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Nach
10 spielfreien Tagen ohne Fußball verlagerte sich unsere
"Winter-Tournee" nun auf die britische Insel, wobei zunächst noch ein
Abstecher nach Venedig unternommen wurde und von dort der Direktflug nach
Liverpool erfolgte, wo am Mittwoch, den 28. Dezember 2005 in der englischen
Premierleague das Merseyside-Derby zwischen dem FC
Everton und
Champions-League-Sieger FC
Liverpool auf
dem Programm stand.
Zuvor gab es noch kurz ein Treffen mit einem Liverpool-Fan aus Sheffield, der
leider beim großen Europacup-Triumph in Istanbul nicht live mit dabei sein
konnte, er aber ganz begeistert von den von mir damals gemachten Fotos war und
als nachträgliches Weihnachtsgeschenk eine CD mit allen Fotos vom
sensationellen Sieg gegen den AC Milan überreicht erhielt.
Zuletzt war ich im Februar 2005 im Goodison-Park, als der spätere Meister
Chelsea in Liverpool gastierte und einen glücklichen 1:0 Sieg feiern konnte.
Und auch diesmal war Everton eher nur Außenseiter und konnte der Stadtrivale
aus dem nur wenige Minuten entfernten Stadion an der Anfield-Road als großer
Favorit das Spiel klar für sich entscheiden, obwohl Everton in einem
emotionsgeladenen 202. Merseyside-Derby auch seine Möglichkeiten hatte, der FC
Liverpool aber zunächst durch Treffer von Crouch
(11.) und Gerrard
(18.) rasch für klare Verhältnisse sorgte, dann der Anschlusstreffer der
Gastgeber knapp vor der Pause durch Beattie
(42.) aber
wieder für Spannung und Begeisterung sorgte. Doch diese sollte nicht lange
andauern, da die Roten gleich nach dem Seitenwechsel mit dem ersten Angriff
durch einen Treffer von Cisse
(47.) wieder für
einen beruhigenden 2-Tore-Vorsprung sorgten
Damit war es vor 40.158 Zuschauern im ausverkauften Goodison-Park mit der
"Blauen-Herrlichkeit" vorbei, noch dazu, da Everton ab der 68. Minute
mit einem Mann weniger auskommen musste. Da konnte sich Liverpool darauf beschränken,
nur mehr den Sieg kontrolliert nach Hause zu spielen, obwohl Everton noch alles
versuchte, aber vergebens. Schließlich verlor Everton in der Nachspielzeit noch
einen weiteren Spieler nach einer Gelb-Roten-Karte, doch dies war bereits
bedeutungslos.
Diesmal hat es also für die Blauen aus Liverpool wieder nicht geklappt, wobei
ich in knapp mehr als drei Wochen wieder in Liverpool zu Gast bin und hat da
dann Everton vielleicht etwas mehr Spielglück, wenn Arsenal London hier sein
Auswärtsspiel bestreiten muss, wobei ich dann am nächsten Tag noch den großen
Schlager zwischen Manchester United und dem FC Liverpool besuchen kann.
Nach einer Übernachtung in Liverpool wurde am Donnerstag in der Früh der Rückflug
vorgenommen, und zwar wieder nach Venedig, wo der Tag verbracht wurde, ehe die
Weiterfahrt nach Wien erfolgte und nach einer Nacht zu Hause in Wien gleich am nächsten
Tag unsere "Winter-Tournee" eine Fortsetzung findet und von Wien aus
der Direktflug nach London vorgenommen wird, wo neben der Silvesterfeier in den
nächsten Tagen mit den Spielen Tottenham gegen Newcastle (am 31.12.), Westham
gegen Chelsea (2.1.) und Arsenal gegen Manchester United (3.1.) gleich drei
Spiele aus der Premierleague auf dem Besuchsprogramm stehen!
Mittwoch, 28. Dezember 2005:
FC Everton - FC Liverpool 1:3 (1:2)
Liverpool,
Goodison-Park, 40.158 Zuschauer (ausverkauft).
Torfolge: 0:1
(11.) Crouch; 0:2 (18.) Gerrard; 1:2 (42.) Beattle;
1:3 (47.) Cisse.
FC
Everton:
Nr. 1 Nigel Martyn; Nr. 22 Tony Hibbert, Nr. 4 Joseph Yobo, Nr. 5 David Weir,
Nr. 19 Nuno Valente; Nr. 6 Mikel Arteta, Nr. 17 Tim Cahill, Nr. 18 Phil Neville,
Nr. 10 Simon Davies (ab 57. Nr. 11 James McFadden), Nr. 14 Kevin Kilbane; Nr. 8
James Beattie.
FC
Liverpool:
Nr. 25 Jose Reina; Nr. 3 Steve Finnan, Nr. 23 Jamie Carragher, Nr. 4 Sami Hyypia,
Nr. 28 Stephen Warnock; Nr. 8 Steven Gerrard (ab 85. Nr. 10 Luis Garcia), Mr. 22
Mohamed Sissoko, Nr. 14 Xabi Alonso, Nr. 7 Harry Kewell (ab 80. Nr. 6 John Arne
Riise); Nr. 15 Peter Crouch (ab 77. Nr. 19 Fernando Morientes), Nr. 9 Djibril
Cisse.
Gelb-Rote-Karten: Neville (68.) und Arteta (92.), beide Everton
45 Fotos von diesem Spiel in unserer Foto-Galerie
Freitag, 30.12.2005 (siehe auch Austria aktuell Nr. I/2006)
Nach
dem Besuch beim Mailänder Derby folgte am Samstag, den 17. Dezember 2005 Teil 2
unserer „Wintertournee“. Aus diesem Grund ging es am frühen Vormittag per
Flugzeug von Wien nach Dortmund, wo am Nachmittag der große Schlager in der
deutschen Bundesliga zwischen Borussia
Dortmund und Bayern
München
ausgetragen wurde.
Zunächst war dabei die Aufregung groß, da einer unserer Reiseteilnehmer (noch
dazu ein Bayern-Fan – auch so etwas soll es heutzutage noch geben!)
unauffindbar war und nicht zum Abflug erschien, sodass sein Platz im Flugzeug
leer blieb! Nach der pünktlichen Landung im leicht verschneiten Dortmund wurde
die Mittagszeit dann in der Dortmunder Innenstadt beim Weihnachtsmarkt verbracht
(für das Dortmunder Standardritual – dem „Vernaschen“ der Renate –
blieb leider zu wenig Zeit!) und konnten sich dabei unsere nächstjährigen
WM-Teilnehmer auch schon mit einigen WM-Souvenirs eindecken, ehe dann am
Nachmittag im ausverkauften Dortmunder Westfalenstadion (eigentlich hat dieses
Stadion jetzt einen neuen Sponsor-Namen – aber das wird einfach ingnoriert!)
bei zeitweise starken Schneetreiben die junge Dortmunder Truppe der Namenlosen
(mit 22,4 Jahren Altersschnitt der jüngsten Mannschaft seit 30 Jahren!) gegen
die Bayern einen eigentlich besseren Eindruck hinterließ, als dies allgemein
erwartet wurde.
Vor 81.264 Zuschauern bestimmte überraschend Dortmund gegen den arroganten
deutschen Meister – der übrigens ohne deutschen Feldspieler begann (!) –
das Spielgeschehen und hatte auch die klar besseren Chancen und auch viel Pech,
als knapp vor der Pause zunächst nur die Latte (42.) und kurz danach auch nur
die Stange (45.) getroffen werden konnte. Doch statt einer durchaus verdienten
Dortmund-Führung stand es zur Pause nur 0:0 und reichte den passiven Bayern
dann nach der Pause ein „Kurzauftritt“, um entgegen dem Spielverlauf durch
Treffer des Persers Ali
Karimi (52.)
bzw. durch Claudio
Pizarro (73.)
mit 2:0 in Führung gehen zu können, womit die Partie so gut wie entschieden
war. Dortmund konnte durch einen Kopfballtreffer von Florian
Kringe (79.) zwar
noch den Anschlusstreffer erzielen, doch mehr war für die Gastgeber auch in der
dramatischen Schlussphase leider nicht mehr drinnen, womit die Bayern wieder
einmal mit mehr Glück als Verstand ein Spiel gewinnen konnten!
Nach dem Einsatz von Roy „Makakke“ Makaay und dem bananeneinsammelnden
Oliver Kahn erfolgte als „krönender Abschluss“ dann am Abend noch ein
viereinhalb Stunden langer Kinobesuch mit King Kong als Hauptdarsteller. Da
stellte sich für uns nur die Frage, wer an diesem Tag der größte Affe war. Na
ja, von der Körpergröße her sicherlich King Kong, aber sonst??
Nach einer Übernachtung in Dortmund und einer neuerlichen ausgiebigen Stärkung
am Dortmunder Weihnachtsmarkt erfolgte dann am Sonntag-Nachmittag der Rückflug
nach Wien und wird in knapp etwas mehr als einer Woche unsere Wintertournee mit
zwei Flugreisen nach England fortgesetzt, bei denen der Besuch von vier
Premiere-League-Spielen vorgesehen ist (dem Derby in Liverpool sowie den Spielen
Tottenham gegen Newcastle, Westham gegen Chelsea und Arsenal gegen Manchester
United), ehe dann im Jänner und Februar vor Beginn unserer Meisterschaft (mit
dem Auswärtsspiel unserer Austria in Innsbruck) auch noch je ein Spiel in
Mailand und Barcelona, zwei Meisterschaftsspiele in England (in Liverpool und
Manchester) und vier Bundesliga-Spiele in Deutschland (in Gladbach, Dortmund,
Gelsenkirchen und Köln) besucht werden.
Samstag, 17. Dezember 2005:
Borussia Dortmund - Bayern München 1:2 (0:0)
Dortmund,
Westfalenstadion, 81.264 Zuschauer.
Torfolge: 0:1
(52.) Karimi; 0:2 (73.) Pizarro; 1:2 (79.) Kringe.
Rote Karte: Saka (89.)
Borussia
Dortmund:
Weidenfellner; Degen, Hühnemeier, Metzelder, Kehl, Kruska, Kringe, Sahin,
Buckley (65. Gambino), Odonkor (86. Saka), Smolarek.
Bayern
München:
Kahn; Sagnol, Lucio, Ismael, Lizarazu, Hargreaves (63. Schweinsteiger),
Demichelis (37. Ottl), Karimi (87. Jeremies), Zé Roberto, Makaay, Pizarro.
90 Fotos von diesem Spiel in unserer Foto-Galerie
Mittwoch, 21.12.2005 (siehe auch Austria aktuell Nr. I/2006)
Gleich
zum Start unserer diesjährigen umfassenden Wintertournee stand am Sonntag, den
12. Dezember 2005 mit dem 263. Mailänder Derby (das 165. in der Meisterschaft)
zwischen Inter Mailand
und dem AC Milan
der große Schlager der italienischen Serie A für uns auf dem Besuchs-Programm.
Ein Spiel, welches wir zuletzt am 12.4.2003 besuchen konnten und damals der AC
Milan durch einen Inzaghi-Treffer als glücklicher 1:0 Sieger vom Platz gehen
durfte.
Diesmal machten wir uns bereits am Samstag per Flugzeug via Bratislava auf den
Weg nach Mailand, wo bei strahlendem Sonnenschein vorerst der Samstag und
Sonntag mit umfangreichen Besichtungstouren verbracht wurde, ehe dann am Abend
in San Siro das mit großer Spannung erwartete Derby angepfiffen wurde. Vor
77.000 Zuschauern war dabei zunächst Inter Mailand die aktivere Mannschaft und
konnte durch einen von Adriano
verwandelten Foul-Elfmeter auch verdient in Führung gehen (24. Minute), der AC
Milan aber noch vor der Pause durch einen von Shevchenko
verwandelten Elfmeter (nach einem Handspiel in der Inter-Mauer bei einem Freistoß)
glücklich ausgleichen konnte. Nach der Pause hinterließ der AC Milan zunächst
den besseren aktiveren Eindruck, doch gelang den Gastgebern nach einem
Adriano-Freistoß durch einen Abstaubertreffer von Martins
in der 59. Minute die neuerliche Führung, die in der Schlussphase durch Stam
(nach einem Freistoß von Pirlo) wieder ausgeglichen wurde (83.) und eigentlich
alle bereits mit einer Punkteteilung rechneten, dann aber in der 92. Minute Adriano
neuerlich goldrichtig nach einem Veron-Eckball zur Stelle war und den nicht mehr
für möglich gehaltenen Siegestreffer erzielen konnte! Da war dann der Jubel
bei den Gastgebern riesengroß und dementsprechend wurde auch euphorisch dieser
Sieg gegen den Stadtrivalen gefeiert - übrigens der erste Sieg für Inter im
Derby seit 3.3.2002 (damals war noch der jetzige Milan-Spieler Vieri der
Goldtorschütze für Inter, der bei diesem Spiel bei seiner Einwechslung in der
75. Minute als "Verräter" auch dementsprechend "freundlich"
empfangen wurde!) und konnte damit Inter Mailand im 165. Meisterschafts-Derby
den 58. Sieg feiern (bei 55 Niederlagen).
Am Montag wurde nochmals dem Stadion ein Besuch abgestattet und dabei das Museum
(mit dem ausgestellten Inter-Trikot von Herbert Prohaska) besichtigt und auch
eine Stadion-Tour unternommen, ehe dann am Nachmittag der Rückflug vorgenommen
wurde, der aber nicht wie ursprünglich geplant nach Bratislava ging, sondern
wegen der schlechten Wetterbedingungen nach Brünn in Tschechien umgeleitet
werden musste und wir so kurzfristig improvisieren mussten. So erfolgte zunächst
die Weiterfahrt von Brünn bis zur Grenze nach Breclav im von Hamburg nach
Budapest fahrenden Intercity-Zug, in dem die Zeit im Speisewagen verbracht wurde
und da praktisch alle Essensvorräte "vernichtet" wurden und wurde in
Breclav in den bereits wartenden "Wiesel" umgestiegen, sodass wir am
Abend mit etwa 2 Stunden Verspätung wieder in Wien eintreffen konnten und somit
Teil 1 unserer umfangreichen Wintertournee beendet war und diese Tour in einer
Woche mit dem Schlager in der deutschen Bundesliga zwischen
Borussia Dortmund
und
Bayern München
fortgesetzt wird!
Sonntag, 11. Dezember 2005:
Inter Mailand - AC Milan 3:2 (1:1)
Mailand,
San Siro, 77.000 Zuschauer (davon 41.744 Abo-Besitzer).
Torfolge: 1:0
(24.) Adriano (Foul-Elfmeter); 1:1 (39.) Shevchenko
(Hand-Elfmeter); 2:1 (59.) Martins; 2:2 (83.) Stam;
3:2 (92.) Adriano.
Inter
Mailand
(Trainer: Mancini):
Julio Cesar; J. Zanetti, Cordoba, Samuel, Favalli; Stankovic, Veron, Cambiasso,
Figo (82. Burdisso); Martins (86. Cruz), Adriano.
AC
Milan
(Trainer: Ancelotti):
Dida; Stam, Nesta (54. Simic), Kaladze, Serginho; Gattuso (71. Jankulovski),
Pirlo, Seedorf; Kaka; Shevchenko, Gilardino (75. Vieri).
119 Fotos von diesem Spiel in unserer Foto-Galerie
Donnerstag, 15.12.2005 (siehe auch Austria aktuell Nr. I/2006)
Generalversammlung
Groß
wie nie zuvor – so war das allgemeine Interesse an der gestern im Wiener
Rathaus stattgefundenen ordentlichen Generalversammlung unserer Wiener Austria,
bei der alleine das Medieninteresse so groß war, wie sonst nur bei einem
Europacupspiel, und auch die Zahl von 132 (von 175) anwesenden ordentlichen
Mitgliedern, die sich dieses „Schauspiel“ nicht entgehen lassen wollten, hat
es bei unserer Austria wohl noch nie gegeben!
Und gleich zu Beginn gab es bei der mit enormer Spannung erwarteten Versammlung
den großen Knalleffekt: Helmut Denk erklärte, seinen fristgerecht
eingebrachten Misstrauensantrag zurückzuziehen!
Vor der Generalversammlung hatte das Kuratorium getagt und hat sich da unser
starker Mann (Bürgermeister Häupl) den „Rebellen“ zur Brust genommen, der
nach einer „Denk-Pause“ eingesehen hat, dass es anscheinend ein
„Denk-Fehler“ war und nun ein neues aus vier Personen (Häupl, Langer,
Mautner-Markhof und Denk) bestehendes Gremium als
„Geldbeschaffungskommission“ gebildet wird, welches alle Möglichkeiten prüfen
soll, um dem Verein die benötigte zusätzliche finanzielle Unterstützung
zukommen zu lassen! Mit diesem Kompromiss war Helmut Denk einverstanden und
erfolgte daher die Zurückziehung seines Antrages – angekündigte Revolutionen
finden eben selten statt, und so war es auch diesmal!
Es ist jedenfalls begrüßenswert, dass sich vor der Generalversammlung das
Kuratorium mit Helmut Denk zum Wohle des Vereines geeinigt hat und so
hoffentlich wieder etwas mehr Ruhe einkehren kann. Denks Bemühen, sich bei der
Austria positiv einzubringen, ist legitim und hat er nun die große Chance, in
diesem neuen Gremium seine Möglichkeiten aufzuzeigen, wo mit Hilfe von Denk
versucht werden soll, die nach dem Magna-Ausstieg drohenden finanziellen
Probleme zu lösen.
Damit war dieser Veranstaltung praktisch die ganze Spannung genommen und konnten
in aller Ruhe die diversen Bericht vorgenommen werden.
Erwähnenswert dabei etwa, dass unser Budget in der Saison 2004/05 28,69
Millionen betragen hat (2003/04: 25,453 Mio) und die Saison 2005/06 mit 26,5 Mio
veranschlagt wurde, bei einem Personalaufwand von 19,936 Mio (04/05), 15,6 Mio
(03/04) bzw. 17,8 Mio (05/06) und dabei der Magna-Anteil 70 % beträgt.
Interessant auch die Mitgliederzahlen per 22.11.05 (bzw. 30.11.2004): 1489
(1269), davon violette Löwen 609 (491), Jugendmitglieder 55 (58), außerordentliche
Mitglieder 650 (568) bzw. ordentliche Mitglieder 175 (152) und Abos 2726 (2510).
Nicht unerwähnt bleiben sollte auch, dass es bei der Entlastung von Präsidium
und Verwaltungsrat 9 Enthaltungen bei 0 Gegenstimmen gab und, dass das nunmehr
32 Personen umfassende Kuratorium (wieder mit Helmut Denk) neu gewählt wurde.
Unter dem Punkt „Allfälliges“ kam es dann noch zu einigen Diskussionen.
Einerseits etwa wegen dem fehlenden „violetten Herz“ bei unseren Spielern
und wurde dabei dann mehrfach klargestellt, dass alle gerne viel mehr
„violettes Herz“ bei unserer Mannschaft sehen würden, man dieses aber nicht
kaufen kann. Dabei ist es dann völlig unerheblich, ob es sich um einen Wiener,
In- oder Ausländer handelt. Das ist reine Charaktersache jeder einzelnen
Person!
Zum Abschluss gab es dann noch heftige Debatten wegen 7000 vorgelegter
Unterschriften mit dem Ziel der Ablösung des Präsidiums. Da hatten ein paar
noch immer nicht genug und waren wohl nur auf persönliche Rachefeldzüge gegen
einzelne Personen aus und war es denen anscheinend wichtiger, diesen
„Kleinkrieg“ weiterzuführen, als gemeinsam in die Zukunft zu blicken.
Eher ist da auch der Eindruck entstanden, dass Denk diese „verärgerte“
Gruppe der Fans nur für seine Interessen missbraucht hat, um seine drohende
Entfernung aus dem Kuratorium medienwirksam mit viel Aufregung zu unterstützen,
und so nun seine „Beförderung“ zu erwirken! Und als dies der Fall war,
wurde diese Gruppe dann von ihm fallen gelassen, wie eine heiße Kartoffel!
Viele, und natürlich auch ich, wollen endlich wieder Ruhe im Verein, eine Ruhe,
sodass konstruktiv gearbeitet werden kann, mit dem Ziel, sportlich erfolgreich
zu sein, zu gewinnen, und Meister zu werden! 99 von 100 Fans ist es doch völlig
egal, was sich da im Hintergrund abspielt, wer da im Präsidium sitzt, Präsident
oder Vizepräsident ist, oder in den Verwaltungsrat bzw. das Kuratorium gewählt
wurde. Die wollen nur, dass wir gemeinsam erfolgreich sind, Meister werden,
vielleicht auch international einiges erreichen und unsere violette Farbe würdig
vertreten wird!
Klar ist, und wurde dies auch von Ex-Präsident Streicher eindrucksvoll
vorgetragen, dass damals die Austria diesen Vertrag mit Magna praktisch
bedingungslos annehmen musste, um bei 40 Millionen Schulden für die kommende
Saison überhaupt noch eine Lizenz zu erhalten. Und wenn unsere Austria weiter
im Profifußball ein entscheidendes Wort mitreden möchte, ist ein
entsprechender finanzieller Hintergrund erforderlich. Und wer erinnert sich
nicht gerne an die beiden unvergesslichen Auswärtsspiele unserer Austria heuer
im Frühjahr in Spanien, ein Erlebnis, wie es auswärts seit den 80er Jahren
nicht mehr der Fall der war!
Freitag, 25.11.2005, 9 Uhr
Generalversammlung
Als stimmberechtigtes ordentliches Mitglied habe ich vor der morgigen Generalversammlung und ohne über nähere belegbare Details informiert zu sein heute auf Nachfrage folgende noch ergänzte Stellungnahme abgegeben, die ich hier nun auch veröffentlichen möchte, wobei noch zu erwähnen wäre, dass ich mich trotz mehrerer Anfragen bewusst bis jetzt dazu nicht geäußert habe, um nicht für weitere Unruhe zu sorgen und abhängig von den morgen vorgelegten Fakten erst bei der Generalversammlung meine endgültige Entscheidung getroffen werden kann:
„hi,
ich halte an keiner magnadiktatur fest, im gegenteil, magna war und ist mir als
firma sowas von egal. allerdings war die firma magna der geldgeber, diesmal
betriebsführer genannt, der dafür sorgte, dass der verein finanziell
abgesichert ist und sich spieler leisten konnte, die sonst nie und nimmer zur
austria gekommen wären.
vor dem magna-einstieg gab es ja praktisch keine spieler mehr, die wegen
fehlender finanzieller und auch sportlicher aussichten bei uns spielen wollten.
bestehende spieler (auch langjährige "austrianer") haben uns
verlassen, bzw. war es so gut wie unmöglich, halbwegs vernünftige spieler zum
verein zu bekommen als wir da am 7. oder 8. platz herumgekrebst sind. da konnten
nur "ausgemusterte" billige in- oder ausländer (teilweise mehr als lächerliche
"figuren") verpflichtet werden und war demgemäß der sportliche
erfolg nicht vorhanden. und gerade da war dann der unmut riesengroß, da wir zu
einer durchschnittsmannschaft abzusteigen drohten und es gerade unsere austria
als verpflichtung hat, an der spitze mitzuspielen.
die angesprochene "diktatur" hat es im modernen profifußball schon
immer gegeben, anders funktioniert es gar nicht mehr, vor magna hat die atw im
alleingang alles wichtige entschieden, davor der walter, der sich aber gegen
ende auch schon mit "memphis" absprechen musste. genauso wie etwa der
edlinger bei rapid so gut wie gar nichts alleine entscheiden darf, was größere
finanzielle auswirkungen hat. da muss er sich immer das ok vom geldgeber holen.
das problem ist eher, dass die entscheidungen, die getroffen werden, oder
wurden, manchmal nicht die richtigen waren. da ist dann aber eher nicht die
schuld bei magna bzw. stronach zu suchen, der von der materie sicherlich kaum
eine ahnung hatte und nur entsprechend seiner "berater" handelte,
sondern sind diese berater mit ihrer "fehleinschätzung" die
verantwortlichen. nur: was ändert sich bei den beratern? da wurde etwa immer
wieder auch der name fani als feindbild genannt. und genau dieser fani würde
uns nach wie vor erhalten bleiben, vor allem auch dann, wenn toni polster wieder
zum verein zurückkehrt. auf welche berater würde sich denk verlassen wollen?
berater, die bisher nicht tätig waren und nun den stein der weisen gefunden
haben, keine fehler machen? oder ist denk selber der große „wunderwuzzi“,
der unfehlbar alles entscheiden kann? welche qualifikationen hätte er da
vorzuweisen?
genausowenig kann ich mir vorstellen, dass egal welche firma das nun sein mag,
diese als hauptgeldgeber mit unverhältnismäßig hohen beträgen (und bereits 5
bis 7 millionen euro sind für eine firma ein unverhältnismäßig hoher
betrag!) in erscheinung tritt, ohne als gegenleistung auch als entscheidungsträger
fungieren zu dürfen. bei kleineren firmen (mit kleineren sponsorbeträgen) mag
es schon sein, dass diese für ihren sponsorbeitrag als gegenleistung nur die
werbung erhalten. aber in den angesprochenen dimensionen kann nur alleine der
werbewert niemals die einzige gegenleistung sein und wird sich keine firma
finden, die auf solch ein "geschäft" einsteigt. und so würden wir
dann vermutlich nur die magnadiktatur z.b. durch eine bayerdikatur ablösen, und
wer weiß, was die dann für pläne mit uns haben.
allerdings, vielleicht kann der denk morgen ja vertäge vorlegen, bei denen z.b.
