier wird diesmal auch eine Tombola
durchgeführt, für die wir bereits einige Preise erhalten haben.
So unter anderem auch von der Firma Vuzem eine Lederjacke
(mit FAK-Emblem im Wert von S 2.500,-), für die wir uns hier
recht herzlich bedanken möchten. Darüber hinaus erhalten so
nebenbei auch alle unsere Fanclub-Mitglieder beim Ledermacher
VUZEM (Stammhaus in Wien 10., Laxenburger Straße 14) unter
Vorlage unseres Mitgliedsausweises bei Einkäufen eine Ermäßigung
von 10 % (Es zahlt sich also aus, Mitglied beim Fanclub
Austria 80 zu sein!).
Unsere Tombola wird durch zusätzliche Preise laufend erweitert und würden wir uns freuen, auch noch den einen oder anderen Sachpreis von Firmen (aber auch von Privatpersonen!) für die Verlosung bei unserer Tombola zur Verfügung gestellt zu bekomen.
Wer also noch Preise für unsere Tombola bereitstellen kann, möge sich bitte mit uns telefonisch in Verbindung setzen. Und zwar unter der Wiener Nummer 8880291 bzw. 0676/3479480 oder via e-mail an austria@teleweb.at.
Alle Spender werden auch in unserer nächsten Ausgabe von "Austria aktuell" bzw. hier auf unseren Internet-Seiten veröffentlicht!
Dienstag, 17.11.1998 (siehe auch Austria aktuell Nr. XII/98)
Frage:
Warum wird die Austria mit solchen Superstars wie Toni Pfeffer oder Christian Mayrleb nicht österreichischer Meister?
Alexander Urbanek
Samstag, 14.11.1998
Austria-Stammtisch
Am 9. November
wurde in Deutsch-Wagram (Hotel am Wagram) wieder ein
Austria-Stammtisch abgehalten, bei dem rund 60 Austria-Fans
(überwiegend aus der Region Marchfeld) anwesend waren.
Ein besonderer Dank gebührt dabei unseren beiden führenden
Fanclub-Mitgliedern in dieser Region, der Andrea und Helga
Guca, die als treue Fans nun bereits zum 7. Mal diesen schon
traditionellen Stammtisch in dieser Gegend in bewährter Weise
bestens vorbereitet und organisiert haben (davon fünfmal in
Lassee und nun zum zweiten Mal in Deutsch Wagram).
Als Gäste konnten bei diesem Stammtisch diesmal unsere Spieler Ernst
Dospel, Christian Mayrleb, Michael Wagner und Michael
Streiter begrüßt werden, die den zahlreichen Fans auf die
mitunter auch unangenehmen Fragen (vor allem nach den doch wenig
erfolgreichen Spielen in der letzten Zeit) Rede und Antwort
standen.
Solltet auch Ihr Interesse haben, derartige Stammtische zu organisieren, so könnt Ihr Euch jederzeit mit uns vom Fanclub Austria 80 in Verbindung setzen, um nähere Einzelheiten zu besprechen, und zwar entweder telefonisch unter der Nummer 01/8880291 bzw. 0676/3479480 oder via e-mail unter austria@teleweb.at
Dienstag, 10.11.1998 (siehe auch Austria aktuell Nr. XII/98)
Für mich als
langjähriger Austrianer war es einfach erschreckend, was sich da
beim Heimspiel gegen Lustenau so alles abgespielt hat!
Da war zunächst bereits vor dem Spiel eine völlig unnötige
Fan-Aktion (Transparent), mit der sich viele Stadionbesucher
nicht einverstanden erklärten. Für einige Spieler mußte dieses
wie ein Schlag ins Gesicht gewirkt haben und konnten diese dann
nur eine katastrophale Leistung bringen, sodaß dieses Spiel mit
einem enttäuschenden 1:1 endete. Aber was soll man schon von
Spielern großes verlangen, wenn sie derart demotivierend von den
eigenen Fans empfangen werden!