bayer den sponsorbetrag garantiert und dabei ausdrücklich festgehalten wird,
dass als gegenleistung einzig der werbewert des vereines zur verfügung steht
und eine einflussnahme des betriebes auf die vereinsgeschäfte ausgeschlossen
wird. wenn nicht, würden wir uns ja wieder einem konzern ausliefern und müssten
dann nach deren pfeife tanzen, egal welche marionette dann auf dem präsidentenstuhl
sitzen sollte, die hat ja sowieso keine entscheidungsgewalt, einzig repräsentationspflichten
zu erfüllen und müsste in finanziellen angelegenheiten immer rücksprache mit
dem geldgeber halten.
für mich sieht das alles eher mehr wieder einmal nach einem neuerlichen
intregantenstadl aus, so wie es früher ja auch schon mit der „praterpartie“
der fall war. wieso tritt der denk – der bis jetzt praktisch keinem
bekannt war – jetzt plötzlich groß in erscheinung, erst nachdem im
verlautbart wurde, dass er nicht mehr mit einem kuratoriumsposten zu rechnen
habe? wenn es diese sogenannten sponsoren wirklich geben sollte, so glaube ich
kaum, dass diese in nur zwei wochen aufzutreiben waren, das ist praktisch unmöglich.
und wenn denk diese geldgeber schon vorher fix hatte, wieso hat er sie dann der
austria verheimlicht, diese dem verein vorenthalten, wenn er sponsoren hat, die
einen fortbestand auch ohne magna als geldgeber sichern würden? da passt so
einiges nicht zusammen und sieht das für mich eher wie ein rachefeldzug vom
denk aus, der einen teil der fans dazu missbraucht hat, um plötzlich groß
publikumswirksam in erscheinung treten zu können! da ist eher dann diese
vorgangsweise als vereinsschädigendes verhalten auszulegen!
allerdings, wie gesagt, wer weiß, was morgen so alles an den tag kommt? aber
blind an die versprechungen des denk zu glauben kommt für mich nicht in frage,
da müssen schon beweisbare fakten vorgelegt werden. schließlich wurde uns
schon beim magna-vertrag alles nur mögliche versprochen, was nun anscheinend
nicht der wahrheit entsprochen hat. und heute wurden sponsorfirmen genannt, die
dann plötzlich wieder alle dementierten, da soll sich noch jemand auskennen und
blind an gott denk als retter glauben - so einfach kann es auch nicht gehen!
und zum misstrauensantrag gegen den präsidenten sei noch erwähnt, dass dies
zusammen mit einer nicht ausgesprochenen entlastung die folgenschwerste maßnahme
nach dem vereinsgesetz darstellt, bei dem der betreffenden person praktisch ein
grob fahrlässiges vereinsschädigendes verhalten unterstellt wird und er für
alle folgen haftbar gemacht werden könnte.
und dies kann ich beim langer nicht feststellen. wo ist das grob fahrlässige
verhalten von präsident langer, das einen misstrauensantrag rechtfertigen würde?
betriebsführer war magna und kann langer für die magna-entscheidungen nicht
verantwortlich gemacht werden. beim bestehenden betriebsführungsvertrag hatte
langer so gut wie keine möglichkeiten, in sportliche oder finanzielle belange
der austria einzugreifen, auch nicht in personalentscheidungen. er konnte also
gar keine gravierenden fehlentscheidungen zum schaden des vereines treffen, die
einen misstrauensantrag rechtfertigen würden, da er gar nicht
entscheidungsberechtigt war. daher kann er auch nicht für stronachs fehler
haftbar gemacht werden! aber auch hier, wer weiß, was für gravierende fehler
der denk morgen dem langer nachweisen kann, die diesen misstrauensantrag
rechtfertigen würden? so lange dies aber nicht der fall ist, kann dieser
misstrauensantrag gegen präsident langer nach gründlicher überlegung alleine
schon auf grund der rechtlichen folgen und möglichen haftbarkeit keine
zustimmung von mir finden. aber wie gesagt: man wird ja morgen sehen, was da
alles zu tage tritt!
gleichzeitig steht es natürlich aber jedem frei, sich bei der nächsten präsidentenwahl
als kandidat aufstellen zu lassen, auch dem denk, oder sonst irgend eine person,
aber wie schon erwähnt, so lange es einen hauptsponsor geben wird, der mit
einer entscheidungsgewalt ausgestattet wird, ist dieser präsident immer nur
eine marionette, die vielleicht öffentlich in erscheinung treten darf, aber
sonst so gut wie überflüssig ist.
zum schluss noch:
so lange ein verein nicht selbst auf grund der zuschauer- und etwa tv- und
echten werbeeinnahmen in der lage ist, das erforderliche geld aufzustellen und
ein finanziell potenter geldgeber mit entscheidungsgewalt vorhanden ist, wird
der verein immer abhängig und in ketten sein, somit immer unter der herrschaft
einer firma (ob dies nun magna, bayer, siemens oder sonst wer sein sollte)
stehen, wobei die eine oder andere firma diese entscheidungen vielleicht eher im
hintergrund trifft, und nicht so öffentlichkeitswirksam wie der stronach, aber
trotzdem, die eigenständigkeit ist nicht mehr vorhanden und ist der verein
immer vom willen der geldgebenden firma abhängig. und da wird sich, so glaube
ich, nichts so schnell ändern, wenn überhaupt sich da jemals noch einmal was
ändern kann, da im profifußball immer mehr geld benötigt wird, das nur durch
außenstehende geldgeber eingenommen werden kann und diese geldgeber es sich
dann garantiert nicht nehmen lassen werden, als entscheidungsträger fungieren
zu dürfen.
ein weiteres problem ist auch, dass es bei uns immer einen
"schuldigen" für alles auch noch so unmögliche geben muss, und
derzeit ist eben stronach für alles schuld, egal ob die klofrau auf der
westtribüne ein papier am häusl hat oder andere gravierende probleme vorhanden
sind und etwa auch das stadion noch nicht gebaut werden konnte (auch da
liegt wohl die schuld beim stronach, wenn ein eigentümer seinen grund nicht
verkaufen will, er hätte ihn ja mit geld "erschlagen" können und
schon wäre das grundstück vorhanden gewesen!). dazu kommt, dass sich manche
viel zu wichtig nehmen und bei entscheidungen "mitwirken" wollen, die
sie überhaupt nichts angehen! und so entsteht eine interne unruhe, die manche
anscheinend brauchen, ohne der sie keine "daseinsberechtigung" haben,
sodass manchmal krampfhaft für schlagzeilen gesorgt werden muss. obwohl es fast
schon erfreulich ist, dass die austria in den medien derzeit so massiv vertreten
ist, und eigentlich mehr über die austria berichtet wurde, als über das
champions league spiel eines anderen österreichischen klubs. einzig nur schade,
dass diese berichte nichts mit sportlichen erfolgen unserer austria zu tun
haben, sondern wie fast immer mit einer hausgemachten unruhe in verbindung
stehen!
aber wie schon mehrmals erwähnt, man wird sehen, was die zukunft - und vor
allem auch der morgige abend - bringt. ich bin jedenfalls aber eher skeptisch,
dass sich da sehr viel zum besseren ändern wird.
violette grüße, fritz“
Mittwoch, 23.11.2005, 19.30 Uhr
Zwei
Wochen nach Beginn der Pariser Unruhen bzw. drei Tage nach den von der französischen
Regierung erstmals seit 1955 verhängten Notstandsmaßnahmen mit Ausnahmezustand
und nächtlichen Ausgangssperren (wie etwa auch im Unruhe-Department
Seine-Saint-Denis, wo sich auch das Stade de France befindet), begaben wir uns
unbeeindruckt davon am Freitag, den 11. November 2005 wie geplant für mehrere
Tage nach Paris, wobei als Samstag-Abendbeschäftigung auch der Besuch des
freundschaftlichen Länderkampfes zwischen Frankreich
und Deutschland
auf dem Programm stand.
Von den Unruhen selbst war dabei eigentlich so gut wie nichts zu bemerken, was
einerseits auch am starken Polizeiaufgebot gelegen sein dürfte, da die Polizei
praktisch überall massiv kontrollierte, andererseits wohl aber auch daran, dass
in St. Denis, wo wir in Stadionnähe unser Hotel hatten, es eher „ruhig“
zuging und „nur“ eine Schule „abgefackelt“ wurde, neben für die
Franzosen kaum erwähnenswerten beschädigten Auslagenscheiben bzw.
ausgebrannten Autos! Derartige „besondere Vorkommnisse“ gehören für uns in
Paris aber fast zum Alltag, da wir hier eigentlich schon viel „miterleben“
konnten, wie auch eine Verfolgungsjagd der Polizei auf der Autobahn vom
Flughafen in die Stadt mit anschließender Schießerei direkt neben unserem
Autobus, oder einem Unfall am Pariser Flughafen, bei dem das Flugzeug wegen
eines Bremsdefektes das Flughafengebäude rammte und dieser Unfall
tragischerweise auch ein Todesopfer forderte. Und nicht zu vergessen der
euphorischen Ausnahmezustand in Paris in der Nacht nach dem gewonnenen WM-Finale
gegen Brasilien im Jahre 1998!
Der Freitag und Samstag wurde dann in erster Linie für touristische „Aktivitäten“
genutzt, ehe es am Samstag-Abend im Stade de France zum Duell der letzten beiden
europäischen Weltmeister kam. Bei meinem 10. Spiel im Stade de France waren
dabei überraschenderweise mit „nur“ knapp 60.000 Zuschauer so wenig
Besucher wie noch nie bei einem von mir besuchten Spiel in diesem Stadion und
konnte sich Frankreich gegen die deutsche Betonabwehr nie durchsetzen, sodass
das Spiel letztendlich mit einem mageren torlosen 0:0 endete, dies aber nichts
der allgemeinen positiven Stimmung im Stadion anhaben konnte.
Spannender war da schon eher für viele die Heimreise vom Stadion, da sich das
Stade de France in der Unruhe-Provinz im Norden von Paris befindet und etwa auch
vom DFB am Donnerstag noch in einer Aussendung zur erhöhten Vorsicht bei der
Anreise mit dem eigenen PKW geraten wurde. Letztendlich sorgte aber die Polizei
in der Hochsicherheitszone rund ums Stadion dafür, dass es keinerlei Problem
gab und war es für uns überhaupt ein „Kinderspiel“, da wir auch als Test für
das nächstjährige Champions League-Finale ein Hotel direkt neben dem Stadion
ausgewählt haben und so dem ganzen Trubel nach so einem Spiel problemlos aus
dem Weg gehen konnten!
Viel „mühsamer“ gestaltete sich dann der Sonntag, der hauptsächlich mit
einer gut 12 km weiten stundenlangen Wanderung durch die weitläufigen Gärten
des Schlosses Versailles verbracht wurde, ehe dann spät am Abend wieder der Rückflug
nach Wien angetreten wurde.
Samstag, 12. November 2005:
Frankreich – Deutschland 0:0
Paris,
St. Denis, Stade de France, 58.889 Zuschauer.
Frankreich:
Coupet; Gallas, Boumsong, Thuram, Reveillere; F. Malouda (69. Rothen), Makelele,
Dhorasoo (75. A.
Diarra), Sagnol; Henry (46. Anelka),
Trezeguet (69. D.
Cisse).
Deutschland:
Lehmann; M. Jansen, Hutz, Mertesacker, Friedrich; Schneider (76. Borowski),
Ballack, Frings, Deisler (46. Schweinsteiger);
Podolski (83. Kuranyi), Klose.
Fritz Duras, Fanclub Austria 80
97 Fotos von dieser Paris-Reise in unserer Foto-Galerie
Montag, 14.11.2005 (siehe auch Austria aktuell Nr. VI/2005)
Der
erste Teamauftritt in der „Nach-Krankl-Ära“ war für unser bereits
ausgeschiedenes Nationalteam eigentlich ein bereits bedeutungsloses
WM-Qualifikationsspiel, und trotzdem wollte es sich eine große Zahl von Österreich-Fans
nicht entgehen lassen, dem Gastspiel Österreichs gegen England im „Theatre of
Dreams“, dem Old Trafford Stadion von Manchester United, beizuwohnen.
Dies war auch für uns der Anlass, um mit einer größeren Gruppe wieder nach
Manchester zu pilgern, wo ich bereits einige „Fußballschlachten“ miterleben
durfte und ich zuletzt im vergangenen Frühjahr beim Meisterschaftsderby
zwischen Manchester City und United (0:2) in dieser Stadt einem Spiel beiwohnen
konnte. Dazu begaben wir uns am Freitag (7.10.) bereits zeitig in der Früh per
Flugzeug von Wien via Deutschland – dort wurde in Köln ein gemütlicher
Boxenstopp zur ausgiebigen Verpflegungsaufnahme in der Kölner Fußgängerzone
eingelegt – nach Manchester, wo bereits am Freitag-Abend die Zeit zu ausführlichen
„Erkundigungstouren“ genutzt wurde, ehe dann am Samstag-Nachmittag nach
einer Kurzbesichtigung der „Sportcity“ von Manchester City für uns der große
Schlager gegen England im Old Trafford Stadion (übrigens das 647. ÖFB-Länderspiel)
als Reisehöhepunkt auf dem Programm stand.
Die 64.822 Zuschauer sorgte dabei dann zunächst für eine mehr als
beeindruckende Atmosphäre, was für viele der fast 2.000 mitgereisten Österreicher
ein wohl einzigartiges Erlebnis darstellte, während ich bereits 25 England-Länderspiele
live im Stadion miterleben durfte und dabei vor allem bei der EM-Endrunde 1996
in London das Semifinale von England gegen Deutschland mit der allgemeinen
Euphorie (wenn nicht sogar Hysterie!) besonders beeindruckend war –
unvergessen aber auch mein Besuch in München beim 5:1 Triumph von England gegen
Deutschland bei der Qualifikation für die WM 2002.
Diesmal hatte England aber wohl weit mehr Mühe gegen Österreich als erwartet
und konnte sich unser Nationalteam – bei dem unsere Austria die meisten
Nationalspieler stellte – überraschend gut präsentieren. Das erstmals von
Willi Ruttensteiner (als technischer Direktor), Slavko Kovacic (als Assistent)
bzw. Andreas Herzog (als Team Manager) betreute Team konnte dabei nur durch
einen harten Elfmeter (nach Foul von Scharner an Owen) bezwungen werden (25.
Minute), was für England den knappen 1:0 Sieg bedeuten sollte, obwohl Österreich
vor allem in der zweiten Spielhälfte mit viel Kampfgeist für Aufsehen sorgte
und wir bei einem Linz-Heber an die Latte auch großes Pech hatten (58.),
letztendlich England – bei dem für David Beckham in der 59. Minute nach der
2. gelben Karte das Spiel vorzeitig beendet war – diesen knappen Erfolg aber
über die Runden bringen konnte, womit Österreich im erst dritten Bewerbsspiel
gegen England (1958 bei der WM in Schweden ein 2:2 sowie zuletzt im Vorjahr in
der WM-Qualifikation in Wien ebenfalls ein 2:2) erstmals eine Niederlage
hinnehmen musste, und auch diese durchaus vermeidbar gewesen wäre, letztendlich
England aber im 17. Länderspiel gegen Österreich den 9. vollen Erfolg (und
gleichzeitig damit verbunden die WM-Qualifikation) feiern konnte – bei 4
Siegen für Österreich (zuletzt ein 4:3 in Wien am 13.6.1979) und 4
Unentschieden!
Nicht unerwähnt bleiben darf aber auch die „Aufregung“ betreffend der
Vorschriften in englischen Stadien, wo etwa auch die Gästefans das Spiel auf
ihren Sitzplätzen im Sitzen mitzuverfolgen haben und einige österreichische
„Rebellen“ nach teilweise tumultartigen Szenen unsanft vorzeitig das Stadion
verlassen mussten!
Trotz der 0:1 Niederlage gab es sicherlich keinen österreichischen Fan, der
nach dem Spiel verärgert war, zu sehr stand man da noch unter dem Einfluss
unserer guten zweiten Spielhälfte mit den verpassten Möglichkeiten auf
zumindest ein Unentschieden, sowie dem Gesamteindruck rund um dieses Spiel im
ausverkauften Old Trafford!
Teilweise mühsam war dann einzig die Rückfahrt vom Stadion mit der Straßenbahn
in die Innenstadt von Manchester, wobei wir noch „Glück“ hatten und auf
Grund einiger „taktischer Maßnahmen“ recht rasch durch eine der nur drei
Sperren den Zugang zur Bahnsteig erhalten konnten, während andere längere Zeit
im Stau der Menschenmassen gefangen waren und gut zwei Stunden für die Rückfahrt
benötigten.
Nach einer neuerlichen Übernachtung bzw. weiteren „Erkundungstouren“ durch
das Nachtleben von Manchester erfolgte dann gegen Mittag der Weiterflug nach
Berlin, wo der Nachmittag bei herrlichem Sommerwetter unter anderem bei einem
gepflegten Essen in einem Bier-Garten gleich neben dem Zoo-Palast verbracht
wurde, ehe dann am Sonntag-Abend endgültig der Rückflug nach Wien vorgenommen
wurde.
Samstag, 8. Oktober 2005:
England – Österreich 1:0 (1:0)
Manchester,
Old Trafford, 64.822 Zuschauer.
Tor:
1:0 (25.) Lampard (Foulelfmeter).
England:
Robinson; Young, Terry, Campbell (65. Ferdinand), Carragher; Beckham, Gerrard,
Terry, Joe Cole (63. King); Owen (81. Richardson), Crounch.
Österreich:
Macho; Dober, Stranzl, Scharner, Ibertsberger (80. Lasnik); Schopp
(65. Kuljic), Kiesenebner, Aufhauser, Ivanschitz; Markus
Weissenberger (46. Sariyar), Linz.
122 Fotos vom WM-Qualifikationsspiel England gegen Österreich (1:0) in Manchester vom 8.10.2005 in unserer Foto-Galerie
Dienstag, 11.10.2005 (siehe auch Austria aktuell Nr. VI/2005)
Kommentar dazu:
Erstens
wird diese skandalöse Stadionordnung, die in ganz England üblich ist, von
unserem schwer englandlastigen Präsidenten verniedlicht. Sie dient in Wahrheit
dazu, Unfälle zu vermeiden, da Europas dümmstes Volk im Stehen von den Tribünen
fliegen würde.
Zweitens konnte die Exekutive nur wegen der Uneinigkeit im Gästeblock
Verhaftungen durchführen. Es gab viel zuwenig Solidarität unter den Österreichern,
da von den rund 2000 viele Haupttribünenkandidaten nicht solidarisch mit den
Stehplatzfans waren, teilweise sogar mit den Stewards sympatisierten. Bei
vergleichbaren Auftritten des FC Bayern mit den wohl besten Fans quer über
Europa, hatten Polizei und Stewards nichts zu bestellen: Tausend Bayern-Fans
blieben einig wie eine Mauer stehen und die Herren Stewards vom dümmsten Volk
Europas schauten noch älter aus, als sie es ohnehin schon waren...
PS: Es hat sich wieder bewahrheitet, südlich von Schottland gibt es auf dieser
Insel keine Zivilisation. Und ich bin dazu noch besonders verwöhnt vom
Superpublikum in unserem benachbarten Freistaat...
Violette
Grüße
ERICH
Austria
80
Borussia Dortmund - Schalke 04
Bedingt durch die
Verschiebung unseres Meisterschafts-Heimspieles gegen Sturm Graz auf Sonntag war
der Samstag wieder frei für den Besuch eines internationalen Spieles, und lag
da dann nichts näheres auf der Hand, als wieder einmal dem großen
Revierschlager in der deutschen Bundesliga zwischen Borussia
Dortmund und
Schalke 04
einen
Kurzbesuch abzustatten. Noch dazu, da wir bereits den letzten beiden Heimspielen
von Dortmund gegen Schalke beiwohnen durften (die übrigens beide Schalke als
Auswärtsteam mit 1:0 gewinnen konnte) und wir auch schon jetzt im Besitz der
Eintrittskarten für das Rückspiel sind, bei dem Schalke dann im Februar 2006
zu Hause den BVB empfangen wird! Dieses Spiel ist dann wieder ein Teil unserer
alljährlichen "Wintertournee", bei der wir weitere zahlreiche Spiele
wie z.B. in Italien, Deutschland, Spanien oder auch England besuchen werden,
nach dem ich bereits in der vergangenen Saison bei meinen
"Auslandstourneen" neben einigen Bus-, Bahn- bzw. PKW-Fahrten auch
insgesamt gezählte 56 Flüge (!) absolvieren konnte - ein
"Rekordergebnis", das in der heurigen Saison nur sehr schwer zu übertreffen
sein wird und dabei das Terminproblem wohl die größte zu überwindende Hürde
darstellt, da langfristige Planungen auf Grund der kurzfristigen Spielansetzung
unserer Austria-Spiele (die natürlich absoluten Vorrang haben) nur sehr schwer
möglich sind!
An diesem Wochenende hat zeitmäßig aber wieder alles perfekt zusammengepasst
und erfolgte, nachdem wir am Freitag vom erfolgreichen UEFA-Cup-Spiel unserer
Austria aus Zilina zurückgekehrt waren, am Samstag-Morgen (13. August 2005) der
Direktflug von Wien nach Dortmund, wo zunächst mit unseren beiden mitgereisten
"Ruhrpott-Derby-Neulingen" die Innenstadt aufgesucht und danach wie üblich
in Dortmund die von Insidern bestens bekannte Renate daran glauben musste und
"vernascht" wurde, ehe wir uns dann am Nachmittag mit der U-Bahn zum
Stadion begaben, wo "nur mehr" 81.264 erwartungshungrige Fans (das
Dortmunder Westfalenstadion wurde wegen der Weltmeisterschaft im nächsten Jahr
verkleinert!) das seit Wochen restlos ausverkaufte Westfalenstadion bis auf den
letzten Platz füllten.
Zum großen Held wurde dabei Schalke-Stürmer Kevin
Kuranyi, der
zunächst die umstrittene Dortmunder Führung durch Ebi
Smolarek, der
den Ball wie ein Volleyballspieler mit den Armen stoppte (17.) und danach das
1:0 erzielte bereits in der 23. Minute ausgleichen konnte. Und Kevin
Kuranyi war
es auch, der dann in der zweiten Spielhälfte mit einem doch eher haltbaren
Weitschuss für die doch verdiente Schalker Führung sorgte (58.) und sich damit
zum König vom Ruhrpott krönte und die Königsblauen nun bereits seit 1998 hier
in Dortmund ungeschlagen sind und auch wir in den letzten drei Schalke-Spielen
im Westfalenstadion alle drei Auswärtssiege miterleben konnten!
Bei einem derartigen "Heimfluch" wird Dortmund wohl nicht besonders
erfreut sein, wenn wir im nächsten Jahr wieder diesem Derby einen Besuch
abstatten werden - aber das ist uns eigentlich egal!
Nach dem Spiel wurden auch noch einige Angelegenheiten für unseren nächsten
Dortmund-Besuch erledigt (im Dezember fliegen wir im Rahmen unserer
"Wintertournee" zum großen Schlager zwischen Dortmund und Bayern München!),
ehe dann mit der Bahn die Weiterfahrt nach Düsseldorf erfolgte, wo wir diesmal
unser Quartier aufgeschlagen hatten, und zwar deshalb, da wir diese Reise so wie
in den vergangenen Wochen in München und Nürnberg auch in Sachen Quartierfrage
für die WM 2006 nutzten und wir im nächsten Jahr während der
Weltmeisterschaft insgesamt acht Übernachtungen in Düsseldorf eingeplant haben
und so gleich unser gebuchtes WM-Hotel testen konnten.
Nach dieser Übernachtung und der Erkundung des teilweisen feucht-fröhlichen Düsseldorfer
Nachtlebens durch unsere jungen Mitreisenden erfolgte am Sonntag-Vormittag der Rückflug
von Düsseldorf nach Wien, wo wir gegen Mittag landeten und zur
"Auffrischung" noch einen Abstecher nach Hause machen konnten, ehe
dann am Abend das Meisterschafts-Heimspiel unserer Austria im Horr-Stadion gegen
Sturm Graz als "Alltagskost" auf unserem Besuchsprogramm stand!
Samstag, 13. August 2005:
Borussia Dortmund - Schalke 04 1:2 (1:1)
Dortmund, Westfalenstadion,
81.264 Zuschauer (ausverkauft).
Torfolge: 1:0 (17.) Smolarek; 1:1 (23.) Kuranyi; 1:2 (58.) Kuranyi.
Borussia Dortmund:
Weidenfellner, Degen (73. Odonkor), Wörns, Metzelder, Dede, Sahin (77. Kruska),
Kringe, Rosicky, Smolarek, Koller, Buckley (83. Brzenska).
Schalke 04:
Rost, Ham. Altintop, Bordon, Krstajic, Kobiashvili, Varela (73. Asamoah),
Poulsen, Bajramovic (90. Rodriguez), F. Ernst, Sand (79. Larsen), Kuranyi.
Fritz Duras, Fanclub Austria 80
118 Fotos vom Schlager in der deutschen Bundesliga und 126. Revierderby zwischen Borussia Dortmund und Schalke 04 (1:2) vom 13.8.2005 in unserer Foto-Galerie
Sonntag, 14.8.2005 (siehe auch Austria aktuell Nr. V/2005)
Deutscher Liga-Cup / Semifinale
Bayern München - VfB Stuttgart
Im Zuge der Vorbereitungen für
unsere WM-Tour im nächsten Jahr war nach Nürnberg beim Confed-Cup-Spiel
zwischen Deutschland und Brasilien nun München das Ziel unserer Reise, weshalb
wir uns am Dienstag, den 26. Juli 2005 gegen Mittag mit dem Auto von Wien (Liesing)
nach München (Giesing) in unser Stammquartier gleich neben dem Grünwalderstadion
begaben, welches aber leider während der Weltmeisterschaft im nächsten Jahr
nicht als Übernachtungsmöglichkeit zur Verfügung steht. Da wir aber während
der WM insgesamt vier Spiele in München mit jeweils einer Übernachtung in
unserem Besuchsprogramm haben (neben dem Eröffnungsspiel, einem Gruppenspiel
mit Weltmeister Brasilien, dem Achtelfinale und dem Semifinale), wurde zunächst
die Quartierfrage für das nächste Jahr geklärt, wobei wir ein ideales zentral
gelegenes Hotel gleich in der Nähe vom Marienplatz finden konnten, ehe wir uns
dann mit der U6 nach Fröttmaning begaben, wo am Abend das neue Münchner
Stadion, die Allianz Arena, mit dem ersten Bewerbsspiel eingeweiht wurde. Dabei
traf im Ligapokal-Semifinale Bayern
München als
deutscher Meister auf den VfB
Stuttgart, der erst
vor wenigen Tagen in einem Testspiel gegen unsere Austria als klarer Sieger
hervorging. Und auch in diesem Spiel hatten die Stuttgarter das bessere Ende für
sich, obwohl die Bayern vor 50.000 Zuschauern (bisheriger Rekordbesuch beim
Ligapokal!) zunächst durch einen glücklichen Kopfballtreffer von Roy
Makaay in der 18.