Darüber hinaus war es für mich entsetzlich mitanzusehen, wie
beim Verlusttreffer zum 0:1 zahlreiche Besucher mit
"Galgenhumor" den Lustenau-Treffer bejubelten, unsere
Mannschaft kaum angefeuert wurde und lediglich nach unserem
Ausgleichstreffer ein wenig Unterstützung zu hören war.
Zum Abschluß gab es dann noch beschämende Vorfälle nach dem
Spiel, wo z.B. auch Gönner Frank Stronach verbal attackiert
wurde, als ob er für das alles die Verantwortung zu tragen
hätte. Wir sollten lieber froh sein, eine derartige Person bei
uns zu haben, der seine Millionen in den Verein steckt, ohne eine
nennenswerte Gegenleistung zu verlangen. Daß dann noch
sogenannte Fans diesen Gönner von unserer Austria vertreiben
wollen ist für mich völlig unverständlich - vielleicht aber
auch auf der übermäßigen Alkoholgenuß solcher
"Fans" zurückzuführen!
Martin Müller
Sonntag, 8.11.1998 (siehe auch Austria aktuell Nr. XI/98)
Mit Gerard am Ball .......................von Gerhard Erber
Am 17. Oktober
fand in Steyr das Meisterschaftsauswärtsspiel unserer Veilchen
gegen den SK Vorwärts statt. Auf dem holprigen Boden konnte
unsere Mannschaft nach einer Viertelstunde durch Günter
Schiesswald in Führung gehen. In der zweiten Halbzeit drängte
der Aufsteiger zwar zeitweise auf den Ausgleich, doch ein sehr
guter Tormann Günter Kreissl machte alle Chancen der Steyrer
Mannschaft zunichte, sodaß unsere Veilchen einen Auswärtssieg
landen konnten.
Bereits am 25. Oktober hieß es wieder "on Tour" gehen,
denn das nächste Auswärtsspiel in Ried stand auf dem Programm.
Bei wieder schlechten Platzverhältnissen ging es diesmal nicht
erfolgreich zu, denn unsere Violetten lagen bereits nach 16
Minuten mit 0:2 im Rückstand. Danach wurde das Spiel offener und
nach Seitenwechsel konnte unsere Austria auch einige Chancen
herausspielen, wobei Christian Mayrleb das 6. Saisontor gelang.
Leider wollte der Ausgleich nicht mehr gelingen, sodaß wir mit
einer 1:2 Niederlage die Heimreise antreten mußten. In diesem
Spiel gab unsere Neuerwerbung Shay Holtsman sein Debüt, während
Wolfgang Hopfer bereits sein zweites Spiel für unsere Mannschaft
bestritt.
Was sich nach diesem Spiel seitens einiger sogenannter Fans
unserer Austria abspielte, ist meiner Meinung nach auf das
Schärfste zu verurteilen. Da wurden Spieler ordinärst
beschimpft und sogar der Mannschaftsbus mit Steinen beworfen.
Diese Aktionen sind schlichtweg letztklassig und stellen keine
Unterstützung unserer Mannschaft dar. Da lobe ich mir Anhänger
wie in Freiburg oder bei 1860 München, die auch in schwersten
Zeiten oder sogar bei einem Abstieg bedingungslos hinter ihrer
Mannschaft stehen.
Im nächsten Heimspiel lief es für unsere Austria wieder nicht
optimal, denn gegen den Namensvetter aus Lustenau gab es mehr
Krampf als Spiel. Kurz vor der Pause konnten die Lustenauer sogar
mit 1:0 in Führung gehen, doch nach Seitenwechsel erzielte unser
neuer Stürmer Shay Holtsman den Ausgleich zum 1:1 Endstand.
Sicher kein befriedigendes Ergebnis, doch rufe ich trotzdem alle
Austria-Anhänger auf, auch in diesen Zeiten die Mannschaft voll
zu unterstützen und nicht mit diskriminierenden Transparenten zu
verunglimpfen!
In einem eingeschobenen Testspiel trat unsere Austria am 31.
Oktober beim Regionalligisten SV Würmla an und verlor mit 3:4
Toren.
Daß unsere Austria in der Meisterschaft Siege feiert, dies
wünscht sich Euer treuer Austrianer Gerard.