Minute (Stuttgart-Torhüter Hildebrand ließ den Ball durch die Beine rutschen
und konnte diesen erst einige Millimeter hinter der Linie unter Kontrolle
bringen!) mit 1:0 in Führung gehen konnten. Allerdings konnten sich die Bayern
nur drei Minuten an dieser Führung erfreuen, da Thomas
Hitzlsperger mit
einem sensationellen Weitschuss unter die Latte aus gut 35 Metern Entfernung für
den Ausgleich sorgte.
In einem unterhaltsamen Spiel sorgten dann die Bayern mit Überhärte auch für
die negativen Höhepunkte, wie etwa Owen Hargreaves, der seinem Gegenspieler
Christian Tiffert bei einem bösen Foul mit gestrecktem Bein eine tiefe
Fleischwunde zufügte, dafür zur Überraschung aller aber nur mit der gelben
Karte "belohnt" wurde. Nach dem Seitenwechsel hatten dann die Bayern
gute Möglichkeiten zum Siegestreffer, wobei schließlich alles auf ein
Elfmeterschießen hindeutete, dann aber die Bayern die große Siegeschance
hatten, Roy Makaay mit einem Hand-Elfmeter in der 82. Minute aber an
Suttgart-Torhüter Hildebrand scheiterte! Und als dann wirklich schon alle auf
das Elfmeterschießen warteten, schlugen die Schwaben erbarmungslos zu, als sich
die Neuerwerbung Jon Dahl Tomasson klug durchsetzte, quer auf Martin
Stranzl auflegte, und
der Ex-Löwe kein Problem mehr hatte, die Bayern aus dem Bewerb zu schießen
(90. Minute)! Da war dann der Jubel bei den zahlreich mitgereisten
Stuttgart-Fans riesengroß, die bereits zuvor stimmungsmäßig klar das
Geschehen bestimmt hatten, während das Münchner Schickeriapublikum im größten
Schlauchboot der Welt wohl mit anderen Dingen beschäftigt war und sich in
vornehmer Zurückhaltung übte!
Positiv erwähnenswert noch, dass es im neuen Stadion betreffend Verpflegung
insgesamt 28 Kioske gibt und es dabei keinerlei "Staus" gab und man
immer sofort ohne jegliche Wartezeiten bedient wurde. Keinesfalls ein Vergleich
etwa zum letzten Champions-League-Finale in Istanbul, wo alles chaotisch ablief
und man praktisch chancenlos war, Getränke oder eine andere Verpflegung zu
bekommen! Mühsam und gewöhnungsbedürftig ist jedoch die "ArenaCard",
die im Stadion als einziges Zahlungsmittel gilt (so wie es etwa auch bei Schalke
oder in Amsterdam eigene Karten gibt) und man vorher diese Karte aufladen muss,
um Einkaufen zu können oder etwa auch die Parkgebühren zu bezahlen!
Auch nach dem Spiel ging eigentlich alles recht flott, gab es so gut wie keine
nennenswerten "Staus" beim Abtransport der Fans mit der U-Bahn und
erledigten wir am Mittwoch-Vormittag noch einige Angelegenheiten für die nächstjährige
WM (wie etwa auch die Anschaffung einer deutschen Handynummer), ehe dann wieder
die Rückfahrt nach Wien vorgenommen wurde.
Dienstag, 26. Juli 2005:
Bayern München - VfB Stuttgart 1:2 (1:1)
München, Allianz Arena, 50.000
Zuschauer.
Torfolge: 1:0 (18.) Makaay; 1.1 (21.) Hitzlsperber;
1:2 (90.) Stranzl. (Makaay-Elfmeter von Hildebrand in der 82.
Minute abgewehrt!).
Bayern München:
Nr. 22 Michael Rensing; Nr. 2 Willy Sagnol, Nr. 3 Lucio, Nr. 25 Valerien Ismael,
Nr. 69 Bixente Lizarazu, Nr. 20 Hasan Salihamidzic, Nr. 26 Sebastian Deisler (ab
57. Nr. 6 Martin Demichelis), Nr. 23 Owen Hargreaves (ab 46. Nr. 8 Ali Karimi),
Nr. 31 Bastian Schweinsteiger (ab 80. Nr. 14 Claudio Pizarro); Nr. 10 Roy Makaay,
24 Roque Santa Cruz.
VfB Stuttgart:
Nr. 1 Timo Hildebrand; Nr. 3 Martin Stranzl, Nr. 6 Fernando Meira, Nr. 17
Mathieu Delpierre, Nr. 24 Ludovic Magnin; Nr. 7 Silvio Meißner (ab 43. Nr. 4
Boris Zivkovic), Nr. 20 Zvonimir Soldo, Nr. 11 Thomas Hitzlsperger; Nr. 18 Cacau,
Nr. 33 Mario Gomez (ab 77. Nr. 10 Jon Dahl Tomasson), Nr. 13 Christian Tiffert
(ab 30. Nr. 40 Christian Gentner).
Fritz Duras, Fanclub Austria 80
33 Fotos vom deutschen Liga-Cup-Semifinale in der neuen Münchner Allianz-Arena zwischen Bayern München und dem VfB Stuttgart (1:2) 26.7.2005 in unserer Foto-Galerie
Mittwoch, 27.7.2005 (siehe auch Austria aktuell Nr. IV/2005)
FIFA-Confederations-Cup / Semifinale
Deutschland - Brasilien
Ein Jahr vor der
Weltmeisterschaft in Deutschland war auch für uns dieser Confederations-Cup die
ideale Gelegenheit zur "Generalprobe" für unsere nächstjährige
WM-Reise, bei der wir vom Eröffnungsspiel in München bis zum Berliner Finale
vorerst insgesamt 20 Spiele in unserer Reiseplanung vorgesehen haben, wobei sich
aber abhängig von den jeweils einzelnen Vorrundenspielen nach der
Gruppenauslosung noch die eine oder andere Änderung ergeben kann.
Jetzt gab es aber als "Test" zunächst einmal diesen FIFA-Bewerb und
traf dabei im Semifinale Deutschland
im großen Schlager in Nürnberg auf Weltmeister Brasilien.
Das war natürlich auch für uns Verpflichtung genug, um diesem Spiel einen
Besuch abzustatten, wenn Deutschland im erst zweiten Aufeinandertreffer in einem
offiziellen FIFA-Bewerbsspiel gegen Brasilien Revanche für das vor drei Jahren
verlorene WM-Finale nehmen möchte, wobei es normalerweise gar nicht mehr
besonders erwähnt werden muss und es eigentlich selbstverständlich ist, dass
wir damals vor drei Jahren auch bei diesem WM-Finale 2002 in Yokohama live im
Stadion mit dabei waren, als Brasilien im Finale gegen Deutschland mit dem 2:0
Sieg seinen 5. WM-Titel feiern konnte.
Diesmal ging es für uns bequem und in aller Ruhe mit dem Auto vollklimatisiert
nach Nürnberg, wo auch wir einige Vorbereitungen und "Vorerhebungen"
(vor allem in Quartierfragen) für die WM machen konnten, ehe dann am frühen
Abend bei brütender Hitze im ausverkauften Nürnberger Frankenstadion vor
42.187 erwartungshungrigen Zuschauern das Semifinale ausgetragen wurde.
Es war ein interessantes und trotz der großen Hitze flottes Spiel, bei dem die
Gäste aus Brasilien durch einen abgefälschten Freistoßtreffer von Adriano
in der 21. Minute mit 1:0 in Führung gehen konnten, sich aber nicht lange
dieser Führung erfreuen konnten, da Deutschland nach einem Eckball durch einen
Kopfballtreffer (!) von Jungstar Lukas
Podolski fast
postwendend ausgleichen konnte (23.). Knapp vor der Pause dann die nächsten Höhepunkte,
als zunächst Brasilien nach einem von Ronaldinho
verwandelten Foul-Elfmeter (nach einem "Schubser" von Huth an Adriano)
neuerlich in Führung gehen konnte (43.) und in der Nachspielzeit der ersten Hälfte
Michael Ballack
ebenfalls mit einem mehr als umstrittenen Foul-Elfmeter erfolgreich war (45.+3)
und den Pausenstand von 2:2 fixieren konnte.
Nach dem Seitenwechsel war es dann nicht mehr so "aufregend", was
vermutlich auch an der großen Hitze gelegen sein dürfte, doch bevor es zur
drohenden Verlängerung kommen sollte schlug Adriano
- der Spieler des Tages - neuerlich zu und erzielte den Siegestreffer zum 3:2 für
Brasilien (76.), womit auch der zweite Versuch Deutschlands in einem FIFA-Bewerb
gegen Brasilien ohne Erfolg gekrönt war und die Südamerikaner damit den Einzug
in das Finale fixieren konnten, wo nach dem Sieg im Elfmeterschießen gegen
Mexiko Argentinien als Gegner warten wird!
Samstag, 25. Juni 2005:
Deutschland - Brasilien 2:3 (2:2)
Nürnberg, Frankenstadion, 42.187
Zuschauer.
Torfolge: 0:1 (21.) Adriano; 1.1 (23.) Podolski;
1:2 (43.) Ronaldinho (Pen.); 2:2 (45.+3) Ballack (Pen.);
2:3 (76.) Adriano.
Deutschland:
Nr. 12 Jens Lehmann; Nr. 3 Arne Friedrich, Nr. 17 Per Mertesacker, Nr. 4 Robert
Huth, Nr. 19 Bernd Schneider; Nr. 10 Sebastian Deisler (ab 84. Nr. 9 Mike
Hanke), Nr. 8 Torsten Frings, Nr. 13 Michael Ballack, Nr. 15 Fabian Ernst (ab
87. Nr. 18 Tim Borowski); Nr. 22 Kevin Kuranyi (ab 63. Nr. 14 Gerald Asamoah),
Nr. 20 Lukas Podolski.
Brasilien:
Nr. 1 Dida; Nr. 2 Maicon (ab 46. Nr. 13 Cicinho), Nr. 3 Lucio, Nr. 4 Roque
Junior, Nr. 6 Gilberto; Nr. 5 Emerson, Nr. 8 Kaka (ab 78. Nr. 19 Renato), Nr. 11
Ze Roberto, Nr. 10 Ronaldinho; Nr. 7 Robinho (ab 87. Nr. 20 Julio Baptista), Nr.
9 Adriano.
Fritz Duras, Fanclub Austria 80
66 Fotos vom Semifinale im Confederations-Cup in Nürnberg zwischen Deutschland und Brasilien (2:3) vom 25.6.2005 in unserer Foto-Galerie
Sonntag, 26.6.2005 (siehe auch Austria aktuell Nr. IV/2005)
Das Champions-League-Jahrhundertfinale
Eigentlich waren unsere
Erwartungen nicht besonders groß, als wir uns bereits am Montag (23.5.) mit der
AUA-Maschine gemeinsam mit dem für das Finale bestimmten österreichischen
UEFA-Delegierten DDr. Kapl und der ORF-Abordnung, unter Leitung von Sportchef
Oberhauser von Wien aus nach Istanbul begaben, schließlich war dieser Saisonhöhepunkt
des europäischen Vereinsfußballs ein Finale mit einer italienischen
Mannschaft, die eher mehr auf die Defensive ausgerichtet ist, und da hat es in
einem Endspiel wohl noch selten ein mitreißendes Spiel gegeben!
Gleichzeitig war diese 4-Tages-Reise nach Istanbul aber auch die ideale
Gelegenheit für uns, um dem violetten Alltagsfrust zu entfliehen, alles zu
vergessen, was mit der verspielten Meisterschaft zu tun hat, aber auch anderen
fanintern selbstproduzierten Unruhen bis hin zur "Spaltung" im
violetten Fanlager. Dass dann diese Begegnung zwischen dem FC Liverpool
und AC Milan ein "Wahnsinnsspiel" und Jahrhundertfinale
bringen sollte, konnte zu diesem Zeitpunkt keiner auch nur annähernd ahnen,
noch dazu, da wir in dieser Saison schon Spiele von beiden Mannschaften besuchen
konnten, wie etwa das erste Spiel von Liverpool in dieser Europacup-Saison oder
von Milan das Champions-League-Heimspiel gegen Manchester United im März bzw.
den Meisterschaftsschlager von Juventus gegen Milan. Auch waren wir live mit
dabei, als beide Mannschaft ihre letzten Europacup-Triumphe feiern konnten, wie
etwa Milan 2003 beim Champions-League-Sieg in Manchester gegen Juventus und 1995
bzw. 1990 bei den Meistercup-Erfolgen in Wien gegen Ajax und Benfica bzw. beim
Liverpool-UEFA-Cup-Triumph 2001 in Dortmund gegen Alaves und beim
Meistercup-Sieg in Rom gegen Roma 1984.
Zuvor konnten wir aber noch zwei angenehme "Erholungstage" in Istanbul
mit einigen Besichtungstouren verbringen, ehe dann am Mittwoch vor allem die
zahlreichen friedlichen englischen Fans das Stadtbild prägten und dann am späten
Abend gut drei Viertel der Stadionbesucher dem englischen Lager zuzurechnen
waren. Da waren wohl mehr Engländer im Stadion, als in Liverpool bei
Heimspielen an der Anfield Road Platz finden und sorgten diese für eine
unbeschreibliche Stimmung, obwohl beim Spiel zunächst sehr zur Freude der etwa
15.000 Milan-Fans die Italiener klar spielbestimmend waren und durch das
schnellste Tor in der Europacup-Finalgeschichte von Maldini (1.)
und zwei weiteren Toren von Crespo (39. und 43.) zur Pause schier
uneinholbar mit 3:0 in Führung lagen. Da hatten bereits die ersten Siegesfeiern
begonnen und glaubte wirklich keiner mehr an eine Wende, schließlich konnte
noch nie in einem Finale ein 0:3 Pausenrückstand noch in einen Sieg verwandelt
werden.
Doch was sich dann nach der Pause abspielte sprengte alles bisher dagewesene und
konnte der FC Liverpool durch Treffer von Gerrard (54.), Smicer
(56.) und Xabi Alonso (60., Elfmeter-Nachschuss) innerhalb von nur
sechs Minuten auf 3:3 ausgleichen, womit letztendlich eine Verlängerung
notwendig wurde und dann wieder einmal ein Elfmeterschießen über den Sieg zu
entscheiden hatte, welches Liverpool bereits weit nach Mitternacht am Donnerstag
so gegen 0:30 Uhr (Ortszeit) mit 3:2 gewinnen konnte. Da kannte dann der Jubel
im Stadion keine Grenzen mehr und war dies der Startschuss für eine große
Siegesparty, die für die Engländer noch die ganze Nacht über dauern sollte.
Gemeinsam mit einigen noch zur Siegerehrung im Stadion verbliebenen Milan-Fans
erfolgte dann von uns die Rückfahrt mit einem der Shuttle-Busse nach Istanbul
und war da den Italienern noch das blanke Entsetzen vom Gesicht abzulesen, so
siegessicher wurde zur Pause bereits der Triumph gefeiert. Umso schmerzhafter
war dann diese nicht mehr für möglich gehaltene Niederlage nach einer 3:0 Führung!
Jedenfalls bildete dieses Finale einen unerwarteten besonderen Höhepunkt in den
bisher zahlreich von uns besuchten Endspielen, obwohl die Türken bei einigen
organisatorischen Dingen wohl auch noch so den einen oder anderen Nachholbedarf
haben, da etwa die nur spärlich vorhandenen Stadionkantinen und
Fanartikelstände völlig heillos überfordert
waren und auch der Shuttle-Bus-Transport (vor allem nach dem Spiel vom weit außerhalb
befindlichen Stadion zurück nach Istanbul als einzige Möglichkeit zur Rückkehr
in die Stadt) nicht gerade besonders gut organisiert wirkte und erfolgte dann am
Donnerstag gegen Mittag wieder der Rückflug nach Wien, um zeitgerecht beim großen
Wiener Derby wieder im Stadion anwesend sein zu können!
Mittwoch, 25. Mai 2005 / Donnerstag, 26. Mai 2005:
FC Liverpool - AC Milan 3:3 (0:3, 3:3) n.V., 3:2 n.Elfm.
Istanbul, Atatürk-Olympiastadion,
69.500 Zuschauer.
Torfolge: 0:1 (1.) Maldini; 0:2 (39.) Crespo;
0:3 (43.) Crespo; 1:3 (54.) Gerrard; 2:3 (56.) Smicer;
3:3 (60.) Xabi Alonso (Elfmeter-Nachschuss).
Elfmeterschießen: Serginho übers Tor; 1:0 Hamann; Pirlo
von Dudek gehalten; 2:0 Cisse; 2.1 Tomasson; Riise
von Dida gehalten; 2:2 Kaka; 3:2 Smicer;
Schewtschenko von Dudek gehalten.
FC Liverpool:
Dudek; Finnan (46. Haman), Carragher, Hyypiä, Traore; Luis Garcia, Xabi Alonso,
Gerrard, Kewell (23. Smicer), Riise; Baros (85. Cisse).
AC Milan:
Dida; Cafu, Stam, Nesta, Maldini; Gattuso (112. Rui Costa), Pirlo, Kaka, Seedorf
(86. Serginho); Schewtschenko, Crespo (85. Tomasson).
Fritz Duras, Fanclub Austria 80
222 Fotos vom sensationellen Champions League Finale in Istanbul FC Liverpool - AC Milan (3:3 n.V., 3:2 n.Elfm.) vom 25.5.2005 in unserer Foto-Galerie
Freitag, 27.5.2005 (siehe auch Austria aktuell Nr. IV/2005)
Regressforderung
Da
war doch auf der Internet-Plattform „westtribuene.at“ von einem Appell an
die Vereinsführung der Austria zu lesen, in dem als „die Fanvertretung“
doch glatt ein Überdenken der Vorgangsweise bezüglich Regressforderung an Fans
gefordert wurde.
Dazu sei anzumerken, dass dies einerseits nie als „Fanvertretung“ gefordert
werden kann, allerhöchstens im Namen der eigenen Mitglieder von west.at oder
eines Fanclubs, aber nie als Vertretung aller Fans, die es einfach nicht
gibt.
Andererseits ist es bei vielen total unverständlich, wieso gerade jene, die für
den Spielabbruch und den damit verbundenen Strafen verantwortlich sind,
ungeschoren davon kommen sollen. Ganz im Gegenteil: Für den entstandenen
Schaden (Schaden beim Verein, aber auch bei den Fans!) sollten diese auf alle Fälle
zur Verantwortung gezogen werden, damit sie sich es das nächste Mal vorher
mehrmals überlegen, was für ein Blödsinn da angestellt wird!
Und mit dieser Ansicht bin ich nicht alleine, da gibt es sehr viele Austria-Anhänger
und Stadionbesucher, die genau so darüber denken und mehr als verärgert sind,
dass wegen dieser „Kurzschlusshandlung“ vom GAK-Heimspiel nun alle dafür büßen
müssen. Da wird dann so groß von Zusammenhalt und der „Einheit“ unter den
Fans gesprochen, nur, wo ist die Einheit und der Zusammenhalt beim Platzsturm
und dem darauf folgenden Spielabbruch gewesen, wo eine Hand voll Fans alle
anderen Austria-Anhänger in „Geiselhaft“ genommen hat und man dann dazu genötigt
wurde, ein Heimspiel der eigenen Mannschaft nicht besuchen zu können?
Das stößt bei vielen auf kein Verständnis!
Genauso kein Verständnis gibt es aber auch darüber, dass die Austria nun in
einer „Trotzreaktion“ versucht gegen alle Fans vorzugehen und diese für den
Spielabbruch büßen zu lassen, in dem man „den starken Mann markiert“ und
jegliche Zusammenarbeit zwischen Verein und Fans bzw. Fanclubs abbricht und
dabei keinerlei Unterscheidung bezüglich einer allfälligen Beteiligung beim
Platzsturm gemacht wird. Da wird seitens der Austria nur mehr der einfache
Standpunkt vertreten: Fan = böse = muss bestraft werden!
Das erzeugt dann eher nur den gegenteiligen Effekt, wie z.B. auch beim sonntägigen
Auswärtsspiel zum GAK im Bus festzustellen war, wo einerseits der berechtigte
Ärger gegen die Platzstürmer vorhanden war, dann die Wut gegen den eigenen
Verein aber noch größer wurde, weil dieser mit seiner „Bestrafungsaktion“
z.B. die Einstellung der über den Verein abgewickelten Auswärtsfahrten verfügt
hat und damit wie bei auch anderen Sanktionen eine „Sippenhaftung“ gegen
alle Fans demonstriert wurde. Dabei richtete sich der Ärger nicht gegen den nun
zu erwarteten finanziellen Mehraufwand, sondern war einzig der Umstand der
Pauschalverurteilung gegen alle Fans die Ursache der Verstimmung und führte
dies sogar dazu, dass mehrfach die Aussagen gekommen sind, dass sich der Verein
sein Geld sonst wohin schieben soll, wenn er wieder mal auf die Idee einer
Unterstützung kommen sollte und man da lieber die 5 Euro pro Person freiwillig
mehr zahlen würde, als sich wieder einmal in die Gunst eines Vereines zu
begeben, für den alle seine Fans nur mehr der letzte Dreck sind und so in
keinsterweise auch nur irgendeine Zusammenarbeit mehr möglich erscheint!
So nebenbei nur noch eine andere Theorie: Eigentlich müssten die Schuldigen
ganz woanders gesucht werden! Schließlich war es ja die „Wettmafia“, die
schon in Deutschland für den großen Bundesliga-Skandal verantwortlich war, die
den Spielabbruch durch gekaufte Zuschauer angezettelt hat, da bis knapp vor
Spielbeginn Unsummen auf einen GAK-Auswärtssieg gewettet wurden und dann nach
der GAK-Führung vor Angst der hohen auszuzahlenden Wettbeträge durch
kurzfristig ins Stadion geschleuste „Fans“ der Platzsturm veranlasst worden
war!
Somit trifft uns Fans keinerlei Schuld an diesen Vorkommnissen und können wir
wieder in aller Ruhe unserem „Hobby“ nachgehen!
Dienstag, 10.5.2005 (siehe auch Austria aktuell Nr. III/2005)
Repressionen
Nach
der Heimpleite vom vergangenen Donnerstag gegen den GAK mit dem Spielabbruch
wird nun wie nicht anders zu erwarten vom Verein in einer Art
„Sippenhaftung“ mit Repressalien gegen alle vorgegangen, egal ob diese Fans
oder Fanclubs bei irgendwelchen Aktionen beteiligt waren oder nicht und wird so
vom Verein aus alles abgebrochen und keinerlei Zusammenarbeit mehr mit den Fans
oder Fanclubs gewünscht, die ja anscheinend sowieso nur eine lästige
Begleiterscheinung im Stadion sind, denn das große Geld bringen sie nicht, man
hat nur unnötige lästige Arbeit mit ihnen, trauen sich diese ja gelegentlich
sogar eine eigene Meinung zu haben und sind diese manchmal ja auch „so
laut“!
Da ist nun jetzt die perfekte Gelegenheit, um sich einfach derer zu entledigen
und sich den Traum vom perfekten Fußball-Event zu erfüllen: Ausschließlich
TV-Übertragungen zu vom Fernsehen vorgeschriebenen Sendezeiten, im Stadion
selbst nur mehr ein paar Business-Logen für die Geschäftsleute und deren „Haserln“.
Und sonst nichts mehr, keine weiteren Zuschauer mehr im Stadion, die vielleicht
lästig in Erscheinung treten und vielleicht sogar Lärm machen könnten! Da
braucht man dann auch kein teures großes neues Stadion mehr, denn diese paar
Logen bringt man auch auf kleinen Plätzen unter, weitere (lästige) Zuschauer
werden ja sowieso nicht mehr gewünscht oder benötigt.
Und bei den Zuschauern macht der Verein selbst ja sowieso keinerlei
Unterschiede, es ist völlig egal, ob es welche gibt, die sich „normal“
verhalten, ob man schaut, dass alles halbwegs in Ordnung abläuft. Also was
lernt man daraus? Wir werden Euch nicht daran hindern: Tobt Euch auf der
„Spielwiese“ Fußballplatz so richtig aus, macht was Euch gefällt und Spaß
macht, ohne irgendwelche Regeln oder auf irgendetwas Rücksicht nehmen zu müssen,
Hauptsache ihr habt Euren Spaß. Ob es da dann auch noch ein Fußballspiel
durchzuführen gilt ist dabei dann völlig nebensächlich und interessiert
wirklich keine Sau mehr!
Letztendlich völlig scheiß egal ist es dann auch, wer bei unserer Mannschaft
als Betreuerteam auf der Bank sitzt und war dies wie nach der Heimpleite gegen
den GAK zu erwarten nun beim Auswärtsspiel in Graz nicht mehr das Duo
Kronsteiner / Söndergaard, sondern Peter Stöger und Frank Schinkels, die am
Freitag als neues Trainerduo präsentiert wurden, die als international
erfahrene namhafte Persönlichkeiten unsere Austria zu einem europäischen
Topteam formen sollen!?!?
Der erste Schritt dazu war nun dieses Auswärtsspiel in Graz gegen den GAK, bei
dem unsere Veilchen nach der 0:3 Heimpleite immerhin ein torloses 0:0
Unentschieden erreichen konnten und dabei vor 12.759 Zuschauern in Graz-Liebenau
bei einem Lattenschuss (aus einem Vastic-Freistoß nach 25 Minuten) auch sogar
die beste Tormöglichkeit im ganzen Spiel vorgefunden werden konnte!
Allerdings: Dieses Unentschieden nütze keiner der beiden Mannschaften, da damit
das Grüne Gesocks den Vorsprung in der Tabelle weiter ausbauen konnte und für
unsere Veilchen wohl nur mehr ein großes Wunder zum Meistertitel führen kann!
Während dieser eine Punkte zumindest ein kleines Erfolgserlebnis darstellen
konnte ist derzeit das Verhältnis zwischen Verein und Fans (bzw. Fanclubs) wohl
so schlecht wie noch nie, da der Verein in einer Art Sippenhaftung mit mehreren
Vergeltungsmaßnahmen gegen alle (!) Fans versucht seine Macht zu demonstrieren.
Doch werden diese unüberlegten Handlungen wohl genau das Gegenteil bewirken, da
damit dann jegliche Gesprächsbasis und Zusammenarbeit verloren geht! Aber
vielleicht ist es sogar das, was die Austria damit bezwecken will, einfach mit
einer Sippenhaftung gegen alle Fans vorzugehen, statt gezielt gegen die
Verursacher einzuschreiten. Da wäre es dann wohl auch besser gleich für alle
Fans ein Stadionverbot zu verhängen, einfach schon rein vorbeugend, egal ob
davon wer beim Platzsturm maßgeblich beteiligt war oder nicht! So könnte dann
die anscheinend gewünschte "Ruhe" im Stadion einkehren!
Sonntag, 8.5.2005 (siehe auch Austria aktuell Nr. III/2005)
Spielabbruch
Mit
einem Skandal endete das Heimspiel gegen den GAK, welches vor 8.100 Zuschauern
im Horr-Stadion beim Stand von 3:0 für den GAK nach 79 Spielminuten zunächst
unterbrochen, und dann etwa eine Viertelstunde später endgültig abgebrochen
werden musste, da einige Unverbesserliche sich wieder einmal in Szene setzen
mussten und mit einem Platzsturm glaubten ein Zeichen setzen zu können!
Es ist mehr als verständlich, dass bei vielen nach der gezeigten Leistung die
Verärgerung riesengroß war, nur die nach dem Platzsturm als Rechtfertigung
vorgekommenen blödsinnigen Aussagen „Wir mussten ein Zeichen setzen!“
zeigen dabei den beschränkten Horizont einiger sogenannter „Fans“, denn das
einzige Zeichen das damit gesetzt wurde ist, dass wir noch stärkere
Sicherheitsmaßnahmen benötigen, weitere Einschränkungen gegen die Fans
vorgenommen werden und rund um die Westtribüne wohl eine Hochsicherheitszone
eingerichtet wird, zwar vielleicht nicht mit Wassergraben oder elektrischen Zaun
mit Stacheldraht, aber anderen baulichen Maßnahmen, die dann wohl einer
„Viehhaltung“ gleichkommen werden!
Aber anscheinend haben diese wohl damit nur erzwingen wollen, dass alle unter
weiteren mühevollen und menschenunwürdigen Maßnahmen leiden müssen. Dann
kann diese „Aktion“ wirklich als „gelungen“ bezeichnet werden.
In erster Linie sollten von den Vereinsverantwortlichen zunächst aber einmal
viel härtere Maßnahmen gegen die Platzstürmer vorgenommen werden, denen
derzeit bei uns ja so gut wie gar nichts passiert, eher im Gegenteil, die
vielleicht vom Verein sogar noch „belohnt“ werden, um sie bei guter Laune zu
halten! Da lassen sich so einige bei unsere Austria ständig auf den Kopf scheißen
und die einzige Reaktion ist, dass sie dazu auch noch brav und höflich Danke
sagen!
Da muss sich wirklich so einiges ändern und gehört da viel härter
durchgegriffen. In England etwa wurde dieses Problem so gut wie gelöst, da es
dort viel drastischere Maßnahmen gibt und ist dort bei einer solchen Aktion für
den Fan neben einem langen Stadionverbot und einer hohen Geldstrafe mitunter
damit auch eine längere Haftstrafe (bis zu 2 Jahre!) verbunden.
Ebenso sollte sich nicht nur der Verein wegen der Geldstrafe an den „Platzstürmern“
zivilrechtlich schadlos halten, sondern auch jene Fans, die nun wegen einer
eventuellen Platzsperre alleine schon wegen der Fahrtkosten Mehrausgaben zu
verzeichnen haben. Oder Personen, die wegen des vorsätzlich provozierten
Spielabbruches einen Verlust erlitten haben, da ihre Wette auf einen GAK-Sieg
nun plötzlich nichts mehr Wert war.
Da würden sich dann sicher so einige „Fans“ derartige Handlungen gründlich
überlegen, die doch teilweise sogar der Ansicht sind, ein Recht zu solchen
Taten, die auch einer Nötigung gleichkommen, zu haben!
Und zu verlangen, dass unsere Mannschaft auch wie so eine auftritt und
„meisterlich“ spielt, ist die eine Seite, nur sollten auch die Fans ihren
Teil dazu beitragen und sich wie solche verhalten, die sich ja als die besten
der Liga fühlen, sich mit den gezeigten primatenhaften Handlungen aber wieder
einmal selbst disqualifiziert haben und so keinesfalls Erstliganiveau erreichen,
maximal unterligawürdig sind und vielleicht in Schönbrunn besser aufgehoben wären!
Trotz des skandalösen „Fan-Verhaltens“, das alles andere in den Schatten
stellte, darf aber auch die katastrophale Leistung unserer Mannschaft nicht
unerwähnt bleiben. Es war eine Zumutung, was da dem zahlenden Besucher geboten
wurde und werden da alle Ausreden von Überlastung usw. einfach nicht
akzeptiert, da etwa der GAK, der uns vor allem in der 2. Spielhälfte klar
beherrschte und durch Tore in der 39., 62. und 78. Minute verdient zum Sieg kam,
im Frühjahr nur um drei Spiele weniger zu bestreiten hatte, und an läppischen
drei Spielen kann das wirklich nicht liegen, das muss schon andere Ursachen
haben!
Da haben wir den teuersten Kader und das größte Budget aller Zeiten und darf
man da berechtigt mehr an Leistung verlangen, als dies in den letzten Spielen
geboten wurde, vor allem wenn man weiß, zu welchen Leistungen unsere Spieler fähig
sind, wie man ja auch vor allem im heurigen UEFA-Cup miterleben konnte, aber
anscheinend ist unsere Mannschaft national nicht in der Lage, ein Spiel zu
machen (was im Europacup ja nicht erforderlich war) und sind da dann unsere
Spieler heillos überfordert – traurig aber wahr!
Und das geforderte Saisonziel (Meistertitel) wird so wohl nicht mehr zu
erreichen sein. Da zählen dann auch die erfolgreichen UEFA-Cup-Spiele so gut
wie nichts, wenn wir national wieder zur Lachnummer verkommen!
44 Fotos von diesem Spiel in unserer Foto-Galerie
Freitag, 6.5.2005 (siehe auch Austria aktuell Nr. III/2005)
Bayern München - Chelsea London
Nachdem
wir bereits eine Runde zuvor beide Mannschaften live im Stadion miterleben
konnten (die Bayern gegen Arsenal sowie das Gastspiel von Chelsea in Barcelona)
wurde statt zum Spiel nach Mailand zu fahren kurzfristig in der Nacht vor diesem
Spiel endgültig umdisponiert und der Besuch des Gastspieles von Chelsea
London bei Bayern München beschlossen, da für dieses
Spiel die sportlichen Erwartungen (und ein Ausscheiden Bayerns!) wesentlich höher
waren, als beim Derby in Mailand, was wie zu erwarten sportlich keine großen
Glanzpunkte zu bieten hatte, hingegen abseits vom Spielfeld das erwartete
"Chaos" regierte und schließlich im Mailand sogar zu einem
Spielabbruch führen sollte!
Da nun München das Ziel unserer Reise war wurde am Morgen des Spieltages
(Dienstag, 12. April 2005) noch schnell eine E-Mail versendet, erfolgte ein
Telefonanruf, und schon waren unsere Matchkarten für diesen Schlager in München
gesichert und kurzfristig auch unser Hotel gebucht, sodass wir uns dann gegen
Mittag auf den Weg nach München machten, wo wir etwas mehr als drei Stunden später
im Münchener Norden in unserem Hotel eintreffen konnten und nach einem kurzen
"Boxenstop" per S-Bahn die Weiterfahrt in Richtung Olympiastadion
vorgenommen wurde.
Da gab es dann völlig weltfremde Bayern-Fans, die nicht nur von einem Aufstieg
ihrer Bayern träumten, sondern auch von einem 4:0 oder 5:0 Erfolg schwärmten,
dabei aber völlig die Realität aus den Augen verloren haben dürften und
letztendlich wie von uns erwartet und vor allem auch erhofft Chelsea den
Aufstieg in das Semifinale der Champions League feiern durfte.
Vor 59.000 Zuschauern im ausverkauften Münchner Olympiastadion erlebten wir den
letzten Europacup-Auftritt der Bayern in diesem Stadion und konnte Chelsea in
der 30. Minute durch Frank Lampard aus einem abgefälschten Schuss
mit 1:0 in Führung gehen. Nach etwas mehr als einer Stunde lebte wieder die
Hoffnung der Bayern, da Claudia Pizarro in der 65. Minute den
Ausgleich zum 1:1 erzielen konnte und die Bayern nun weiter in Richtung
Chelsea-Tor drängten, doch brachte mitten in dieser Drangperiode ein schneller
Konter der Engländer die Entscheidung, als sich Cole in der 80. Minute noch
eine weite Vorlage erlaufen konnte und Didier Drogba vorbei am völlig
bewegungslosen Keeper Kahn das 2:1 für Chelsea erzielte!
Damit schien die Vorentscheidung für Chelsea gefallen zu sein und begannen
sofort zahlreiche bayrische Zuschauer sich auf den Weg nach Hause zu machen, die
dann noch eine Schlussphase mit zwei weiteren Treffern verpassten, wobei zunächst
Paolo Guerrero in der 90. Minute den Ausgleich zum 2:2 erzielen
konnte und letztendlich Mehmet Scholl in der 95. Minute noch den
bedeutungslosen Siegestreffer zum 3:2 für die Bayern erzielte. Zu mehr reichte
es nicht mehr, da gleich danach der Schlusspfiff erfolgte und Chelsea nach dem
4:2 Heimsieg den Aufstieg in das Semifinale feiern konnte. Da ist es dann immer
wieder ein besonders Erlebnis, wenn die Bayern (oder das deutsche Nationalteam)
ein Spiel verlieren aus einem Bewerb ausscheiden, noch dazu im eigenen Stadion!
Nach einer Übernachtung erfolgte dann am Mittwoch die Rückfahrt nach Wien, wo
wir etwa 3 1/2 Stunden später eintreffen konnten, zeitgerecht, um nach einer
kurzen Regenerationsphase die Fahrt nach Parma zum UEFA-Cup-Rückspiel unserer
Austria antreten zu können.
Dienstag, 12. April 2005:
Bayern München - Chelsea London 3:2 (0:1)
München,
Olympiastadion, 59.000 Zuschauer (ausverkauft).
Torfolge: 0:1
(30.) Lampard; 1:1 (65.) Pizarro; 1:2 (80.) Drogba;
2:2 (90.) Guerrero; 3:2 (95.) Scholl.
Bayern München: Kahn; Sagnol, Lucio, Kovac, Lizarazu (78.
Salihmidzic); Schweinsteiger, Demichelis (52. Scholl), Ballack, Ze Roberto;
Makaay (73. Guerrero), Pizarro.
Chelsea
London: Cech;
Huth, Ricardo Carvalho, Terry, Gallas, Makelele; Cole (90. Morais), Gudjohnsen
(88. Geremi), Lampard, Duff (71. Tiago); Drogba.
42 Fotos vom Schlagerspiel in der Champions-League zwischen Bayern München und Chelsea London (3:2) vom 12.4.2005 in unserer Foto-Galerie
Mittwoch, 13.4.2005 (siehe auch Austria aktuell Nr. III/2005)
WM-Qualifikationsspiel Wales - Österreich
Pünktlich
mit Beginn der Sommerzeit wurde auch unsere diesjährige umfangreiche
Wintertournee abgeschlossen, die uns wieder einmal ins Millenium-Stadion von
Cardiff führte (nachdem wir in dieser Saison hier bereits das englische
Supercupfinale zwischen Arsenal London und Manchester United mitverfolgen
konnten!), wo diesmal Österreich am Ostersamstag (26. März 2005)
sein WM-Qualifikationsspiel gegen Wales zu bestreiten hatte.
Aus diesem Grund begaben wir uns am Ostersamstag zeitig in der Früh mit unserem
"Privat-Airbus" zunächst einmal von Wien nach London, von wo nach dem
Einchecken in unserem Hotel die Weiterfahrt per Bahn nach Cardiff erfolgte, wo
gegen Mittag bei herrlichem Sonnenschein unsere Ankunft erfolgt.
Dort stand bereits alles im Zeichen des bevorstehenden Spieles und waren es nur
wenige Meter vom Bahnhof bis zum beeindruckenden Millenium-Stadion, das
einzigartig praktisch direkt im Stadtzentrum liegt, bei dem aber dann beim Spiel
selbst "nur" 47.760 Zuschauer im Stadion anwesend waren. Aber
vielleicht hatten die zuvorkommend freundlichen "Einheimischen" schon
geahnt, was sie heute erwarten wird und konnte Österreich dieses
WM-Qualifikationsspiel überraschend klar und verdient mit 2:0 gewinnen, wobei
der erst kurz zuvor eingewechselte Ivica Vastic (nach
Mayrleb-Vorlage) in der 82. Minute für die vielumjubelte Rot-Weiß-Rote Führung
sorgen konnte und kurz danach Martin Stranzl mit seinem Tor zum
2:0 (86.) endgültig den Sieg fixierte!
Nach dem Spiel begaben wir uns wieder in die Fußgängerzone von Cardiff, wo
unser "Jugend-Beauftragter" von der dortigen Polizei auch noch zum
"Hilfs-Sheriff" ernannt wurde, ehe am Abend per Bahn wieder die Rückfahrt
nach London erfolgte, wo nach einer Übernachtung der Oster-Sonntag für unsere
"London-Neulinge" noch zu einer Besichtigungstour genutzt wurde und
dann spät am Abend wieder der Rückflug nach Wien vorgenommen wurde, womit auch
unsere diesjährige "Winter-Tournee" endgültig beendet war, die uns
in den vergangenen vier Monaten kreuz und quer durch Europa geführt hat und bei
der wir insgesamt 42 Flüge absolvieren und dabei rund 60.000 Flug-Kilometer zurücklegen
konnten, was etwa 1,5 Erdumrundungen entspricht! Damit sind unsere
"Auslands-Gastspiele" aber noch lange nicht beendet und stehen in den
nächsten Zeit dann wieder weitere Touren
auf unserem Besuchsprogramm, über die war dann natürlich auch wieder wie
gewohnt berichten werden!
Samstag, 26. März 2005:
Wales - Österreich 0:2 (0:0)
Cardiff,
Millenium-Stadion, 47.760 Zuschauer.
Torfolge: 0:1
(82.) Vastic; 0:2 (86.) Stranzl.
Wales: Coyne; Delaney, Page, Gabbidon, Ricketts; Bellamy,
Fletcher, Robinson, Davies (75. Earnshaw), Giggs; Hartson.
Österreich: Payer;
Dospel, Ehmann, Pogatetz, Katzer; Kirchler, Stranzl, Aufhauser,
Ivanschitz (90. Hieblinger); Mayrleb (88. Mair), Haas (77. Vastic).
105 Fotos von Österreichs AUSWÄRTSSIEG in der WM-Qualifikation gegen Wales (2:0) vom 26.3.2005 in unserer Foto-Galerie
Montag, 28.3.2005 (siehe auch Austria aktuell Nr. III/2005)
Bayer 04 Leverkusen - Hertha BSC
Nach
der Champions League am Dienstag und Mittwoch und dem UEFA-Cup am Donnerstag gab
es für uns zunächst am Freitag einen kleinen Ruhetag, ehe es am Samstag, den
12. März 2005 per Flugzeug gleich wieder nach Deutschland ging, wo der 25.
Spieltag in der deutschen Bundesliga auf dem Programm stand. Ursprünglich
hatten wir diesen Flug für den großen Schlager zwischen Schalke 04 und Bayern
München gebucht. Da aber dieses Spiel auf Sonntag verlegt wurde und da unsere
Austria ihr Derby gegen Rapid zu bestreiten hatte, musste kurzfristig
umdisponiert werden, wurden die bereits vorhandenen Eintrittskarten für das
Schalke-Spiel wieder verkauft und als „Ersatzlösung“ Karten für das Spiel Bayer
Leverkusen gegen Hertha BSC besorgt.
Diese „Ersatzlösung“ entpuppte sich dann als wahrer Glücksgriff, da sich
beide Mannschaften vor 22.500 Zuschauern in der ausverkauften BayArena nichts
schenkten und dieses Spiel alles zu bieten hatte, was man sich nur wünschen
kann.
Da ging Leverkusen zunächst rasch in Führung, wobei Ponte in der
5. Minute das 1:0 erzielen konnte und Leverkusen-Torhüter Jörg Butt
in der 13. Minute mit seinem 25. Bundesligatreffer aus einem Foulelfmeter auf
2:0 erhöhte. Da schien sich ein klarer Sieg für Leverkusen anzubahnen, noch
dazu, da vor dem Elfmeter auch der Berliner Van Burik wegen Torraubes
ausgeschlossen wurde (11. Minute) und so die Gäste mit einem Mann weniger und einem 0:2 Rückstand
fast noch ein ganzes Spiel zu bestreiten hatten.
Doch statt der erwarteten klaren Sache für Leverkusen zeigte Berlin wahre
Klasse und war es vor allem der Brasilianer Marcelinho, der dem
Spiel seinen Stempel aufdrückte und zunächst in der 24. Minute auf 1:2 verkürzen
konnte. Und kurz danach spielte sich Marcelinho wieder durch die
gegnerische Abwehr und könnte den überraschenden Ausgleich zum 2:2 erzielen
(29. Minute). Da entwickelte sich ein wirkliches Spitzenspiel, bei dem die
Berliner immer wieder gute Konterchancen vorfinden konnten und schließlich Andreas
„Zecke“ Neuendorf Hertha BSC in der 62. Minute sogar mit 3:2 (nach
einem 0:2 Rückstand!) in Führung bringen konnte; und das in Unterzahl –
einfach unglaublich!
In der letzten Viertelstunde riskierte dann Leverkusen wieder mehr und war nun
wieder die klar bestimmende Mannschaft am Platz, was letztendlich auch zum
vielumjubelten 3:3 Ausgleich durch Andrej Voronin führte (84.),
mehr war aber für Leverkusen gegen die aufopfernd kämpfenden Berliner schließlich
aber nicht mehr drinnen und haben sich die Gäste aus der Hauptstadt, die
letztendlich fast das ganze Spiel mit einem Mann weniger zu bestreiten hatten
und einen 0:2 Rückstand sogar in eine 3:2 Führung verwandeln konnten, diesen
einen Punkt auch mehr als verdient.
Nach einer Übernachtung in Köln ging es dann am Sonntag-Vormittag über Düsseldorf
per Flugzeug wieder zurück nach Wien und dann gleich weiter ins Horr-Stadion,
wo für unsere Austria das Derby gegen Rapid auf dem Programm stand!
Samstag, 12. März 2005:
Bayer Leverkusen - Hertha BSC 3:3 (2:2)
Leverkusen,
BayArena, 22.500 Zuschauer (ausverkauft).
Torfolge: 1:0
(5.) Ponte; 2:0 (13.) Butt (Foul-Elfmeter); 2:1
(24.) Marcelinho; 2:2 (29.) Marcelinho; 2:3 (62.) Neuendorf;
3:3 884.) Voronin.
Bayer Leverkusen: Butt;
Schneider, Callsen-Bracker (83. Castro), Placente, Dum (46. Franca), Freier,
Ramelow, Ponte, Babic, Voronin, Krzynowek (74. Bierofka).
Hertha
BSC: Fiedler; Friedrich, Van Burik, Simunic, Fathi, Kovac,
Marx, Neuendorf (90. Reina), Gilberto, Marcelinho (83. Madlung), Wichniarek (55.
Rafael).
Rote Karte: Van Burik (11., Torraub)
40 Fotos vom Meisterschaftsspiel in der deutschen Bundesliga zwischen Bayer Leverkusen und Hertha BSC (3:3) vom 12.3.2005 in unserer Foto-Galerie
Sonntag, 13.3.2005 (siehe auch Austria aktuell Nr. II/2005)
Juventus Turin - Real Madrid
Nach
der mehr oder weniger geruhsamen Nacht im Hotel in Mailand erfolgte dann am
Mittwoch, den 9. März 2005 mit 2 Bussen die Weiterfahrt nach Turin, wo am Abend
für uns mit dem Spiel Juventus Turin gegen Real Madrid
der nächste Schlager in der Champions League auf dem Programm stand.
Der Nachmittag wurde dabei zunächst in aller Ruhe bei Sonnenschein und
sensationellen 19 Grad zu einem Stadtspaziergang genutzt, ehe dann am Abend im
Stadio delle Alpi vor 67.000 Zuschauern Juventus Turin nach der 0:1 Niederlage
aus dem Hinspiel unter Zugzwang stand und dementsprechend auch motivierter in
Erscheinung trat, während Real Madrid mit seinen zahlreichen Millionenstars
(wie Roberto Carlos, Figo, Zidane, Beckham, Roul, Ronaldo oder etwa Owen, der in
der Verlängerung zum Einsatz kam) die hochgesteckten Erwartungen nicht erfüllen
konnte. Juventus war klar besser, ohne zunächst aber zählbare Erfolge
verzeichnen zu können.
Und
als dann Juventus in der 75. Minute durch Trezeguet mit 1:0 in Führung
gehen und damit das 0:1 vom Hinspiel ausgleichen konnte war plötzlich bei den
spanischen Stars „Feuer am Dach“ und war es nun wirklich ein Schlagerspiel,
das diesem Namen gerecht wurde. Da gab es für Turiner Verhältnisse eine
geradezu sensationelle Stimmung und fanden dann auch in der Verlängerung beide
Mannschaften Chancen auf eine vorzeitige Entscheidung vor, wobei zunächst ein
anderer Höhepunkt für Aufregung sorgte und für Ronaldo und Tacchinardi
in der 113. Minute
das Spiel mit einer Roten Karte vorzeitig beendet war. Kurz danach sorgte dann Zalayeta
mit seinem Treffer zum 2:0 für unbeschreibliche Jubelausbrüche bei den
Italienern (117. Minute), die aber noch um den Aufstieg zittern mussten, da sich
Real Madrid noch nicht geschlagen gab und auch noch Chancen auf das 1:2 hatte,
was zum Aufstieg für Real gereicht hätte, letztendlich Juventus dieses 2:0
aber über die Zeit bringen konnte und letztendlich verdient als bessere
Mannschaft den Aufstieg in das Viertelfinale fixieren konnte.
Am
nächsten Tag erfolgte dann wieder über Zürich der Rückflug nach Wien, um
zeitgerecht beim Antreten unserer Austria im UEFA-Cup-1/8-Final-Heimspiel gegen
Real Saragossa im Praterstadion live dabei sein zu können.
Mittwoch, 9. März 2005:
Juventus Turin - Real Madrid 2:0 n.V. (0:0, 1:0)
Turin,
Delle Alpi, 67.000 Zuschauer.
Torfolge: 1:0
(75.) Trezeguet; 2:0 (117.) Zalayeta.
Juventus Turin: Nr. 1 Buffon; 28 Cannavaro, 7 Pessotto (ab
65. Nr. 3 Tacchinardi), 27 Zebina, 21 Thuram, 16 Camoranesi, 19 Zambrotta, 8
Emerson, 10 Del Piero (ab 56. Nr. 17 Trezeguet), 25 Zalayeta (ab 119. Nr. 24
Olivera), 9 Ibrahimovic.
Real
Madrid: Nr.
1 Casillas; 19 Samuel, 6 Helguera, 3 Roberto Carlos, 15 Bravo, 10 Figo, 5 Zidane
(ab 73. Nr. 14 Guti), 23 Beckham (ab 76. Nr. 21 Solari), 16 Gravesen, 7 Raul (ab
95. Nr. 11 Owen), 9 Ronaldo.
Rote Karte: Ronaldo und Tacchinardi (113.)
95 Fotos vom Schlagerspiel in der Champions-League zwischen Juventus Turin und Real Madrid (2:0 n.V.) vom 9.3.2005 in unserer Foto-Galerie
Sonntag, 13.3.2005 (siehe auch Austria aktuell Nr. II/2005)
AC Milan - Manchester United
Nach
dem wir bereits zwei Wochen zuvor bei den Achtelfinal-Hinspielen mit den
Begegnungen Bayern gegen Arsenal und Barcelona gegen Chelsea zwei Schlagerspiele
in der Champions League besuchen konnten, waren nun bei den Rückspielen wieder
zwei Schlagerpaarungen das Ziel unserer Reise, wobei wir uns diesmal am
Dienstag, den 8. März 2005 in der Früh per Flugzeug via Zürich auf den Weg
nach Mailand machten, wo am Abend der AC Milan sein Rückspiel
gegen Manchester United zu bestreiten hatte.