Sonntag, 8.11.1998 (siehe auch Austria aktuell Nr. XI/98)
Fangespräche mit der Vereinsleitung der Wiener Austria
Am 2. November traf sich wieder eine kleine Runde von fünf Fanclub-Vertretern mit Austria-Vizepräsident Pelinka und Manager Kraetschmer, um Neuigkeiten aus erster Hand zu erfahren und dabei auch aktuelle Themen im kleinen Rahmen besprechen zu können.
Dabei stand
zunächst unsere derzeitige sportliche Situation im
Mittelpunkt.
In der Mannschaft gibt es laut Pelinka eine totale Verunsicherung
und kann man ein Spiel verlieren, aber nicht in der Art und
Weise, wie dies zuletzt der Fall war. Unsere Spieler sind
"schlecht beisammen", wobei die Ursache mentale bzw.
physische Gründe haben dürfte. Jedenfalls ist unter anderem
eine Änderung im Klima zwischen Trainer und Mannschaft nötig,
weshalb es auch am vergangenen Freitag (30.10.) eine lange
konstruktive Aussprache zwischen Spieler und sportlicher Leitung
gab, um eine Änderung herbeizuführen. Es hilft auch niemanden,
mit diversen Sprüchen oder Transparenten auf diese Situation
hinzuweisen (deshalb spielt sicher keiner besser), jedoch sind
unsere Spieler Vollprofis und müssen Kritik auch verkraften
können - aber auch die Art und Weise der Kritik ist
entscheidend. Andererseits muß man auch froh sein, daß es
Kritik und Proteste gibt, da nichts schlimmer wäre, als totale
Gleichgültigkeit! Auch gibt es anläßlich des GAK-Heimspieles
einen offenen Brief der Fans an die Spieler. Eine Möglichkeit
wäre es auch, Fangespräche mit den Spielern zu führen, um mehr
Einblick zu erhalten. Als Fan muß ich erwarten können, daß der
Spieler alles gibt, wobei man zuletzt nicht diesen Eindruck
hatte. Man muß sich einzelne Spieler hernehmen und diesen das
klarlegen. Jedenfalls wird sich die Austria dies ein paar Spiele
lang noch anschauen, und wenn notwendig entsprechende
Konsequenzen ziehen. Auf alle Fälle ist aber das Erreichen eines
Europacup-Startplatzes aus finanziellen Gründen (Sponsoren)
unbedingt notwendig.
Vizepräsident Pelinka teilte weiters mit, daß folgende Spieler
auf die Transferliste gesetzt wurden: Swierczewski, Janeschitz,
Kasuba, Kellner, Schiener, Krinner, Schmölzer, Pomper, Plott,
Holzknecht und Mudimulla, wobei dies aber lediglich bedeutet,
daß andere Vereine mit diesen Spielern Verhandlungen aufnehmen
dürfen und diese nach wie vor für unsere Austria bei Bedarf
eingesetzt werden können. Ebenso besteht natürlich die
Möglichkeit, daß bei entsprechenden Angeboten jederzeit auch
andere Spieler den Verein Wechseln können. Es ist jedenfalls
klar, daß unser umfassender Spielerkader abgespeckt werden muß,
da die laufenden Kosten für die Spieler enorme Beträge
verschlingen. Ebenso ist geplant, teilweise junge Spieler zur
"Wertsteigerung" an andere Vereine zu verleihen.
Ein weiterer wesentlicher Punkt war auch das Thema Auswärtsfahrten,
wobei sich ab der kommenden Frühjahrssaison einiges grundlegend
ändern soll und aller Voraussicht nach die Abwicklung direkt
über die Austria erfolgen wird, die auch einen finanziellen
Zuschuß in der Höhe von S 120.000,- zur Verfügung stellt, um
so kostengünstige Busfahrten anbieten zu können. Die genauen
Details müssen dabei noch abgeklärt werden und werden jetzt
Angebote eingeholt, wobei Fahrpreise von S 100,- (z.B. für Graz
oder Linz) oder S 200,- (für Salzburg) im Gespräch sind.