Nach dem 1:0 Auswärtserfolg waren dabei die Mailänder in der klar besseren
Ausgangsposition, wobei zunächst für uns ein ganz anderes „Problem“ zu bewältigen
war, da die U-Bahn-Linie 1, die zum Stadion führt, wegen eines Unfalles
gesperrt war und man sich so dann andere Wege zum Stadion suchen musste.
Allerdings: Da herrschte in der Stadt das totale Verkehrschaos, sodass
einerseits mit der Straßenbahn (die Linie 19 führt vom Dom direkt zum Stadion)
kein Weiterkommen möglich war, und, da auch alle Straßen total verstopft
waren, nutzte einem auch das Taxi nichts. Da blieb uns nur mehr der Fußweg und
konnten wir abgehetzt erst etwa 10 Minuten vor Spielbeginn unsere Plätze im
Stadion einnehmen.
Vor 79.103 Zuschauern im ausverkauften San Siro-Stadion riskierte Milan dann
nach dem 1:0 Erfolg vom Hinspiel nicht zu viel, kontrollierte das Spiel und war
Manchester nur selten in der Lage, für gefährliche Aktionen zu sorgen. Einzige
Ausbeute dabei ein Stangentreffer der Engländer, die schließlich in der 61.
Minute durch Crespo auch das 0:1 hinnehmen mussten, womit die
Aufstiegsfrage so gut wie entschieden war und Milan dann die Partie trocken nach
Hause spielte.
Groß war dann auch das Chaos nach dem Spiel, da sechs unserer Mitreisenden vor
dem Spiel irrtümlich von den Ordnern in den Manchester-Sektor „verfrachtet“
wurden, obwohl diese, so wie wir, Karten auf der Haupttribüne hatten. Und als
dann nach dem Spiel der England-Sektor abgeriegelt wurde und die Fans mehr als
eine Stunde noch im Stadion verbringen mussten, gab es keine Verkehrsverbindung
mehr in die Stadt, da der U-Bahn- und Straßenbahn-Betrieb um diese Zeit bereits
eingestellt war und auch keine Taxis bereit waren stehen zu bleiben, sodass
neuerlich ein stundenlanger Fußmarsch angesagt war und für diese erst so gegen
4 Uhr in der Früh die Rückkehr in unser Hotel in der Nähe des Mailänder
Hauptbahnhofes erfolgte! Dementsprechend gezeichnet waren diese dann am nächsten
Morgen, während wir doch eine recht geruhsame Nacht in unserem 4-Sterne-Hotel
verbringen konnten, ehe dann am späteren Vormittag nach einem ausgiebigen Frühstück
die Weiterfahrt mit 2 Bussen nach Turin erfolgte, wo am Abend mit dem Schlager
Juventus Turin gegen Real Madrid unser nächstes Spiel auf dem Programm stand!
Dienstag, 8. März 2005:
AC Milan - Manchester United 1:0 (1:0)
Mailand,
San Siro, 79.103 Zuschauer (ausverkauft).
Tor: 1:0
(61.) Crespo.
AC Milan: Dida; Cafu, Nesta, Stam, Maldini; Gattuso (88.
Costacurta), Pirlo, Seedorf; Kaka, Rui Costa (85. Dhorasoo); Crespo (78.
Ambrosini).
Manchester
United: Howard,
Brown (85. Smith), Ferdinand, Silvestre, Heinze; Keane, Scholes; Ronaldo, Rooney,
Giggs (57. Fortune); Van Nistelrooy.
42 Fotos vom Schlagerspiel in der Champions-League zwischen AC Milan und Manchester United (1:0) vom 8.3.2005 in unserer Foto-Galerie
Sonntag, 13.3.2005 (siehe auch Austria aktuell Nr. II/2005)
Stellungnahme
Grundsätzlich
ist es das ganze Theater eigentlich gar nicht wert, um sich dazu zu äußern und
bei den ganzen Kindergartenspielerein mitzumachen, so blöd sind da so manche Äußerungen,
die da verbreitet werden.
Nach ein paar Anregungen aus den eigenen Reihen hab ich mich dann aber doch dazu
überreden lassen und meine Zeit für eine Stellungnahme geopfert, die meiner
Meinung nach für gewisse Leute vollkommen sinn- und zwecklose ist. Da es aber
auch viele „Unwissende“ gibt, die keine Ahnung von diversen Vorfällen haben
und so manche „Vorwürfe“ nicht verstehen, bleibt mir nichts anderes übrig,
als hier nun doch einige Fakten zur Aufklärung zu präsentieren:
Da wurde mir bereits im Jänner die Einmischung seitens Austria80 vorgeworfen.
Ebenso, dass ich den west.at-Flieger „schlecht“ mache.
Zum ganzen unnötigen Theater um den Bilbao-Tagesflug sei nochmals gesagt, dass
ich mich diesbezüglich nie öffentlich – oder auch privat – gegen
den west.at-Tagesflug ausgesprochen oder mich eingemischt habe. Betreffend des
west.at-Tagesfluges habe ich öffentlich überhaupt keine Stellungnahme
abgegeben – nicht für, aber auch nicht gegen diesen Flug und habe ich
mich da Anfang des Jahres ganz bewusst herausgehalten, wohl wissend, dass eine
öffentliche Aussage von mir garantiert bei einigen wieder für unnötige
Aufregung sorgen wird.
Einzig auf private Anfragen hin habe ich an Personen in privaten Einzelgesprächen
mitgeteilt, dass ich, wenn ich fliegen würde, mit dem offiziellen
Austria-Tagesflug nach Bilbao fliege, und dies damit begründet, dass dieser für
mich aus nachweisbaren Gründen seriöser ist. Nicht mehr, und nicht weniger.
Nur: Weil einer seriöser ist, bedeutet das nicht automatisch, dass der andere
unseriös ist. Es kann auch unter zwei Guten einen Besseren geben. Aber das dürften
da so manche nicht begriffen haben!
Keinesfalls habe ich dabei jemals einen Ratschlag abgegeben, nicht mit dem
west.at-Tagesflug zu fliegen und habe ich es jedem selbst ohne irgendwelchem
Druck freigestellt, wie er fliegen möchte, wobei ich da aber auch anmerken möchte,
dass ich keinerlei Vereinbarungen oder Abmachungen jeglicher Art mit dem Herrn
Weber vom offiziellen Austria-Flieger hatte!
Ich kenne da auch einige unserer Mitglieder, die eben mit dem west.at-Tagesflug
nach Bilbao unterwegs waren. Warum auch nicht? Hauptsache ist ja, dass eine große
Anzahl von Fans beim Spiel mit dabei ist, egal wie sie letztendlich dann dorthin
gekommen sind!
Nur, dass mir dann west.at in bester Zensurmanier verbieten wollte, dass ich auf
private Anfragen hin, wie ich persönlich nach Bilbao fliege, Antwort gebe,
konnte einfach nicht toleriert werden, noch dazu, da einzig von west.at dann
diese ganze Angelegenheit übers Internet in die breite Öffentlichkeit getragen
wurde und dann wüste Beschimpfungen und sogar Drohungen die Folge waren. Da
dann von mir zu verlangen, den Veranstaltern des west.at-Tagesfluges gegenüber
positiv eingestellt zu sein, ist wohl mehr als vermessen.
Meine Aussagen richteten sich dann auch nicht gegen den Flug an sich, der
sicherlich eine lobenswerte Aktion war, sondern lediglich gegen die
Vorgangsweise mancher Personen. Dazu kommt dann noch, dass ich z.B. im Flugzeug
nach Bilbao von mir unabhängigen Personen darauf hingewiesen wurde, dass diese,
als sie sich in der Stadthalle beim Austria-Stand für den offiziellen
Austria-Tagesflug anmelden wollten, vor dem Stand bedrängt wurden, sich nicht für
den Austria-Flug, sondern für den west.at-Flieger anzumelden und mussten diese
dann teilweise sogar Beschimpfungen über sich ergehen lassen, weil sie bei der
Buchung für den Austria-Flug blieben. So eine Vorgangsweise ist einfach nicht
in Ordnung. Dies war dann auch der Grund, weshalb im Bericht vom Bilbao-Spiel
vom „verbotenen“ Austria-Flug gesprochen wurde, bzw. auch vom hingestellten
„Verbrecher“, der beim Austria-Flug mit dabei war.
Wie gesagt, da ging es nicht gegen den Flug, sondern lediglich gegen gewisse
Aktionen einzelner Personen. Manche glauben da, sich einfach alles erlauben zu können,
und wenn dann eine dieser Vorgangsweisen kritisiert wird, ist nicht die falsche
Vorgangsweise Schuld an der Miesere, sondern der Kritiker, und wird da dann
versucht, diesen Kritiker mit massiven haltlosen und in der Öffentlichkeit
vorgetragenen Beschimpfungen zum Schweigen zu bringen, aber so kann das
garantiert nicht funktionieren! Und darüber, dass man sofort beschimpft wird,
wenn man nicht bedingungslos die gleichen Ansichten vertritt, haben sich schon
nachweisbar mehrfach Personen, die nicht Mitglied bei uns sind, beschwert.
Darüber hinaus stellt sich die Frage der Sinnhaftigkeit eines offiziellen
Fanbeauftragten der Austria, wenn dieser es nicht als seine Aufgabe sieht, sich
umfassend zu informieren (wozu sicherlich auch das Lesen der Internetseiten der
diversen Fanclubs gehört) und etwa im Bezug auf unsere Homepage eine
schriftlich vorhandene Aussage vom genauen Gegenteil vorliegt (Zitat Felly:
„Danke für den Tip, aber ich schau dort eh ned hin“). Gleichzeitig sollte
es auch zum Interesse eines offiziellen Fanbeauftragten gehören, dass wie oben
bereits schon einmal kurz erwähnt, so viele Fans wie möglich auch auswärts
mit dabei sind, egal wer dabei der Veranstalter ist. Dann aber öffentlich im
Internet nach einem sinnvollen Hinweis, dass es doch besser wäre, wenn beide
Flieger voll sind, zu erklären, „dass ihm nur der eigene Flieger interessiere
und ihm alles andere wurscht ist“, zeigt einmal mehr, was von seiner Tätigkeit
als Fanbeauftragter in Wirklichkeit zu halten ist und so diese ganze Funktion
eher als sinnlose Verschwendung bezeichnet werden muss!
Fritz Duras, Fanclub Austria 80
Donnerstag, 3.3.2005 (siehe auch Austria aktuell Nr. II/2005)
Athletic Bilbao (ESP) - Austria Wien 1:2 (1:1)
Auf
Grund der Absage des Heimspieles gegen Bilbao und der damit verbundenen
Spielverschiebungen mussten auch wir Umbuchungen bzw. Neubuchungen vornehmen
(ursprünglich hatten wir ja geplant, gleich im Anschluss an die beiden
Champions League-Schlager Bayern gegen Arsenal und Barcelona gegen Chelsea nach
Bilbao zum Auswärtsspiel unserer Austria weiter zu fliegen!), sodass wir
umdisponierten und uns kurzfristig noch Plätze im von west.at
"verbotenen" offiziellen Tagesflug sicherten.
Und wie richtig wir dabei dann mit dieser Entscheidung lagen, zeigte sich
einerseits beim Hinflug, wo wir als "Verdienste für die Nation" mit
einem derzeit so populären "Gratis-Update" belohnt wurden und den
Flug in der bequemen Luxusklasse der Boeing 767 AUA-Maschine antreten konnten.
Aber vor allem der Rückflug war für alle Teilnehmer eine besondere
"Belohnung", da dieser gemeinsam mit der kompletten Mannschaft unserer
siegreichen Austria vorgenommen wurde und da dann bereits im Flugzeug gemeinsam
mit unseren Spielern eine rauschige Siegesparty steigen konnte, bei der sich vor
allem ein sensationeller Toni Polster von seiner allerbesten Seite zeigte und
wieder einmal mehr seine "Fähigkeiten" unter Beweis stellte!
Alleine schon deshalb hat es sich ausgezahlt, mit dem offiziellen
Austria-Tagescharter zum Spiel nach Bilbao zu fliegen, auch wenn dies so
mancher, der gerne eine Monopolstellung hätte, nicht gerne hören will. Aber
letztendlich gibt es genug Möglichkeiten, um ein Auswärtsspiel zu besuchen,
und ist man da nicht unbedingt auf gewisse Fan-Kreise angewiesen, die manchmal
glauben, alles selbst erfunden zu haben und keinerlei Kritik bzw. Konkurrenz
dulden, obwohl deren Aufgabe auch eigentlich eher darin zu sehen wäre, dass
unsere Mannschaft von so vielen Fans wie nur möglich auch auswärts unterstützt
wird, unabhängig davon, wer der Veranstalter ist. Da ist es einfach
erschreckend, wenn man nur die eigene Fahrt im Sinn hat und ein Mitfahren bei
anderen Veranstaltern so gut wie "verboten" wird und alle als
"Verbrecher" hingestellt werden, die es doch wagen sollten!
Doch zurück zum Spiel, welches an diesem Donnerstag-Abend im Regen von San
Mames in die violette Fußball-Geschichte eingehen sollte. Vor 42.000 teilweise
fanatischen Zuschauern glaubten die Basken, nach dem 0:0 von Wien in einer
hervorragenden Ausgangsposition zu sein, doch zeigte unsere Mannschaft in diesem
Spiel, welche Klasse in ihr steckt und konnte selbst ein mehr als lächerlicher
Hand-Elfmeter, der in der 20. Minute zum 1:0 für Bilbao führte und schon arge
Befürchtungen aufkommen ließ, unsere Veilchen nicht aus der Ruhe bringen. Ganz
im Gegenteil! Da wurde weiter sensationell gekämpft, dass es eine Freude war,
zuzusehen, und boten sich für unsere Mannschaft gegen die nun offensiveren
Gastgeber wie erwartet mehr Konterchancen, als dies drei Tage zuvor in Wien der
Fall war. Und einen dieser Konter konnte Libor
Sionko nach
Vorarbeit von Dosunmu und Vastic in der 35. Minute zum von den etwa 500
mitgereisten Austria-Fans vielumjubelten 1:1-Ausgleich verwerten. Nur waren
wieder wir eine Runde weiter und Bilbao neuerlich unter Zugzwang, doch gab es
bei unserer sensationellen Abwehr kein Durchkommen und waren die Basken der
Verzweiflung nahe.
Nach gut einer Stunde dann fast die Vorentscheidung, als Dosunmu unsere Führung
vor den Beinen hatte, doch kurz danach war es soweit und war es neuerlich Libor
Sionko, der am
schnellsten reagierte und unsere Veilchen mit 2:1 in Führung bringen konnte
(70. Minute), womit der unerwartete Sieg und ein historischer Triumph
Wirklichkeit geworden war. Das waren dann bewegende Momente für alle
Austria-Fans und gab es viele, die da dann den Tränen nahe waren, bei diesem
sensationellen Sieg in Bilbao und der dabei gezeigten unglaublichen Leistung,
mit der für unsere Mannschaft in diesem Bewerb noch viel möglich sein kann -
ohne jetzt überheblich werden zu wollen!
Da war es dann allen völlig egal, dass dieser Triumph nur darauf zurückzuführen
ist, dass wir über Spieler verfügen, deren Verpflichtung nur durch das
MAGNA-Engagement ermöglicht wurde. Diese ewigen Nörgler und Raunzer sollen
einmal nachdenken und sich anschauen, wie es bei anderen europäischen
Spitzenmannschaft zugeht! Wie viele Deutsche spielten denn etwa bei den Bayern
vor wenigen Tagen beim Sieg über Arsenal, oder wie viele Engländer hat Chelsea
oder Arsenal bei seinen Spielen eingesetzt? Wenn man die Emotionen beim Spiel in
Bilbao gesehen hat ist es völlig egal, welcher Spieler für unsere Austria kämpft,
entscheidend ist die Austria und die Tatsache, dass die Austria mit Spielern,
die bedingungslosen Einsatz zeigen, Erfolg hat, ob da dann ein Österreicher
mehr oder weniger spielt, ist völlig bedeutungslos. Wir sind nicht dazu da, dem
Teamchef seinen Posten zu sichern!
Mit diesem Sieg konnten wir jedenfalls einen aufsehenerregenden Erfolg feiern,
den etwa Real Madrid oder Barcelona bei seinen diesjährigen Gastspielen gegen
Bilbao nicht erringen konnte und bleibt dabei nur zu hoffen, dass auch in
unserer Heimat dieser Erfolg endlich einmal gebührend Beachtung findet, wobei
wir im heurigen Europacup eine Erfolgsbilanz wie noch nie in unserer
Europacupgeschichte vorzuweisen haben, mit bis jetzt zumindest 12 Spielen und für
uns noch nie dagewesenen drei Auswärtssiegen in einer Saison, und das noch dazu
gegen Mannschaften aus Polen, Holland und Spanien!
Nicht ganz so schön war es dann nach dem Spiel und gab es da Szenen wie auf
einem Kriegsschauplatz. Da wurden die vor dem Stadion befindlichen Spanier (während
die Austria-Fans noch im Stadion zurückgehalten wurden) wie ich selbst
miterleben konnte (da ich mich nach dem Spielende vor das Stadion begab und auf
unsere mitreisenden Austria-Fans wartete) gewaltsam mit dem massiven gezielten
Einsatz von Schusswaffen (zwar "nur" mit Gummigeschossen, die aber
erhebliche Schmerzen verursachen können und mitunter auch bleibende Schäden
nicht auszuschließen sind!) von der Polizei "vertrieben" und haben
die dortigen "Sicherheitskräfte" auch sonst bei jeder Kleinigkeit
gereizt und überhart reagiert, wobei aber dort eben andere Sitten herrschen und
keinerlei Toleranz von der Polizei ausgeübt wird und schon ein Schritt in
Richtung eines Polizisten als ein Angriff auf diesen angesehen werden kann, ehe
es dann nach einer längeren Wartezeit und Verzögerung doch wieder nach Wien
zurück ging, wo unsere Mannschaft am Flughafen noch gebührend von den daheim
gebliebenen Fans in Empfang genommen wurde!
Mannschaftsaufstellung:
Didulica; Dospel, Afolabi, Antonsson, Papac; Sionko, Kiesenebner, Blanchard,
Vachousek (88. Metz); Vastic (74. Gilewicz), Dosunmu (85. Rushfeldt.
Gelbe
Karten:
Dosunmu (17., Unsportlichkeit), Dospel (20., Handspiel), Vastic (52., Foul),
Gilewicz (83., Foul)
92 Fotos vom sensationellen UEFA-Cup-Auswärtssieg unserer Austria gegen Athletic Bilbao (2:1) vom 27.2.2005 in unserer Foto-Galerie
Montag 28.2.2005 (siehe auc
FC Barcelona - Chelsea London
Nach
einer Übernachtung in München und dem Besuch bei Bayern gegen Arsenal ging es
dann für uns am Mittwoch zeitig in der Früh per PKW weiter nach Stuttgart, von
wo aus mit etwa einstündiger Verspätung der Weiterflug nach Barcelona
vorgenommen wurde. Und endlich: Kein Schnee mehr und doch wesentlich angenehmere
Temperaturen als am Tag zuvor in München oder bei uns zu Hause in Wien.
Nach einem Nachmittagsbummel durch die Innenstadt von Barcelona, die von den
zahlreichen etwa 6.000 mitgereisten Chelsea-Fans geprägt war, folgte dann für
uns am Abend das nächste Schlagerspiel in der Champions League, bei dem der überlegene
spanische Tabellenführer FC Barcelona auf den klaren englischen
Spitzenreiter Chelsea London traf, eigentlich eine Paarung, die
eines Endspieles würdig gewesen wäre. Dementsprechend groß war auch das
Interesse an diesem Spiel und sorgten 96.650 Zuschauer im ausverkauften Nou Camp
für eine beeindruckende Kulisse.
In einem packenden Spiel war Barcelona dann die klar spielbestimmende
Mannschaft, einzig mangelhaft war dabei nur die Chancenauswertung. Chelsea, das
ich in den letzten zwei Wochen immerhin dreimal Spielen sehen konnte (beim 0:0
im Heimspiel gegen Manchester City, beim 1:0 Auswärtssieg gegen Everton und nun
in Barcelona), war so gut wie nicht vorhanden, aber nach einem Konter und einer
Flanke von Duff stand es in der 33. Minute plötzlich ganz unerwartet 1:0 für
die Gäste aus London (nach einem Eigentor von Belletti) und hätte
Chelsea knapp danach durch Drogba fast sogar auf 2:0 erhöhen können, was den
Spielverlauf total auf den Kopf gestellt hätte!
Aber gerade Ex-Marseille-Spieler Drogba war es dann, der diesem Spiel eine
mitentscheidende Wende geben sollte, da Chelsea zwar immer souveräner agierte,
schließlich aber sein Platzverweis in der 56. Minute sicherlich mitentscheidend
war, dass Barcelona nun mit einem sensationellen Sturmlauf das Spiel noch drehen
konnte, wobei zunächst der kurz zuvor eingewechselte Argentinier Maxi
Lopez den Ausgleich erzielen konnte (67.) und Torjäger Eto'o
in der 73. Minute für Barcelonas Führung sorgte! Doch damit begnügten sich
die Spanier noch lange nicht, wurde in einem beeindruckenden und sehenswerten
Spiel unter der fanatischen Anfeuerung des Publikums weiter gestürmt, ohne aber
letztendlich weitere zählbare Erfolge verzeichnen zu können.
Nach einer Übernachtung in Barcelona erfolgte dann am Donnerstag in der Früh
über Düsseldorf der Rückflug nach Wien, um zeitgerecht beim 2. Versuch des
UEFA-Cup-Heimspieles unserer Austria gegen Bilbao im Praterstadion sein zu können,
wobei ursprünglich unsere Reiseplanung am Donnerstag ja den Weiterflug von
Barcelona nach Bilbao (zum Rückspiel unserer Austria) bzw. am Freitag dann den
Rückflug nach Wien vorgesehen hatte, die Spielabsage von der Vorwoche mit der
Verschiebung uns aber einen Strich durch die Rechnung gemacht hatte und wir
dadurch umplanen mussten und dabei dann diese beiden Flüge leider als
"Verlust" abzuschreiben waren!
Mittwoch, 23. Februar 2005:
FC Barcelona - Chelsea London 2:1 (0:1)
Barcelona,
Nou Camp, 96.650 Zuschauer (ausverkauft).
Torfolge: 0:1
(33.) Belletti (Eigentor); 1:1 (67.) Maxi Lopez; 2:1
(73.) Eto'o.
FC Barcelona: Victor Valdes; Belletti (85. Gerard), Puyol,
Marquez, Van Bronckhorst; Xavi, Albertini (57. Iniesta), Deco; Giuly (64. Maxi
Lopez), Eto'o, Ronaldinho.
Chelsea
London: Cech;
Paulo Ferreira, Terry, Ricardo Carvalho, Gallas; Tiago (91. Smertin), Makelele,
Lampard; J. Cole (70. Johnson), Duff (76. Gudjohnsen), Drogba.
Rote Karte: Drogba (56.)
30 Fotos vom Schlagerspiel in der Champions-League zwischen dem FC Barcelona und Chelsea London (2:1) vom 23.2.2005 in unserer Foto-Galerie
Freitag 25.2.2005 (siehe auch Austria aktuell Nr. II/2005)
Bayern München - Arsenal London
Nach
unserem "Gastspiel" und dem Besuch von drei Spielen in der englischen
Premiere League wurde unsere "Wintertournee" nun mit den
Schlagerspielen in der Champions League fortgesetzt.
Den Anfang machte dabei das Spiel Bayern München gegen Arsenal
London, weshalb wir uns am Dienstag, den 22.2.2005 in der Früh von Wien
per Bus auf den Weg nach München machten, wo dann am Abend der noch regierende
englische Meister gegen den deutschen Tabellenführer anzutreten hatte.
Vor 59.000 Zuschauern im restlos ausverkauften "Eiskasten" Münchner
Olympiastadion gelang dabei den Münchnern ein Blitzstart und bereits in der 4.
Minute durch Pizarro (nach einem Fehler in der Arsenal-Abwehr) der
rasche Führungstreffer. Danach zogen sich die Bayern immer mehr zurück,
wirkten viel zu passiv, wobei die spielerisch deutlich überlegene
Arsenal-Mannschaft daraus kein Kapital schlagen konnte und nach etwa einer
Stunde der gerade eingewechselte Scholl mit seiner ersten Ballberührung die
Vorentscheidung einleitete und sein Freistoß von Pizarro per Kopf
zum 2:0 verwandelt wurde (58. Minute). Danach war aber Arsenals Herrlichkeit am
Ende und konnte Bayern in der 65. Minute durch Salihamidzic sogar
auf 3:0 erhöhen und wäre in dieser Phase dann sogar ein noch höherer
Bayern-Sieg möglich gewesen.
Letztendlich kam dann aber Arsenal in der Schlussphase durch Toure
doch noch zum so wichtigen Auswärtstreffer (88. Minute), der für Arsenal noch
einige Hoffnungen für das Rückspiel in zwei Wochen in London lässt, Bayern
aber das erste Spiel als verdienter 3:1 Sieger gegen eine mehr als harmlos
wirkende Arsenal-Mannschaft beenden konnte!
Nach einer Übernachtung in unserem Münchner Stammquartier für Kurzbesuche in
Giesing ging es dann am Mittwoch in der Früh per Auto weiter nach Stuttgart,
von wo aus der Flug nach Barcelona vorgenommen wurde, wo dann am Abend der FC
Barcelona sein Heimspiel gegen Chelsea London zu bestreiten hatte. Mehr darüber
dann im entsprechenden Bericht.
Dienstag, 22. Februar 2005:
Bayern München - Arsenal London 3:1 (1:0)
München,
Olympiastadion, 59.000 Zuschauer (ausverkauft).