Einheitlicher Abfahrtsort soll dabei der Parkplatz beim
Horr-Stadion sein, wobei allerdings festgehalten wurde, daß für
die Teilnehmer der Busfahrten des Fanclubs Austria 80 so wie
bisher ein Bus vom Westbahnhof abfahren sollte.
Fanclubintern gab es darüber bereits zahlreiche Debatten und
wird es in diesem Zusammenhang noch weitere Punkte zu klären
geben, um unseren Mitgliedern weiterhin Auswärtsfahrten bieten
zu können - und zwar in der Art und Weise wie sie von den
eigenen Mitgliedern gewünscht werden!
Ebenso wurde erklärt, daß von den zur Verfügung gestellten S
120.000,- eine Derby-Choreographie (Frühjahr 1999)
finanziert werden soll.
Weitere kurze Programmpunkte: Der Stadionumbau:
Dieser geht zügig voran, wobei aber noch einige kleinere
Änderungen (z.B. Kabinentrakt) in Planung sind. Das geplante Austria-Buch
(hier muß noch einiges an Material gesammelt werden und ist ein
konkretes Konzept zu erstellen). Die Austria-Generalversammlung:
Diese findet am 2. Dezember statt und wird es dabei
sponsorenbedingt teilweise Änderungen im Verwaltungsrat bzw.
Kuratorium geben.
Zum Abschluß wurde auch noch der Wunsch nach dem bereits
traditionellen Fanclub-Turnier (vor Beginn der
Frühjahrsmeisterschaft) und einer Party
(Austria-Fest) geäußert, wobei hier vor allem das größte
Problem die Örtlichkeit (und der eigene Ausschank) darstellt.
Gleichzeitig wurde als nächster Termin für dieses Fangespräch
mit der Vereinsleitung der Austria der 14. Dezember fixiert.
Wenn Ihr also irgendwelche Anliegen, Wünsche oder Beschwerden
habt, die direkt an die Vereinsleitung vorgebracht werden
sollten, so könnte Ihr diese an uns durchgeben, und zwar
entweder mittels e-mail an austria@teleweb.at oder telefonisch (unter
der Nummer 8880291 bzw. 0676/3479480).
Dienstag, 3.11.1998 (siehe auch Austria aktuell Nr. XI/98)
Für mich als
langjähriger Austrianer war es einfach erschreckend, was sich da
beim Heimspiel gegen Lustenau so alles abgespielt hat!
Da war zunächst bereits vor dem Spiel eine völlig unnötige
Fan-Aktion (Transparent), mit der sich viele Stadionbesucher
nicht einverstanden erklärten. Für einige Spieler mußte dieses
wie ein Schlag ins Gesicht gewirkt haben und konnten diese dann
nur eine katastrophale Leistung bringen, sodaß dieses Spiel mit
einem enttäuschenden 1:1 endete. Aber was soll man schon von
Spielern großes verlangen, wenn sie derart demotivierend von den
eigenen Fans empfangen werden!
Darüber hinaus war es für mich entsetzlich mitanzusehen, wie
beim Verlusttreffer zum 0:1 zahlreiche Besucher mit
"Galgenhumor" den Lustenau-Treffer bejubelten, unsere
Mannschaft kaum angefeuert wurde und lediglich nach unserem
Ausgleichstreffer ein wenig Unterstützung zu hören war.
Zum Abschluß gab es dann noch beschämende Vorfälle nach dem
Spiel, wo z.B. auch Gönner Frank Stronach verbal attackiert
wurde, als ob er für das alles die Verantwortung zu tragen
hätte. Wir sollten lieber froh sein, eine derartige Person bei
uns zu haben, der seine Millionen in den Verein steckt, ohne eine
nennenswerte Gegenleistung zu verlangen. Daß dann noch
sogenannte Fans diesen Gönner von unserer Austria vertreiben
wollen ist für mich völlig unverständlich - vielleicht aber
auch auf der übermäßigen Alkoholgenuß solcher
"Fans" zurückzuführen!
Martin Müller
Sonntag, 1.11.1998 (siehe auch Austria aktuell Nr. XI/98)
Eintragungen von Feb. bis Okt. 1998
Vielen Dank an unsere Besucher seit 22.2.1998!