Torfolge: 1:0
(4.) Pizarro; 2:0 (58.) Pizarro; 3:0 (65.) Salihamidzic;
3:1 (88.) Toure.
Bayern München: Kahn; Sagnol, Lucio, Kovac, Lizarazu;
Salihmidzic (75. Hargreaves), Demichelis, Frings, Ze Roberto (57. Scholl);
Makaay, Pizarro (68. Guerrero).
Arsenal
London: Lehmann;
Lauren, Toure, Cygan, Clichy (83. Cole); Pires, Vieira, Edu (36. Flamini), Reyes;
Ljungberg (76. Persie), Henry.
33 Fotos vom Schlagerspiel in der Champions-League zwischen Bayern München und Arsenal London (3:1) vom 22.2.2005 in unserer Foto-Galerie
Freitag 25.2.2005 (siehe auch Austria aktuell Nr. II/2005)
Manchester City - Manchester United
Schlag
auf Schlag ging es für uns weiter und war das Meisterschaftsdoppel in der
englischen Permiere League eine Woche vor dem Start der heimischen österreichischen
Meisterschaft ein besonderes Highlight unserer diesjährigen
"Wintertournee", wobei wir am Samstag in Liverpool den Erfolg von
Chelsea gegen Everton miterleben konnten, ehe dann nach einer Übernachtung in
Manchester am Sonntag - so wie am Tag zuvor in Liverpool - wieder zur
Mittagszeit (diesmal um 13 Uhr Ortszeit) für uns das 132. große
Meisterschafts- Derby in Manchester zwischen Manchester City und Manchester
United auf dem Besuchsprogramm stand (Die Bilanz der bisherigen 131
Derbies sieht United mit 50:34 Siegen im Vorteil).
In der neuen Sportcity von Manchester, in der sich auch das City of Manchester
Stadium befindet, stand United nach dem vortägigen Chelsea-Sieg eigentlich
unter Zugzwang, doch waren die Gastgeber von Manchester City vor 47.111
Zuschauern die spielbestimmendere Mannschaft, die auch die besseren Torchancen
vorfinden konnte. In einem wieder typisch englischen kampfbetonten Spiel konnte
United seiner Favoritenrolle zunächst nicht gerecht werden und war derart in
Bedrängnis, wie ich es bei einem Spiel von Manchester United eigentlich noch
selten miterleben konnte. Na ja, einzig vielleicht 1991, da wurde United von
unserer Austria mit einem 1:5 Debakel nach Hause geschickt!
United spielte recht passiv, wartete auf die sich bietende Chance, die dann
letztendlich auch kam und erzielte Wayne Rooney in der 68. Minute
den Führungstreffer für United. Wenig später war eine Rooney-Vorstoß
neuerlich erfolgreich und konnte dessen Pass Richard Dunne nur ins
eigene Tor ablenken (75. Minute), womit die endgültige Entscheidung gefallen
war, City aber trotzdem Moral zeigte, nicht aufgab und weiter den Torerfolg
suchte, was aber sehr zum Leidwesen der sich sehr fair zeigenden City-Fans nicht
von Erfolg gekrönt war!
Erwähnenswert auch noch eine Szene, bei der ein United-Fan, der sich außerhalb
des Gästeblocks auf der Haupttribüne befunden hatte und nach dem 0:1 sich
durch seinen Jubel zu erkennen gegeben hat, aus dem Stadion verwiesen wurde, da
sämtliche Plätze im Stadion - mit Ausnahme der Gästesektoren - nur an
City-Fans vergeben werden und sogar auf der Eintrittskarte ein Hinweis
angebracht ist, dass Gästefans mit der Entfernung aus dem Stadion zu rechnen
haben, wenn sie sich nicht im Gästeblock aufhalten sollten. Diese Regelung wäre
wohl auch bei unserem Derby in Wien nicht schlecht, wo doch viel zu oft das unnötige
Vorstadt-Gesindel auf der Nord- oder Südtribüne anzufinden ist!
Innerhalb von einer Woche waren wir nun bei drei Spielen in England zu Gast, und
das Beeindruckendste dabei, man wurde wirklich wie ein Gast behandelt wurde,
nicht wie ein Schwerverbrecher, wie dies bei uns sonst üblich ist. Da gab es
keine dieser lästigen und bei uns üblichen Kontrollen, brauchte man eine
Sorgen zu haben, irrtümlich vielleicht doch irgend etwas eingesteckt zu haben,
was einem dieser überheblichen Ordner nicht gefällt, was dann nach endlosen
Debatten abgegeben werden muss und letztendlich für immer verloren ist. Als
derart gerngesehener Gast macht es richtig Spaß ein Fußballspiel zu besuchen
und werden wir sicher noch öfters die Engländer mit unserer Anwesenheit
"beglücken"!
Diese beiden an diesem Wochenende in Liverpool und Manchester zur Mittagszeit
besuchten Spiel weckten für uns auch große Erinnerungen an die
Weltmeisterschaft 1994 in Amerika, wo wir zahlreiche Spiele besuchen konnten,
die ebenfalls - damals aus Gründen der für Europa besseren Übertragungszeiten
zur Hauptabendzeit - zur Mittagszeit (Ortszeit) ausgetragen wurden, dies aber
eigentlich genau genommen gar keine so schlecht Beginnzeit ist, da man nach
einem ausgiebigen Frühstück im Hotel (so wie damals vor 11 Jahren in Amerika)
gleich danach das jeweilige Spiel besuchte und im Anschluss am Nachmittag und
Abend noch genügend Zeit vorhanden war, um diverse andere
"touristische" oder sonstige Aktivitäten vornehmen zu können.
So war auch nach diesem Derby in Manchester noch genügend Zeit vorhanden um
bereits noch einige "Erhebungen" für unsere Manchester-Reise anlässlich
des WM-Qualifikationsspieles von Österreich gegen England im kommenden Oktober
vorzunehmen (diese von uns organisierte Dreitagesflugreise mit zwei Übernachtungen
in Manchester ist mit 71 Teilnehmer leider bereits so gut wie ausgebucht und können
dafür keine Anmeldungen mehr entgegen genommen werden!), ehe am Sonntag-Abend
der Rückflug nach Düsseldorf erfolgte, von wo nach einer neuerlichen Übernachtung
am Montag in der Früh der Weiterflug nach Wien vorgenommen wurde, um
zeitgerecht und "ausgeruht" beim UEFA-Cup-Heimspiel unserer Austria
gegen Bilbao im Wiener Stadion anwesend sein zu können!
Aber
auch mit dem Start der heimischen Meisterschaft ist für uns die diesjährige
umfangreiche "Wintertounee" noch nicht abgeschlossen und werden unter
anderem im Februar gemeinsam mit dem Flug zum UEFA-Cup-Auswärtsspiel unserer
Austria nach Bilbao auch die Champions-League-Schlagerspiele zwischen Bayern München
und Arsenal London sowie FC Barcelona gegen Chelsea London besucht (übrigens
konnte diese viertägige kombinierte Flugreise inkl. drei Übernachtungen in München,
Barcelona und Bilbao bereits um EUR 320 - dazu kam nur noch der Preis für die
drei Matchkarten - gebucht werden!), ehe dann im März aber unsere
"Wintertournee" doch endgültig abgeschlossen wird und da im März
etwa neben Spielen in der deutschen Bundesliga auch noch die weiteren
Champions-League-Schlagerspiele zwischen dem AC Milan und Manchester United
sowie Juventus Turin und Real Madrid (für dieses Champions-League-Doppel wurde
von uns z.B. eine preisgünstige Flugreise ab Wien mit Übernachtung in Mailand
und Busfahrt nach Turin inkl. der beiden Matchkarten zu einem Gesamtpreis von
nur EUR 395 organisiert!) bzw. das WM-Qualifikationsspiel von Österreich in
Cardiff gegen Wales auf unserem Reiseprogramm stehen.
Sonntag, 13. Februar 2005:
Manchester City - Manchester United 0:2 (0:0)
Manchester,
City of Manchester Stadium, 47.111 Zuschauer.
Torfolge: 0:1 (68.) Wayne Rooney, 0:2 (75.) Richard
Dunne (Eigentor).
Manchester
City: Nr.
1 James;
18 Mills (ab 83. Nr. 42 Bradley Wright-Phillips), 22 Dunne, 5 Distin, 3
Thatcher, 29 Shaun Wright-Phillips, 24 Barton (ab 68. Nr. 11 Macken), 10
Sibierski, 20 McManaman, 14 Musampa, 8 Fowler.
Manchester
United: Nr.
13 Caroll; 2 G.Neville, 5 Ferdinand, 6 Brown, 4 Heinze, 22 O'Shea (ab 33. Nr. 7
Ronaldo), 16 Keane, 25 Fortune, 24 Fletcher (ab 64. Nr. 11 Giggs), 8 Rooney, 18
Scholes (ab 84. Nr. 3 Ph.Neville).
50 Fotos vom Meisterschaftsderby in der englischen Premiere League zwischen Manchester City und Manchester United (0:2) vom 13.2.2005 in unserer Foto-Galerie
Montag, 7.2.2005 (siehe auch Austria aktuell Nr. II/2005)
FC Everton - Chelsea London
Nach
dem Meisterschaftsdoppel von der Vorwoche mit einem Spiel in der deutschen
Bundesliga am Samstag (Hannover gegen Dortmund) und dem Besuch eines Premiere
League Spieles in London am Sonntag (Chelsea gegen Manchester City) folgte nun
eine Woche vor dem Meisterschaftsstart in Österreich und wenige Tage vor dem
Europacup-Heimspiel unserer Austria gegen Bilbao für uns im Rahmen unserer
diesjährigen "Wintertournee" ein neuerliches "Meisterschaftsdoppel",
wobei diesmal beide Spiele Begegnungen aus der englischen Premiere League waren,
und zwar zunächst am Samstag die Partie FC Everton gegen Chelsea London, und
dann am Sonntag das große Derby in Manchester zwischen City und Manchester
United.
Aus diesem Grund begaben wir uns bereits am Freitag Abend per Flugzeug nach Düsseldorf,
wo ein kurzer Zwischenstop zur Übernachtung eingelegt wurde, ehe dann am
Samstag in der Früh der Weiterflug nach Manchester erfolgte und von dort mit
dem Linienbus die Fahrt nach Liverpool vorgenommen wurde, wo bereits zur
Mittagszeit (um 12:45 Uhr Ortszeit) der große Schlager zwischen dem
Tabellenvierten FC Everton und dem Tabellenführer Chelsea
London auf dem Programm stand. Gleichzeitig wurde natürlich auch kurz
wieder einmal an der berühmten Anfield-Road vorbei geschaut, wo der FC
Liverpool seine Heimstätte hat, die sich praktisch nur einen Steinwurf vom
Goodison-Park entfernt befindet.
In einem kampfbetonten typisch britischen Spiel (obwohl bei Chelsea eigentlich
fast keine Engländer spielen!) schwächten sich die Gastgeber bereits nach nur
8 Minuten selbst, als James Beattie bei einem Laufduell nach einem Kopfstoß von
hinten (!) berechtigt des Feldes verwiesen wurde, Everton vor 40.270 Zuschauern
im restlos ausverkauften Goodison-Park aber trotzdem weiter den Tabellenführer
aus London unter Druck setzte und auch seine Chancen auf die Führung vorfinden
konnte. Da wurde verbissen um jeden noch so aussichtslosen Ball gekämpft und
hatte man dabei nie den Eindruck, dass Everton praktisch das ganze Spiel mit
einem Mann weniger zu bestreiten hatte.
Letztendlich kam Chelsea durch Eidur Gudjohnsen noch zum glücklichen
Sieg, als dieser in der 69. Minute goldrichtig stand und einen Abpraller von der
Latte problemlos zum Siegestreffer verwandelte, mit dem Chelsea einen weiteren
großen Schritt in Richtung Meistertitel machen konnte!
Nach dem Spiel ging es dann mit dem Bus von Liverpool wieder zurück nach
Manchester, wo die Übernachtung vorgenommen wurde und dann am Sonntag - wieder
zur Mittagszeit - das große Manchester-Derby zwischen Manchester City und
Manchester United für uns auf dem Programm stand (siehe dazu den entsprechenden
Bericht), ehe dann wieder via Düsseldorf und einer neuerlichen Übernachtung am
Montag der Rückflug nach Wien angetreten wurde.
Samstag, 12. Februar 2005:
FC Everton - Chelsea London 0:1 (0:0)
Liverpool,
Goodison Park, 40.270 Zuschauer.
Tor: 0:1 (69.) Eidur Gudjohnsen.
Rote Karte: Beattie (8.)
FC Everton: Nr. 25 Martyn; 3 Pistone, 4 Stubbs, 5 Weir, 15
Naysmith (ab 74. Nr. 10 Freguson); 17 Cahill, 20 Yobo, 26 Carsley (ab 85.
Nr. 6 Arteta), 14 Kilbane; 7 Bent; 8 Beattie.
Chelsea
London: Nr. 1 Cech;
20 Ferreira, 13 Gallas, 26 Terry, 18 Bridge; 4 Makelele, 8 Lampard, 30 Tiago (ab
90. Nr. 2 Johnson); 11 Duff (ab 90. Nr. 6 Carvalho), 22 Gudjohnsen, 10 Cole (ab
72. Nr. 27 Jarosik).
56 Fotos vom Meisterschaftsspiel in der englischen Premiere League zwischen FC Everton und Chelsea London (0:1) vom 12.2.2005 in unserer Foto-Galerie
Montag, 14.2.2005 (siehe auch Austria aktuell Nr. II/2005)
Chelsea London - Manchester City
Nach
dem Besuch des Derbys in Rom im Jänner 2005, einem Heimspiel von Barcelona und
den ersten drei Frühjahrsrunden in der deutschen Bundesliga (mit den Spielen
Schalke gegen Bremen, Dortmund gegen Gladbach und Hannover gegen Dortmund)
folgte nun ein "fliegender Wechsel" nach England, wo nun ebenfalls der
Besuch von drei Meisterschaftsspielen auf dem Programm stand, wobei dabei Chelsea
London mit seinem Heimspiel gegen Manchester City den
Anfang machte und damit die Serie unserer im Jahr 2005 besuchten Spiele
fortgesetzt wurde.
Dazu begaben wir uns nach dem Bundesligaspiel Hannover gegen Dortmund (1:3) und
einer Übernachtung in unserem Kölner Stammquartier am Sonntag-Vormittag (6.
Februar) via Düsseldorf mit unserem "Privatjet", einer kleinen Fokker
100, nach London, wo zunächst die Zeit in der Innenstadt beim
"Einkaufsbummel" verbracht wurde, ehe dann am späteren Nachmittag
wieder einmal das renovierte, aber altehrwürdige Stadion an der Stamford Bridge
das Ziel unserer Bemühungen war. Vor 42.093 Zuschauern konnte dabei Chelsea die
großen Erwartungen als klarer Tabellenführer nicht erfüllen und musste sich
mit einem torlosen 0:0 begnügen, wobei die Londoner in einem recht flotten und
interessanten Spiel auch die besseren Chancen hatten, aber an der
City-Abwehrreihe kein Durchkommen war, wobei Manchester City zeitweise auch
recht gut mitspielte und auch so die eine oder andere Chance auf einen Treffer
vorfinden konnte. Letztendlich fiel aber kein Treffer, wobei Chelsea auf Grund
der klaren Tabellenführung damit Leben kann, und Manchester City, das in dieser
Saison bisher Chelsea die einzige Niederlage zufügen konnte, ein neuerlicher
Achtungserfolg gelingen konnte!
Nach dem Spiel ging es dann gleich wieder zurück auf den Flughafen nach
Stansted und wurde noch am selben Abend der Rückflug nach Wien angetreten,
wobei es am kommenden Wochenende für uns auf der Insel gleich wieder mit einem
"Meisterschaftsdoppel" weitergeht und am Samstag in Liverpool der
Schlager zwischen Everton und Chelsea sowie am Sonntag das Derby in Manchester
zwischen Manchester City und Manchester United besucht wird, ehe dann auch
endlich unsere Austria mit dem UEFA-Cup-Heimspiel gegen Bilbao wieder in das
Spielgeschehen eingreifen darf!
Sonntag, 6. Februar 2005:
Chelsea London - Manchester City 0:0
London,
Stamford Bridge, 42.093 Zuschauer.
Chelsea London: Nr. 1 Cech;
20 Ferreira, 13 Gallas, 26 Terry, 18 Bridge, 27 Jarosik (ab 56. Nr. 30
Tiago), 8 Lampard, 4 Makelele, 11 Duff, 22 Gudjohnsen, 9 Kezman (ab 63. Nr.
10 Joe Cole).
Manchester
City: Nr.
1 James;
18 Mills, 5 Distin, 22 Dunne, 3 Thatcher, 29 Wright-Phillips, 26 Bosvelt, 24
Barton, 10 Sibierski (ab 85. Nr. 20 McManaman), 14 Musampa, 8 Fowler.
46 Fotos vom Meisterschaftsspiel in der englischen Premiere League zwischen Chelsea London und Manchester City (0:0) vom 6.2.2005 in unserer Foto-Galerie
Montag, 7.2.2005 (siehe auch Austria aktuell Nr. II/2005)
Hannover 96 - Borussia Dortmund
Schlag
auf Schlag ging es auf unserer "Wintertournee" weiter und begaben wir
uns deshalb zunächst am Faschingssamstag (5. Februar) per Flugzeug in die
Karnevalshochburg Köln, wo alles bereits im Zeichen der bevorstehenden
zahlreichen Festveranstaltungen sowie dem großen Rosenmontagsumzug stand, wir
uns aber davon unbeeindruckt mit dem ICE nach Hannover begaben, wo an diesem
Nachmittag Hannover 96 sein Heimspiel gegen Borussia
Dortmund zu bestreiten hatte. Ein Spiel, dass ursprünglich eigentlich
nicht in unserer Reiseplanung enthalten war, da für diesen Samstag von uns
erstmals ein Besuch im neuen Nordpark-Stadion von Mönchengladbach vorgesehen
war, dieses Spiel aber auf Sonntag verlegt wurde, weshalb wir umdisponieren
mussten und daher die Entscheidung auf dieses Spiel gefallen war (obwohl wir
bereits in der Vorwoche zu Gast in Dortmund waren und dort das 1:1 gegen Mönchengladbach
miterleben konnten). Noch dazu war für uns auch bereits der Sonntags-Termin
"vergeben", da für diesen Tag in London der Besuch des
Premiere-League-Spieles zwischen Chelsea und Manchester City vorgesehen war.
Doch zunächst waren wir zu Gast im WM-Stadion von Hannover, welches seit meinem
letzten Besuch im damaligen Niedersachsenstadion (dieser war immerhin schon 1988
und liegt daher fast 17 Jahre zurück!) für die bevorstehende Weltmeisterschaft
total "erneuert" wurde und in dem 36.523 erwartungsvolle Zuschauer
einen doch eher überraschend klaren 3:1 Sieg der Gästemannschaft auf Dortmund
miterleben konnten.
Hannover agierte dabei vor allem in der ersten Hälfte viel zu zaghaft, hatte
aber auch das Pech, bereits nach nur sechs Minuten beim ersten Gegenangriff
durch einen Kopfballtreffer von Jan Koller das 0:1 hinnehmen zu müssen,
sodass sich Dortmund voll auf das Konterspiel konzentrieren konnte und dies auch
fast perfekt umsetzte. Und als dann nach 30 Minuten Lars Ricken
auf 2:0 erhöhen konnte schien eine Vorentscheidung gefallen zu sein, obwohl
Hannover dann nach der Pause noch alles versucht, doch wurde vor dem Tor meist
zu umständlich viel zu oft nochmals zurückgespielt und das Spiel verzögert,
sodass sich die Dortmund-Abwehr wieder formieren konnte, statt schnell nach
vorne in Richtung Tor zu spielen. So stand Hannover klar auf der Verliererstraße,
wobei Lars Ricken in der 56. Minute Dortmund sogar mit 3:0 in Führung
bringen konnte und so die Schwarz-Gelben einem klaren Auswärtssieg
entgegensteuerten. Daran konnte auch der Ehrentreffer der Gastgeber aus einem
Foulelfmeter zum 1:3 durch Nebojsa Krupnikovic nichts mehr ändern
(72. Minute), obwohl Hannover danach noch einmal alles probierte und so noch
eine gewisse Spannung und Dramatik aufkam, letztendlich Dortmund aber verdient
diesen Sieg problemlos noch Hause spielen konnte, womit sich Dortmund im
Abstiegskampf doch wieder ein wenig Luft verschaffen konnte!
Nach dem Spiel ging es dann für uns mit dem ICE wieder zurück in unsere
Stammquartier nach Köln, ehe dann nach einer Übernachtung am Sonntag-Vormittag
über Düsseldorf der Weiterflug nach London erfolgte, wo an diesem Nachmittag für
uns das bereits erwähnte Meisterschaftsspiel beim vermutlich neuen englischen
Meister Chelsea London gegen Manchester City auf dem Programm stand. Doch das
ist eine andere Geschichte!
Samstag, 5. Februar 2005:
Hannover 96 - Borussia Dortmund 1:3 (0:2)
Hannover,
AWD-Arena (Niedersachsen-Stadion), 36.523 Zuschauer.
Torfolge:
0:1 (6.) Jan Koller; 0:2 (30.) Lars Ricken; 0:3
(56.) Lars Ricken; 1:3 (72.) Nebojsa Krupnikovic
(Foulelfmeter).
Hannover 96: Nr. 1 Enke; 6 Cherundolo, 29 Mertesacker, 3 Zuraw, 35
Halfar (ab 46. Nr. 9 Christiansen); 8 Lala, 22 de Guzman, 17 Krupnikovic; 24
Stajner (ab 65. Nr. 28 Kaufmann), 15 Paunovic, 11 Stendel.
Borussia
Dortmund: Nr. 1 Weidenfellner;
28 Bergdölmo, 35 Brzenska, 4 Wörns, 17 Dede, 22 Kruska, 5 Kehl, 6 Kringe, 14
Smolarek (ab 78. Nr. 7 Demel); 9 Koller, 18 Ricken (ab 90. Nr. 25 Senesie).
45 Fotos vom Meisterschaftsspiel in der deutschen Bundesliga zwischen Hannover 96 und Borussia Dortmund (1:3) vom 5.2.2005 in unserer Foto-Galerie
Montag, 7.2.2005 (siehe auch Austria aktuell Nr. II/2005)
Borussia Dortmund - Borussia Mönchengladbach
Die
nächste Etappe unserer Wintertournee führte uns wieder einmal nach Dortmund,
wo bei der Bundesliga-Partie Dortmund gegen Gladbach
das 68. Borussen-Derby (bisher 23:20 Siege für Gladbach - bei 24 Unentschieden)
ausgetragen wurde, nachdem wir bereits in der vergangenen Saison beim letzten
Borussen-Derby im altehrwürdigen Bökelberg-Stadion zu Gast sein durften und
Gladbach dabei sein Heimspiel mit 2:1 gewinnen konnte!
Aus diesem Grund begaben wir uns am Samstag, den 29. Jänner per Flugzeug zunächst
nach Köln, ehe mit der Bahn die Weiterfahrt nach Dortmund erfolgte, wo dann vor
"nur" 79.500 Zuschauer im Westfalenstadion der BVB seinen
"Angstgegner" aus Gladbach zu Gast hatte (bisher 10 Heimniederlagen für
die Dortmunder in der Bundesliga gegen Gladbach; so viele wie gegen keine andere
Mannschaft!).
Vor dem Spiel mussten wir aber noch ein wenig "geschäftlich" tätig
werden und trafen wir unseren "Verbindungsmann", von dem wir die noch
fehlenden Eintrittskarten für den Champions-League-Hit zwischen Bayern München
und Arsenal London überreicht erhielten, den wir gemeinsam mit dem Schlager
Barcelona gegen Chelsea im Rahmen unserer Europacupreise zum Auswärtsspiel
unserer Austria in Bilbao besuchen werden.
Danach ging es nach einer kurzen "Stärkung" direkt ins
Westfalenstadion, wo am ersten Bundesligaspieltag nach dem Geständnis im
Schiedsrichter-Bestechungsskandal diese Angelegenheit zunächst zwar das Gesprächsthema
Nummer 1 war, letztendlich aber 16 Monate vor Beginn der Weltmeisterschaft das
sportliche Geschehen im Mittelpunkt stand und dabei zunächst die Gastgeber
aus Dortmund in einem anfangs schnellen Spiel die Akzente setzten und nach einem
Dede- Freistoß durch einen Kopfballtreffer von Jan Koller (29.
Minute) auch verdient mit 1:0 in Führung gehen konnten. Doch mit Fortdauer der
Partie schien sich Dortmund mit dieser Führung zu begnügen und kamen die Gäste
aus Gladbach immer mehr auf und auch zum Ausgleich durch Kluge
(49. Minute), und das, obwohl Gladbach in dieser Saison die mit Abstand
schlechteste Auswärtsmannschaft ist (nur drei magere Punkte und als einziges
Team noch ohne Auswärtssieg in dieser Saison!). Allerdings ist aber auch
Dortmund in dieser Saison keine "Heimmacht" und konnte bisher in der 8
Heimspielen nur 2 Siege verzeichnen!
Jedenfalls hinterließ Gladbach dann in der zweiten Spielhälfte den besseren
Eindruck, sorgten auch die zahlreichen Gästefans teilweise für die bessere
Stimmung und hätten sich die Gladbacher dann in einem eher schwachen Spiel
durchaus auch den Sieg verdient gehabt, es letztendlich aber beim 1:1 und der
Punkteteilung blieb, sich Gladbach aber als "moralischer Sieger" fühlen
durfte und dies nach dem Spiel von den Gästefans im Stadion und bei der Rückreise
auch dementsprechend gefeiert wurde!
Nach dem Spiel ging es dann mit der Bahn wieder zurück in unser Stammquartier
nach Köln, ehe am Sonntag-Nachmittag wieder der Rückflug nach Wien angetreten
wurde, wobei unsere Wintertournee am kommenden Wochenende gleich mit zwei
Spielen fortgesetzt wird, und zwar zunächst am Samstag neuerlich mit Borussia
Dortmund, das sein Auswärtsspiel in Hannover zu bestreiten hat, und geht es
dann am Sonntag per Flugzeug von Köln weiter nach London, wo der Besuch des
Premiere League-Spieles vom vermutlich neuen englischen Meister Chelsea gegen
Manchester City auf dem Programm unserer Wintertournee steht.
Samstag, 29. Jänner 2005:
Borussia Dortmund - Borussia Mönchengladbach 1:1 (1:0)
Dortmund,
Westfalenstadion, 79.500.
Torfolge:
1:0 (29.) Koller; 1:1 (49.) Kluge.
Borussia Dortmund: Nr. 1 Weidenfellner; 2 Evanilson, 4 Wörns, 28
Bergdölmo, 17 Dede; 22 Kruska, 5 Kehl, 6 Kringe, 14 Smolarek; 9 Koller, 18
Ricken (ab 67. Nr. 11 Addo).
Borussia Mönchengladbach: Nr.
26 Keller; 14 Fukal, 18 Moore, 15 Pletsch, 3 Daems (ab 57. Nr. 32 Jansen); 24
Kluge, 16 Thijs, 11 Böhme; 25 Sverkos, 9 Sonck (ab 83. Nr. 29 Broich), 27
Neuville.
46 Fotos vom Meisterschaftsspiel in der deutschen Bundesliga und 68. Borussen-Derby zwischen Borussia Dortmund und Borussia Mönchengladbach (1:1) vom 29.1.2005 in unserer Foto-Galerie
Sonntag, 30.1.2005 (siehe auch Austria aktuell Nr. II/2005)
Schalke 04 - Werder Bremen
Schlag
auf Schlag ging es nun in unserer Wintertournee weiter und stand diesmal zum
Auftakt der Rückrunde in der deutschen Bundesliga das Spitzenspiel zwischen
Meisterschaftsmitfavorit Schalke 04 und Titelverteidiger Werder
Bremen auf dem Programm. Aus diesem Grund ging es daher zunächst am
Samstag-Vormittag (22. Jänner) per Flugzeug von Wien nach Münster/Osnabrück,
von wo per Bahn die Weiterfahrt nach Gelsenkirchen erfolgte. In einem Zug, der
neben Schalke-Fans und vereinzelt Bremen-Fans auch massenhaft von Fans von
Mönchengladbach bzw. Bielefeld benutzt wurde (diese spielten zur selben Zeit in
Gladbach gegeneinander und fuhr dieser Zug von Münster über Gelsenkirchen nach
Mönchengladbach), und trotzdem gab es dabei außer einigen sängerischen
Einlagen überraschenderweise keinerlei "Probleme".
Nach der Ankunft in Gelsenkirchen und einer kurzen "Stärkung" ging es
dann gleich weiter zur Arena Auf Schalke, die sich zunächst wegen der
schlechten Wetterprognosen mit geschlossenem Dach noch als
"Hallenstadion" präsentierte, dann aber knapp vor Spielbeginn das
Dach zur "Entlüftung" doch noch geöffnet wurde!
Beim Spiel selbst wurde vor 61.524 Zuschauern in der seit langer Zeit
ausverkauften Arena in der ersten Spielhälfte von beiden
Mannschaften noch sehr auf Abwarten gespielt, gab es da nicht viele Höhepunkte
(einzig ein Stangeschuss für Werder) und hatten die Bremer vor der Pause ihre
beste Zeit und hätten die sich da auch die Führung verdient. Das sollte sich aber alles nach dem Seitenwechsel schlagartig
ändern, da knapp nach Wiederbeginn Schalke in der 48. Minute durch Gerald
Asamoah (nach einem Eckball) in Führung gehen konnte, den Gästen aus
dem Norden aber fast postwendend durch einen von Valerien Ismael
verwandelten Foulelfmeter der Ausgleich gelingen konnte (51.). Da entwickelte sich nun
endlich ein schnelles und packendes Klassespiel mit Chancen auf beiden Seiten
und sorgte auch der Schiedsrichter mit einigen Entscheidungen dafür, dass
zeitweise die Stimmung am Höhepunkt war, etwa auch wegen einem nicht gegebenen
Foulelfmeter für Schalke. Und als dann dem Brasilianer Ailton,
der im Vorjahr von Bremen nach Schalke gewechselt war, in der 67. Minute der
(wegen passiver Abseitsstellung umstrittene)
Führungstreffer (und letztendlich auch Siegestreffer) zum 2:1 für die
Königsblauen gelingen konnte, gab es für die Heim-Fans kein Halten mehr,
obwohl nun in diesem Spiel in einem offenen Schlagabtausch noch alles möglich
zu sein schien. Da hatte Bremen gute Möglichkeiten auf den Ausgleich, genauso aber
auch Schalke auf ein vorentscheidendes 3:1. Letztendlich blieb es aber beim
glücklichen 2:1
Erfolg für Schalke, das damit erstmals wieder seit der Saison 1999/2000 einen
Heimsieg gegen Bremen feiern konnte, mit dem gleichzeitig auch in der Tabelle
mit den ach so "geliebten" Bayern gleichgezogen werden konnte und alle
bereits dem großen Schlager und vielleicht meisterschaftsvorentscheidenden
Duell gegen die Bayern hier in der Arena entgegenfiebern, welches am Sonntag,
den 13. März stattfindet und für das wir uns natürlich auch bereits seit
einiger Zeit die Eintrittskarten gesichert haben. Das einzig blöde dabei nur,
dass dieser Schlager von Samstag auf Sonntag verlegt wurde, und an diesem
Sonntag aller Vorrausicht nach unsere Austria ihr Heimderby gegen Rapid zu
bestreiten hat, und da hat natürlich das Spiel unserer Austria absoluten Vorrang!
Nach dem Spiel ging es dann per Bahn nach Köln in unser
"Stammquartier" beim Dom, ehe dann nach einer Übernachtung am
Sonntag-Nachmittag von Köln der Rückflug nach Wien vorgenommen wurde, ehe
unsere Wintertournee an den nächsten drei Wochenenden mit zwei weiteren Spielen
der deutschen Bundesliga (Dortmund - Gladbach und Hannover - Dortmund) und drei Spieler der englischen Premiere League
(Chelsea - Manchester City, Everton - Chelsea und Manchester City - Manchester
United)
fortgesetzt wird!
Samstag, 22. Jänner 2005:
Schalke 04 - Werder Bremen 2:1 (0:0)
Arena
Auf Schalke, 61.524 Zuschauer (ausverkauft).
Torfolge:
1:0 (48.) Asamoah.; 1:1 (51.) Ismael (Elfmeter); 2:1
(67.)
Ailton.
Schalke 04: Nr. 1 Rost; 6 Altintop, 5 Bordon, 20 Krstajic, 24
Pander; 2 Poulsen, 14 Asamoah, 3 Kobiashvili, 10 Lincoln; 11 Sand, 9 Ailton.
Werder Bremen: Nr.
1 Reinke; 5 Ümit Davala (ab 76. Nr. 38 Valdez), 25 Ismael, 2 Fahrenhorst, 27 Schulz; 24
Borowski (ab 81. Nr. 13 Nery), 4
Ernst, 20 Jensen, 10 Micoud; 11 Klose, 17 Klasnic.
46 Fotos vom Spitzenspiel zum Rückrundenstart in der deutschen Bundesliga zwischen Schalke 04 und Werder Bremen (2:1) vom 22.1.2005 in unserer Foto-Galerie
Sonntag, 23.1.2005 (siehe auch Austria aktuell Nr. II/2005)
Stellungnahme
Da
wird mir vorgeworfen, andere öffentlich schlecht zu machen und die Unwahrheit
zu verbreiten. Wenn, dann ist es eigentlich genau umgekehrt, und werden da öffentlich
Äußerungen und Drohungen gegen mich verbreitet, die normalerweise ein Fall für
die Gerichte sein müssten.
Betreffend Tagesflieger nach Bilbao war meine einzige konkrete Veröffentlichung,
dass es einen offiziellen Flug über das Reisebüro gibt und waren da dann auch
die näheren Daten angeführt. Zum Zeitpunkt dieser Veröffentlichung war dies
auch gleichzeitig das einzig konkret bekannte Angebot mit genauen Details eines
Tagesfliegers.
Es wurden diesbezüglich von mir keinerlei weiteren Veröffentlichungen
vorgenommen, sondern lediglich in privaten Gesprächen, nur auf Anfrage, wenn
ich gefragt wurde, wie ich denn nach Bilbao zum Spiel fahre, mitgeteilt, dass
ich, wenn ich mit einem Tagesflug zum Spiel nach Bilbao fliegen würde, den
offiziellen Flieger von der Austria (über das Reisebüro vom "Weber")
buchen würde, da mir dieser seriöser und zuverlässiger erscheint. Dies
alleine schon deshalb, da dieser Flug über ein offizielles Reisebüro
abgewickelt wird und daher für den Fall der Fälle - egal was passiert - vom
Verband der österreichischen Reisebüros eine Haftungsübernahme gegeben ist,
was bei einem Privatanbieter für mich mehr als zweifelhaft erscheint. Selbst
ein direkt bei einer Fluggesellschaft gebuchtes Flugticket bietet da nicht die
Sicherheit, wie ein Pauschalangebot eines Reisebüros.
Von mir gab es nie eine generelle Aussendung, dass nur mit dem
offiziellen Tagesflug geflogen werden soll. Ganz im Gegensatz zu "Westtribuene.at",
da wurde von Anfang an dahin gedrängt, einzig und allein diesen Flieger zu
buchen, und nicht beim Reisebüro. Wobei man als Veranstalter natürlich das
Recht hat, sein eigenes "Produkt" zu vermarkten, allerdings kann man
nicht verlangen, dass alle den anderen Flieger totschweigen. Und wehe es wagt
jemand, bei der „Konkurrenz“ mitzufliegen! Wobei es ja keine Konkurrenz ist,
sondern es eben 2 Tagesflieger gibt, und es wäre nichts besser, als wenn beide
vollbesetzt zum Spiel nach Bilbao fliegen würden!
Und
dann wurde einzig von "Westtribuene.at" diese ganze ominöse
Angelegenheit in die breite Öffentlichkeit getragen (durch Aussendung von
"Massenmails" und Verbreitung übers Internet) und somit dafür
gesorgt, dass das Ganze noch mehr in ein mehr als tiefes Niveau ausartet.
Ich habe in keinster Weise bei irgend jemanden Druck ausgeübt und es jedem
selbst freigestellt, wie er fliegen will, nur, wenn ich gefragt wurde, wie ich
denn fliegen würde, meine Ansicht dazu mitgeteilt.
Und diese - meine Ansicht - im privaten Kreis kund zu tun, kann mir niemand
verbieten. Und wenn dies doch jemand will, dann ist es genau das, was von uns ständig
kritisiert wird und sind wir dann genau dort, wo unser Land vor knapp mehr als
60 Jahren einmal gestanden ist. Aber manche wollen oder können es einfach nicht
verkraften, wenn sich auch andere zu Wort melden und sie dadurch nicht das
alleinige Monopol haben!
Zu
einigen mittels "Westtribuene.at" verbreiteten teilweise amüsanten
Anschuldigungen (ein Teil ist auszugsweise am Ende beigefügt) sei ergänzend
bemerkt:
Nein, ich habe kein Arrangement mit "dem Weber", und fliege daher
nicht gratis nach Bilbao. Ganz im Gegenteil. Ich fliege nicht mit "dem
Weber", aber auch nicht mit dem "Anti-Magna-Flieger", sondern
habe mit einigen anderen einen Viertagesflug zum Spiel nach Bilbao und verbinden
dies gleichzeitig mit einem Flug nach Barcelona zum Champions-League-Spiel
Barcelona gegen Chelsea und kombinieren dies gleich auch mit dem Spiel Bayern
gegen Arsenal. Und das natürlich nicht auf Kosten vom "Weber". Auch
wenn dieser Gesichtspunkt gar nicht so unattraktiv wäre!
Das führt gleich zum nächsten Punkt.
Auch wenn mir unterstellt wurde, mir meine Reisen zu diversen Auslandsspielen
bzw. Welt- oder Europameisterschaften anderweitig finanzieren zu lassen, so muss
ich alle diesbezüglich enttäuschen. Leider: Darauf bin ich nicht angewiesen
und kann ich es mir noch immer leisten, das einzige Problem ist meistens nur der
Zeitfaktor, der verhindert, dass ich mir noch mehr Spiele im Ausland anschauen
kann, sonst hätte ich mich etwa bei der im Moment gerade stattfindenden
Wintertournee nicht mit vorläufig 20 Spielen im Ausland begnügt, mit 34 Flügen
und mit fast 50.000 Flugkilometern! Es wäre jedenfalls sehr interessant für
mich zu wissen, wer den angeblich jetzt oder früher angeblich so spendabel
meine Reisen finanziert haben soll!
Würde aber auch gerne erfahren, welch angebliche enormen Vergünstigungen ich
damals bekommen haben soll, "die nicht von schlechten Eltern waren"!
Wobei hier aber auch gleich die Gegenfrage berechtigt ist, was für Vergünstigungen
denn so an die Leute von "Westtribuene.at" ausgeschüttet
werden!
Auch wurde mir vorgehalten, dass wir entgegen der Vereinbarung mit der Austria
Fanartikel mit dem FAK-Logo verkaufen. Bitte besser informieren: Die
Vereinbarung war, dass keine neuen Fanartikel mit dem FAK-Logo produziert
werden, was von uns - im Gegensatz zu anderen - auch eingehalten wurde, da wir
keine neuen Fanartikel mit dem FAK-Logo hergestellt haben. Wenn welche verkauft
wurden, so waren dies maximal Altbestände, und die waren von der Vereinbarung
ausgenommen.
Kritisiert wurde sogar, dass wir es gewagt haben, aufzuzeigen, dass die
Anti-Magna-Proteste nicht wie über die Medien verbreitet, von allen
Austria-Fans mitgetragen werden. Wir haben da nichts gegen die eigenen Fans
verlautbart, sondern einzig nach einigen Aufforderungen darauf hingewiesen, dass
"Westtribuene.at" nicht die Vertretung aller Austria-Fans ist (auch
wenn sie es gerne wäre) und auch diese Anti-Magna-Proteste von einem großen
Teil der Austria-Fans nicht mitgetragen werden, was uns auch viel Zustimmung
eingetragen hat, aber natürlich von den "Protestieren" nicht gerne
gesehen wurde. Damit muss man aber leben!
Zu guter letzt bleibt es noch immer meine Sache, wann ich, oder ob ich überhaupt Stellungnahme dazu beziehe. Ich wurde zwar während meines Aufenthaltes in Spanien von dieser "Hetzkampagne" informiert, war aber nicht gewillt, mich bei meinem geruhsamen Spanienaufenthalt - den ich mir natürlich selber bezahlt habe - stören zu lassen; dafür ist das alles zu unwichtig! Und: Wenn ich sowieso nur "Scheiße" rede, wieso ist man dann so an einer Stellungnahme von mir interessiert?
Zum Abschluss noch ein paar Auszüge aus dem Forum von "Westtribuene.at":
"würde man so einen mit nassen handtüchern aus dem sektor jagen....."
"ich würde ihm eine kleine abreibung verschreiben"
"auf der Süd/unten (nix gegen Südsitzer) sitzt, kommt mir vor als sei ihm die WEST sowieso sch... egal - auf der SÜD können wir ihn aber auch leichter finden"
"na werbung machn fürn weber flieger.. echt krank krank..."
"Werbung kann er machen für wen er will - sein gutes Recht, aber Falschmeldungen verbreiten gehört ihm ausgetrieben."
"normalerweise musst erm sei hüttl abreisen hinter der west..."
"Eine Abreibung wäre offenbar wirklich nicht schlecht und offenbar höchst notwendig!"
"also, wenn ich so ausschau wie die 80er, dann müsst ich schon sehr gründlich suchen bis ich jemanden finde, den ich dann als pöbel bezeichnen kann. wenns dann wieder hart auf hart kommt, schickt er wieder die tante erika vor."
"andere öffentlich schlecht zu machen und Unwahrheit zu verbreiten"
"na bin schon gespannt weil beim bilbao heimmatch werd man ja nicht finden wird sich ja am spielfeld herumtreiben genauso auswärts aber beim nächsten Horrmatch darf man gespannt sein.."
"Reg dich nicht so auf ... die 80ger nimmt so oder so seit längeren keiner mehr Ernst"
"er ist zufrieden wenn er quertreiben kann und vom verein und von den 80er-Mitgliedern profitieren kann."
"vermutlich hat er einfach nur ein arrangement mit dem Weber getroffen. wenn er eine gewisse zahl leute wirbt, dann fliegt er gratis. duras ist ja auch so ziemlich überall mit, und wird den weber schon entsprechend kennen. und dumm wird der weber auch ned sein...."
"Zuguterletzt sei noch gesagt, dass der gute Mann zwar augenscheinlich etwas für die Fanszene der Austria geleistet hat, aber er tat es nicht um Gotteslohn, dass könnts ma glauben. Die Vergünstigungen die er damals bekommen hat, waren nicht von schlechten Eltern."
"Die 80er haben sich 1980 von AWAK abgespalten, laut Info von einigen alten AWAKlern, hats damals schon etliche Wickel mit Herrn D. gegeben."
"Uns wird mit rechtlichen Schritten seitens des Vereins gedroht, weil wir auf den Fanartikeln ein FAK Logo verwenden - na gut, soll ma jetzt den Fritzl "verpfeiffen" und so ans Bein pissen, dass er das immer schon tat und noch immer tut?"
"Sogar über die Krone fühlte er sich bemüßigt etwas gegen die eigenen Fans zu verlautbaren."
"Denn wenn er es wenigstens uns persönlich sagen würde, aber nein, da schick ma ja immer die Erika überall hin, und die sagt sowieso nix."
"...diesbezüglich sei erwähnt,sollte es noch nicht jeder mitbekommen haben, das der Herr D. sich massig Spiele bei diversen Europa- und Weltmeisterschaften live vor Ort angesehen hat, und dies mit verlaub wohl kaum mit einem normalen Magistratsgehalt zu finanzieren ist. Ich möchte ihm jetzt nichts unterstellen, aber selbst zu meinen 80er Zeiten war es ein offenes Geheimnis das Teile dieser Reisen wohl auch anderweitig finanziert wurden."
"das der dumme fritzibua immer nur scheisse erzählt ist bekannt."
"die unstimmigkeiten die hier aufgetreten sind ....so finde ich.....sollten sich der felly und der fritzl ausmachen...."
"sind sinnlos wie mittlerweile ein grossteil der diskussion!"
Mittwoch, 19.1.2005 (siehe auch Austria aktuell Nr. I/2005)
FC Barcelona - Real Sociedad
Eine
Woche nach der "Stadthallenpleite" wurde unsere Wintertournee
fortgesetzt und ging es dafür dann für drei Tage nach Barcelona, wobei zunächst
der Flug nach Mallorca erfolgte und von dort der 25minütige Weiterflug nach
Barcelona vorgenommen wurde.
Dort hatten wir dann drei herrliche Tage in der katalonischen Hauptstadt unter
der spanischen Mittelmeersonne, die mit mehreren "Besichtigungstouren"
verbracht wurden und am Sonntag (16. Jänner) dann auch das Meisterschaftsspiel
zwischen dem überlegenen Tabellenführer FC Barcelona gegen Real
Sociedad auf dem Programm stand.
Ein Spiel, bei dem Barcelona vor "nur" knapp 70.000 Zuschauern lange
brauchte, um so richtig ins Spiel zu kommen und es bis zur 80. Minute dauerte,
bis Eto'o nach einem Eckball den letztendlich doch verdienten
siegbringenden Treffer erzielen konnte. Zuvor gab es bereits mehrere gute
Chancen für die Katalanen, die aber alle ungenutzt blieben (die beste wohl
bereits in der 5. Minute, als ein Foulelfmeter von Eto'o nur an die Stange
ging!), wobei Barcelona zusätzlich aber ab der 61. Minute nach einer
Gelb-Roten-Karte einen Spieler mehr am Platz hatte. Vor allem ab diesem
Zeitpunkt war dann Barcelona die klar überlegene Mannschaft, wobei Sociedad im
Konter aber doch mehrmals gute Chancen auf einen Treffer vorfinden konnte.
Beeindruckend vor allem Weltfußballer Ronaldinho, der in diesem Spiel zwar nur
wenige Torchancen hatte, aber vor allem nach der Pause bei einigen Aktionen sehr
zur Freude des Publikums sein Ausnahmekönnen groß unter Beweis stellen konnte!
Stimmungsmäßig war das Spiel (wie in Spanien eigentlich fast üblich) nicht
gerade besonders aufregend. Da wird es dann schon anders werden, wenn in wenigen
Wochen hier in diesem Stadion Chelsea sein Champions League-Spiel gegen
Barcelona zu bestreiten hat und wohl alleine die zahlreichen Chelsea-Fans dann für
eine angemessene Stimmung sorgen werden (übrigens haben wir uns natürlich auch
gleich für dieses Spiel die Karten gesichert, da dieser Schlager nur einen Tag
vor dem Spiel unserer Austria in Bilbao stattfindet und sich so das ideal
kombinieren lässt - und das zusammen natürlich mit dem Dienstag-Schlager
zwischen Bayern und Arsenal, wobei von uns selbstverständlich in der Champions
League auch die Rückspiele zwischen Juventus Turin und Real Madrid bzw. AC
Milan gegen Manchester United im "Doppelpack" besucht werden!).
Nach drei geruhsamen Tage in Barcelona musste dann aber wieder der Heimflug nach
Wien angetreten werden, wo man sich dann wieder bei 20 Grad kühler mit den
diversen „Alltagsproblemen“ herumschlagen musste, doch folgen bereits an den
kommenden Wochenenden die nächsten Spiele unserer „Wintertournee“, sodass
stets für Abwechslung gesorgt ist!
Sonntag, 16. Jänner 2005:
FC Barcelona - Real Sociedad 1:0 (0:0)
Barcelona,
Nou Camp, 68.701 Zuschauer.
Tor:
1:0 (80.) Eto'o.
FC Barcelona: Nr. 1 Valdés; 2 Belletti, 5 Puyol, 23 Oleguer (ab
60. Nr. 16 Sylvinho), 12 Van Bronckhorst; 6 Xavi, 4 Márquez, 24 Iniesta; 8
Giuly, 9 Eto'o, 10 Ronaldinho.
Real Sociedad: Nr.
13 Riesgo; 14 L'opez Rekarte, 6 Labaka, 3 Luiz Alberto, 19 Garrido; 24 Xabi
Prieto, 22 Mikel Alonso, 18 Alkiza (ab 85. Nr. 28 Larrea), 11 Aranburu, 17
Gabilondo (ab 79. Nr. 16 Gari); 9 Kovacevic (ab 68. Nr. 15 Nihat).
74 Fotos von der Barcelona-Reise mit dem Spiel FC Barcelona gegen Real Sociedad (1:0) vom 16.1.2005 in unserer Foto-Galerie
Dienstag, 18.1.2005 (siehe auch Austria aktuell Nr. II/2005)
Lazio Rom - AS Roma
Nach
einer kurzen künstlerischen Pause (zuletzt waren wir eine Woche vor Weihnachten
in Italien beim Schlager Juventus gegen Milan „im Einsatz“) wurde nun unsere
Wintertournee gleich nach dem Jahreswechsel mit dem Schlager und
emotionsgeladenen römischen Stadtderby zwischen Lazio Rom und dem
AS Roma fortgesetzt, weshalb wir uns bereits einen Tag vor dem
Spiel, am Mittwoch, den 5. Jänner 2005, per Flugzeug nach Rom begaben.
Da wir diesmal wieder einen 17jährigen „Rom-Neuling“ mit dabei hatten,
wurden diese zwei Tage bei herrlichem Frühlingswetter auch ausgiebig für
touristische Aktivitäten genutzt, wobei es sich am Donnerstag zu Mittag sogar
ergeben hat, dass bei der Petersplatz-Besichtigung (und der Anwesenheit von
einer unüberschaubaren Menschenmenge) der Papst persönlich zu gegen war und
unter dem Jubel der Massen irgendwelche für uns unverständliche Äußerungen
von sich gab.
Nach dem teilweise doch recht ermüdenden Besichtigungsprogramm folgte dann am
Abend im Olympiastadion von Rom der große Höhepunkt dieser Rom-Reise, das 123.
römische Meisterschafts-Stadtderby. Ein Spiel, das bereits im Vorfeld bei
vielen Römern für erhöhte Emotionen sorgte und bei dem dann im Stadion im
wahrsten Sinne des Wortes die „Post abging“! Da sorgten die Fans beider
Mannschaften für eine beeindruckende und unbeschreibliche Atmosphäre und war
da dann zeitweise das Geschehen am Spielfeld nur noch eine fast bedeutungslose
Nebensache.
Vor 64.734 Zuschauern im nicht ganz vollen Olympiastadion (für einige Bereich
wurden aber aus Sicherheitsgründen keine Karten verkauft!) war es dabei vor
allem Lazio-Stürmer Paolo Di Canio, der die Fans beider Lager in
Aufregung versetzte. Einerseits, weil er z.B. in der 29. Minute den ersten
Lazio-Sieg seit 15. März 2000 (im Derby Nr. 114) einleitete und persönlich für
die 1:0 Führung sorgte, andererseits er etwa bei seiner Auswechslung knapp vor
Schluss beim Stand von 3:1 für Lazio mit emotionsgeladen Gesten in Richtung
Roma-Fans die Stimmung noch mehr anheizte und so mancher Roma-Spieler da nur mit
großer Mühe von einer Insultierung abgehalten werden konnte!
Kurzfristig konnte Roma durch Antonio Cassano unter dem Jubel der
zahlreichen Roma-Fans zwar ausgleichen (69. Minute), doch sorgten schließlich
der Brasilianer Cesar (74.) und Rocchi (84.) für
den eigentlich überraschenden, aber doch verdienten Lazio-Sieg.
Zwischendurch stand das Spiel auch am Rande eines Abbruches, als in der zweiten
Spielhälfte zahlreiche Gegenstände auf das Spielfeld flogen und auch Knallkörper
am Feld direkt neben Spieler bzw. Schiedsrichter explodierten, die fluchtartig
den Ort des Geschehens verlassen mussten; letztendlich die Partie aber doch zu
Ende gespielt werden konnte und nach dem Spiel dann der Jubel bei den
Lazio-Spielern (und deren Fans) keine Grenzen mehr kannte, wobei es beim
Verlassen des Stadions dann aber ratsam war, außerhalb des Stadions den Bereich
hinter der Südtribüne (wo die Roma-Fans „untergebracht“ waren) großräumig
zu meiden, da dort ein Großaufgebot der Polizei damit beschäftigt war, die
erhitzten Gemüter der Roma-Fans abzukühlen und das eine oder andere Feuer zu löschen,
da von den verärgerten Roma-Fans wohl so alles in Brand gesteckt wurde, was
auch nur halbwegs brennen könnte!
Nach einer neuerlichen Übernachtung in Rom erfolgte dann am Freitag-Nachmittag
wieder der Rückflug nach Wien, wobei hier gleich die nächste Überraschung auf
uns wartete, da Niki Lauda höchstpersönlich als Pilot für unseren Rückflug
nach Wien sorgte und er bei der Ankunft in Wien noch alle Fluggäste persönlich
verabschiedete.
Jedenfalls bildeten diese drei Tage Rom einen mehr als gelungener Teil unserer
Wintertournee und waren wir dann zeitgerecht am Abend wieder in der Wiener
Stadthalle, um mitzuerleben, wie unsere Jungveilchen und „Schülertruppe“
sensationell gegen die so hoch gejubelten Vorstädter mit 3:2 triumphieren
konnten!
Fortgesetzt wird unsere Wintertournee im Jänner übrigens dann noch mit einigen
weiteren Spielen, wie etwa in der deutschen Bundesliga mit Schalke 04 gegen
Werder Bremen und Borussia Dortmund gegen Borussia Mönchengladbach, oder auch
einem dreitägigen Aufenthalt in Barcelona, mit dem Spiel FC Barcelona gegen
Real Sociedad und folgen noch zahlreiche weitere internationale Spiele, ehe dann
im März unsere Wintertournee nach dem Besuch von rund 20 ausländischen Spielen
abgeschlossen wird!
Donnerstag, 6. Jänner 2005:
Lazio Rom - AS Roma 3:1 (1:0)
Olympiastadion,
64.734 Zuschauer.
Torfolge:
1:0 (29.) Di Canio; 1:1 (69.) Cassano; 2:1 (74.) Cesar;
3:1 (84.) Rocchi.
Lazio
Rom:
1 Peruzzi; 22 Oddo, 3 Talamonti, 16 Giannichedda, 14 E. Filippini; 7 A.
Filippini, 6 Dabo (ab 89. 17 Manfredini), 20 Liverani, 10 Cesar; 9 Di Canio (ab
93. 21 Inzaghi), 18 Rocchi (ab 86. 11 Muzzi).
AS
Roma:
22 Pelizzoli; 5 Mexes, 31 Dellas, 8 Ferrari (ab 46. 11 Corvia); 2 Panucci, 20
Perrotta (ab 58. 23 Aquilani), 4 De Rossi (ab 79. 32 Candela); 25 Cufrè; 30
Mancini, 10 Totti, 18 Cassano.
154 Fotos vom italienischen Meisterschaftsderby zwischen Lazio Rom und AS Roma (3:1) vom 6.1.2005 (45 Bilder von Rom und dem Papstbesucht sowie 109 Bilder vom römischen Derby) in unserer Foto-Galerie
Dienstag, 11.1.2005 (siehe auch Austria aktuell Nr. II/2005)
Bereits
vor dem Stadthallenturnier musste eigentlich bei der Kaderbekanntgabe jedem Fan
klar sein, dass diesmal nicht viel von unsere Mannschaft zu erwarten sein wird.
Einerseits wurde nach der mehr als anstrengenden Herbstsaison unseren Spielern
ein verlängerter Urlaub zur Regeneration und besseren Vorbereitung auf die
bevorstehenden großen Aufgaben gewährt.
Andererseits war der Einsatz der jungen Spieler auch ein großzügiges
Entgegenkommen unserer Austria an jenen kleinen Teil der Fans und Westtribüne-Mitgliedern,
von denen ja vehement anlässlich ihrer „Magna-Raus-Aktion“ der Einsatz
junger (und auch billiger) Spieler gefordert wurde. Dies wurde nun von der
Austria in die Tat umgesetzt, die praktisch mit einer Mannschaft das
Stadthallenturnier bestritt, deren Gehälter wir uns auch nach einem
Magna-Ausstieg noch leisten könnten.
Ein Entgegenkommen, das sich diese kleine Gruppe von Kritikern gar nicht
verdient hätte. So wurde aber allen Fans drastisch vor Augen geführt, mit
welchen Spielern unsere Austria auch in der Meisterschaft spielen müsste (und
so gut wie chancenlos wäre), hätten wir nicht einen Geldgeber, der mehr als 80
% unseres Budgets bestreitet. Und wenn dann versucht wird, diesen Geldgeber gönnerhaft
„vertreiben“ zu wollen, ist das wohl mehr als fahrlässig!
Bedauerlich nur, dass mit dieser Aktion dem wesentlich größeren Teil des
Austria-Anhanges (der auch viel Geld für die nicht gerade billigen
Eintrittskarten investierte) eine „Erste Mannschaft“ präsentiert wurde, die
nicht würdig war, diesen Namen bei diesem traditionsreichen Turnier zu tragen,
wobei dies keinesfalls abwertend gegen die eingesetzten Spieler gewertet werden
darf.
Wenn, dann hätten wir zumindest unter „Austria-Amateure“ antreten müssen,
so wie dies ja auch beim Wiener Liga Hallenturnier der Fall war und fast die
gleichen Spieler zum Einsatz gekommen sind.
Und trotzdem, gerade diese Schüler aus der Hollabrunner Stronach-Akademie,
verstärkt mit einigen Amateuren sowie mit Papac und Kiesenebner (teilweise auch
Safar), konnten am dritten Spieltag die große Sensation liefern und die so hoch
gejubelten (mit allen Hallenstars angetretenen) Vorstädter verdient mit 3:2
besiegen.
Da nutzte es auch nichts, dass selbst von den Veranstaltern alles versucht
wurde, um die Grünen auf die Siegerstraße zu bringen, die etwa dafür gesorgt
hatten, dass nur wir (was bisher noch nie der Fall war!) vor jedem Derby noch
ein weiteres Spiel zu bestreiten hatten, während die Hütteldorfer immer
ausgeruht gegen unsere bereits müden jungen Spieler antreten durften – sich
die „Rapid-Stars“ aber trotzdem gegen unsere Youngsters total blamierten und
beim 2. Derby keine Chance auf den Sieg hatten! Eigentlich auch vom Veranstalter
ein mehr als skandalöses Verhalten, dem auch mit dem Einsatz unserer „Jungen
Wilden“ damit die verdiente Rechnung präsentiert wurde!
Und mit etwas mehr Glück bei den anderen Spielen wäre durchaus auch noch der
eine oder andere Erfolg (und auch ein Aufstieg ins Halbfinale) möglich gewesen.
Fotos vom Stadthallenturnier in unserer Foto-Galerie
Samstag, 8.1.2005 (siehe auch Austria aktuell Nr. I/2005)
Fanclub-Saisonabschlussfeier
Am
Sonntag, den 2. Jänner 2005 fand im Festsaal des Liesinger Rathaus wieder
unsere bereits traditionelle Jahrsabschlussfeier statt, bei der wir diesmal
unseren neuen „General-Manager“ Toni Polster als unseren Ehrengast begrüßen
konnten.
Es war dies die ideale Gelegenheit zur Diskussion über alle nur möglichen
sportlichen, aber auch nicht sportlichen Angelegenheiten, wobei darüber hinaus
natürlich das überaus reichhaltige und perfekt vorbereitete köstliche Buffet
im Mittelpunkt stand, welches natürlich für alle anwesenden Personen wieder völlig
gratis war.
Bei den Gesprächen mit unserem „General-Mananger“ wurde von unserer Seite
vehement darauf hingewiesen, dass es erforderlich ist, für Kontinuität bei der
Austria zu sorgen und dass alles andere als der Meistertitel in dieser Saison
eine riesengroße Enttäuschung wäre, was einfach nicht passieren darf, wobei
dies auch von Toni Polster nachhaltig bestätigt wurde!
Auch wurde von uns nochmals klargestellt, dass die „Unruhen“ der letzten
Zeit mit den „Magna-raus-Protesten“ von Gruppierungen initiiert wurden, die
mit uns nichts zu tun haben und wir uns von dieser
„Geldgeber-Beseitigungsaktion“ klar (auch öffentlich in den Medien)
distanziert haben, noch dazu, da diese Gruppe nie und nimmer die Vertretung
aller Austria-Fans bzw. Austria-Fanclubs ist und höchstens nur für die eigenen
Mitglieder sprechen kann, keinesfalls aber dazu legitimiert ist, für uns oder
auch zahlreiche andere Fans bzw. Fanclubs das Wort zu ergreifen! Da nehmen sich
einige manchmal viel zu wichtig und wollen sich in Vereinsangelegenheiten
einmischen, die sie wirklich nichts angehen.
Noch dazu, wenn dann Leute aus den eigenen Reihen dafür sorgen wollen, dass
praktisch der einzige Geldgeber vom Verein vertrieben wird. Das ist mehr als
unverständlich!
Dabei ist es natürlich unbestritten, dass so manche Stronach-Entscheidung nicht
gerade glücklich war, und er sich vermutlich von den falschen Leuten hat
beraten lassen. Zur Kenntnis genommen werden muss aber auch, dass es
letztendlich überall so ist, dass der Geldgeber (noch dazu einer, der bei uns
über 80 % des Budgets bestreitet) die Entscheidungen treffen kann.
Einerseits wird der Erfolg gewünscht, andererseits aber versucht, den Geldgeber
zu vertreiben. Das passt einfach nicht zusammen. Ohne Geld ist es kaum möglich,
erfolgreich zu sein. Und dies dann freiwillig herbeiführen zu wollen ist wohl
mehr als fahrlässig!
Ohne dem Geld von Magna gebe es z.B. bei uns auch keinen Toni Polster, und würde
es auch keinen Spieler von internationalem Format geben, der bei uns spielen möchte.
Denn für ein Butterbrot kommt keiner mehr zu unserer Austria nach Wien.
Neben diesen brisanten Themen wurde aber selbstverständlich auch gefeiert,
wurde die Siegerehrung für unser beliebtes Tippspiel vorgenomen, welches mit
Saisonbeginn im Februar wieder neu startet, und gab es natürlich auch wieder
eine große Tombola mit über 360 Preisen.
Diesbezüglich auch unser Dank an die Spender der Tombolapreise, wie z.B. die Österr.
Lotterien, Austria Wien, Austria-Fan-Shop, Nike, Erika und Rene Büssenberger,
Judith Turek, Thomas Wözlmayer, Andrea und Helga Guca, Johannes Krecht oder
Werner Drescher.
In diesem Zusammenhang möchten wir uns auch bei allen Mitwirkenden bedanken,
die am Gelingen dieser Veranstaltung beteiligt waren und auch sonst immer bei
diversen Anlässen und Spielen durch ihre Mithilfe für einen reibungslosen
Ablauf sorgen. Ganz speziell natürlich bei unserer „Tante Erika“, ihren
Kindern und deren Partnern, die tatkräftig in bester Art und Weise für die
perfekte Organisation dieser Saisonabschlussfeier verantwortlich waren und auch
wieder ein traumhaftes Büffet auf den Tisch zauberten.
33 Fotos von unser Fanclub-Jahresabschlussfeier im Festsaal des Liesinger Rathauses vom 2.1.2005 in unserer Foto-Galerie
Montag, 3.1.2005 (siehe auch Austria aktuell Nr. I/2005)
Juventus Turin – AC Milan
Gleich
nach dem Rückflug vom Europacuptriumph unserer Austria wurde auch unsere diesjährige
Wintertournee fortgesetzt, und ging es da dann am Samstag, den 18. Dezember 2004
nach Turin, wo in der italienischen Serie A das große Schlagerspiel zwischen
Tabellenführer Juventus
Turin und Meister AC
Milan ausgetragen wurde.
Ein Spiel, das wir in der letzten Zeit bereits mehrmals besuchen konnten, wie
etwa auch das letzte Aufeinandertreffer im Frühjahr 2004, bei dem Milan in
Turin mit 3:1 erfolgreich bleiben konnte, oder das Champions League Finale 2003
in Manchester, bei dem Milan nach einem 0:0 im Elfmeterschießen siegreich war!
Diesmal durfte Milan dieses Spiel vor 54.181 Zuschauern im Stadio delle Alpi von
Turin allerdings nicht als Sieger beenden, obwohl der AC Milan sicherlich die
spielbestimmendere Mannschaft mit den besseren Chancen war, außer einem
Stangentreffer von Shevchenko (17. Minute) aber keinen zählbaren Erfolg
verzeichnen konnte. Juventus wirkte nur dann gefährlich wenn versucht wurde,
schnell zu spielen und der gegnerischen Abwehr keine Zeit zu lassen, um sich zu
formieren. Ansonsten war es ein zeitweise nicht gerade aufregendes Spiel, bei
dem es gelegentlich interessanter war zu beobachten, was sich da so in den
Fankurven abspielte, wo sich die Fans etwa des öfteren gegenseitig mit
brennenden Fackeln unter Beschuss nahmen und es fast an ein Wunder grenzt, dass
es da zu keinen größeren Verletzungen gekommen ist. Dazu kommt, dass derartige
Szenen von den Sicherheitskräften einfach ignoriert werden, was bei uns so gut
wie unvorstellbar wäre!
Jedenfalls blieb
es bei diesem torlosen Unentschieden und erfolgte nach einer Übernachtung in
Turin am Sonntag die Rückreise nach Wien, womit für Dezember unsere
Wintertournee zunächst abgeschlossen ist und dann im Jänner wieder zahlreiche
Spiele auf unserem Tourneeprogramm stehen, wie etwa das Derby in Rom zwischen
Lazio und dem AS Roma, oder auch Flüge zu Heimspielen von Barcelona (gegen
Sociedad), Real Madrid (gegen Saragossa), Schalke (gegen Bremen) und Dortmund
(gegen Gladbach).
Samstag, 18. Dezember 2004:
Juventus Turin - AC Milan 0:0
Turin,
Stadio delle Alpi, 54.181 Zuschauer.
Juventus:
Buffon; Zebina, Thuram, F. Cannavaro, Zambrotta; Camoranesi, Emerson, Blasi (79.
Tacchinardi), Nedved; Ibrahimovic, Del Piero (46. Zalayeta). Trainer: Capello.
Milan:
Dida; Cafu, Nesta, Costacurta, Kaladze (63. Pancaro); Gattuso, Pirlo, Seedorf,
Kakà, Crespo, Shevchenko. Trainer: Ancelotti.
53 Fotos von diesem Spiel in unserer Fotogalerie Saison 2004/2005
Fritz Duras, Fanclub Austria 80
Dienstag, 21.12.2004 (siehe auch Austria aktuell Nr. II/2005)
Nach
dem Abschluss unserer heimischen Meisterschaft mit der unnötigen 1:2 Niederlage
unserer Austria in Mattersburg wurde unsere Wintertournee fortgesetzt und
begaben wir uns daher am Samstag-Vormittag (11. Dezember) wieder nach
Deutschland, wo ebenfalls die letzte Runde vor der Winterpause ausgetragen
wurde. Aus diesem Grund ging es zunächst per Flugzeug nach Köln und dann mit
der Bahn weiter nach Bochum, wo der VfL sein Heimspiel gegen den
Hamburger SV
auszutragen hatte. Am selben Nachmittag spielte zwar auch Schalke zu Hause gegen
Freiburg, doch hatten wir erst eine Woche zuvor die Königsblauen beim Derbysieg
gegen Dortmund gesehen und besuchen wir im Rahmen unserer Wintertournee sowieso
noch zwei Heimspiele von Schalke (gegen Meister Bremen und gegen die Bayern),
sodass wir uns eben für den Besuch des Bochum-Spieles entschlossen hatten, noch
dazu, da wir hier gute Erinnerungen haben, schließlich konnten wir heuer im Frühjahr
miterleben, wie die Bayern von Bochum gedemütigt und mit einer Niederlage nach
Hause geschickt wurden.
Heuer läuft es sportlich für Bochum aber nicht so gut wie in der vergangenen
Saison, wo Bochum sich für den UEFA-Cup qualifizierte und sich als die Nummer 1
im Revier vor Schalke und Dortmund etablieren konnte. In dieser Saison kämpft
Bochum gegen den Abstieg (was von den Fans auch sarkastisch mit Sprechchören
wie "einmal auf, einmal ab, und dazwischen UEFA-Cup" honoriert wurde!)
und wurde auch das Heimspiel gegen den Hamburger SV zur sportlichen Pleite,
welches mit 1:2 verloren ging!
Dabei war Bochum vor 25.990 Zuschauern im Ruhrstadion keinesfalls schlechter als
die Hamburger, doch konnten die Hanseaten vor dem Tor effizienter ihre Chancen
nutzen und bereits in der ersten Hälfte durch Tore von Sergej Barbarez (26.
Minute) bzw. Collin Benjamin (34.) mit 2:0 in Führung gehen. Nach dem
Seitenwechsel setzten die Blauen aus Bochum gegen die Blauen aus Hamburg dann
alles auf eine Karte, gab es auch gute Möglichkeiten, doch mehr als der
Anschlusstreffer zum 1:2 durch Tommy Bechmann (83.) war nicht möglich, sodass
Bochum auf einem Abstiegsplatz überwintern muss!
Diese letzte Runde vor der Winterpause verlief für die Ruhrpott-Mannschaften überhaupt
nicht nach Wunsch, da einerseits eben Bochum gegen Hamburg unterlag, dann aber
auch Schalke durch ein mageres 1:1 im Heimspiel gegen den Tabellenletzten
Freiburg den längst fälligen Sprung an die Tabellenspitze verpasste (die
Bayern blamierten sich wieder einmal und spielten zu Hause nur 2:2!) und schließlich
Dortmund beim Spiel in Rostock gegen den Tabellenvorletzten auch über ein 1:1
nicht hinauskam, wobei da das Erwähnenswerte ist, dass Rostock bei diesem Spiel
mit dem 1:1 nach 8 Niederlagen in Serie im 9. Heimspiel den ersten (!) Heimpunkt
in dieser Saison erringen konnte!
Nach dem Spiel ging es dann wieder mit der Bahn zurück nach Köln in unser
Stammquartier, ehe am Sonntag der Rückflug nach Wien angetreten wurde und
unsere Wintertournee dann am kommenden Donnerstag (16.12.) mit dem Flug nach
Utrecht zum alles entscheidenden UEFA-Cup-Gruppenspiel unserer Austria
fortgesetzt wird und dann gleich im Anschluss daran am Samstag (18.12.) auch
noch das Schlagerspiel in der italienischen Serie A zwischen Juventus Turin und
dem AC Milan besucht wird.
Samstag, 11.12.2004:
VfL Bochum - Hamburger SV 1:2 (0:2)
Bochum,
Ruhrstadion, 25.990
Zuschauer.
Torfolge:
0:1 (26.) Barbarez; 0:2 (34.) Benjamin; 1:2 (83.) Bechmann.
VfL
Bochum:
Nr.
1 Rein van Duijnhoven; 5 Sören Colding (ab 71. Nr. 3 Martin Meichelbeck), 6
Raymond Kalla, 15 Aleksander Knavs, 24 Philipp Bönig (ab 66. Nr. 16 Zvjezdan
Misimovic), 4 Marcel Maltritz (ab 46. Nr. 19 Edu), 8 Thomas Zdebel, 10 Dariusz
Wosz, 7 Tommy Bechmann, 9 Peter Madsen, 11 Vratislav Lokvenc.
Hamburger
SV:
Nr. 1 Martin Pieckenhagen; 24 Miso Brecko, 21 Khaled Boulahrouz, 5 Daniel van
Buyten, 16 René Klingbeil; 28 Collin Benjamin, 14 David Jarolim, 22 Stefan
Beinlich (ab 90. Nr. 3 Christian Rahn), 8 Moreira (ab 69. Nr. 7 Mehdi Mahdavikia),
10 Sergej Barbarez (ab 85. Nr. Bastian Reinhardt); 32 Naohiro Takahara.
48 Fotos von diesem Spiel in unserer Fotogalerie Saison 2004/2005
Fritz Duras, Fanclub Austria 80
Sonntag, 12.12.2004 (siehe auch Austria aktuell Nr. II/2005)
Gestern
wurde im Wiener Rathaus die ordentliche Generalversammlung der Wiener Austria
abgehalten, von der es eigentlich nicht viel zu berichten gibt.
Erwähnenswert dabei lediglich, dass diesmal auch wieder die Neuwahl des
Austria-Präsidenten auf dem Programm stand und dabei Dr. Peter Langer als
einziger Kandidat nominiert war, der dann erwartungsgemäß in seiner Funktion
bestätigt wurde. Allerdings nur mit einer Zustimmung von lediglich 62,35 % (53
Ja-Stimmen zu 29 Nein-Stimmen und 3 Enthaltungen bei 85 abgegebenen Stimmen der
152 stimmberechtigten ordentlichen Mitglieder). Eine doch nicht gerade überzeugende
Wiederwahl zum Austria-Präsidenten, was Dr. Langer nachher sichtlich auch
anzumerken war.
Es
ist eigentlich aber auch nicht verwunderlich, dass bei vielen Personen die
Funktion eines Austria-Präsidenten vollkommen überflüssig erscheint, so lange
Geldgeber Frank Stronach als der einzige Entscheidungsträger in Erscheinung
tritt. Was aber auch nicht überrascht, da er schließlich mit seinem
Magna-Konzern 81 % des Vereinsbudgets finanziert (etwa 20 Millionen Euro jährlich)!
Dafür wurde aber bei der Generalversammlung auch eine Statutenänderung
beschlossen, die für Austria-Präsident Langer zusätzliche wichtige Aufgaben
vorsieht und er nun die alleinige Entscheidungsgewalt über Neuaufnahmen für
ordentliche stimmberechtigte Mitglieder hat, um so zu gewährleisten, dass nur
„qualifizierte“ Personen als stimmberechtigte Entscheidungsträger
aufgenommen werden!
Übrigens
Mitglieder: Mit Stichtag 30.11.2004 hat die Wiener Austria insgesamt 1.269
Vereinsmitglieder, davon 152 stimmberechtigte ordentliche Mitglieder, 568 außerordentliche
Mitglieder, 491 Violette Löwen sowie 58 Jugendmitglieder.
Bei der anschließend im Festsaal des Wiener Rathauses stattgefundenen
Austria-Weihnachtsfeier wurde dann von Bürgermeister Häupl und Finanzier
Stronach nochmals der Stadionneubau in Rothneusiedl (Stronach sprach von
Neurothsiedl!) bestätigt und bereits ein Baubeginn im kommenden Frühjahr angekündigt.
Lassen wir uns überraschen!
Fritz Duras, Fanclub Austria 80
Freitag, 10.12.2004 (siehe auch Austria aktuell Nr. I/2005
Nach
dem 3:1 Meisterschaftsheimsieg und der gleichzeitig damit verbundenen Übernahme
der Tabellenführung wurde gleich am darauf folgenden Tag (Sonntag, 5. Dezember)
unsere diesjährige Wintertournee mit dem Flug nach Dortmund fortgesetzt, wo am
Nachmittag im Westfalenstadion Schalke 04 beim 124. Revierderby zu Gast war.
Aus diesem Grund begaben wir uns am Sonntag-Vormittag mit dem Flugzeug von
Wien-Schwechat zunächst nach Köln in unser Stammquartier, ehe wir per Bahn die
Reise nach Dortmund fortsetzten und wir dort schon sehnsüchtigst beim Thüringer
von unserer Renate empfangen wurden, die nur darauf wartete, wieder von uns nach
allen Regeln der Kunst „vernascht“ zu werden.
Zuletzt waren wir auch schon beim 123. Derby mit einer größeren Gruppe zu Gast
in Dortmund, welches im Jänner 2004 Schalke durch einen Sand-Treffer (89.) mit
1:0 gewinnen konnte. Und auch diesmal sollte Schalke als großer Favorit und
Mitbewerber um die deutsche Meisterschaft dieses Spiel mit 1:0 gewinnen, wobei
letztendlich der Brasilianer Ailton für den spielentscheidenden Treffer (17.)
verantwortlich zeichnete. Schalke war vor 83.000 Zuschauern im seit langer Zeit
restlos ausverkauften Westfalenstadion die klar spielbestimmende Mannschaft und
hatte noch weitere gute Chancen, um die Führung auszubauen, doch wurden diese
teilweise recht leichtfertig vergeben.
Somit kam Schalke zum sicherlich verdienten Sieg, wobei Dortmund bei einem
Lattenkopfball (76.) aber auch Pech hatte, die Dortmunder nun aber bereits schon
seit 6 Jahren (seit dem 14. November 1998) auf einen Derbysieg warten und
Schalke somit im 14. Pflichtspiel hintereinander gegen Dortmund ungeschlagen
bleiben konnte - Da sind Parallelen zu unserem Derby gegen die Grün-Weißen
Vorstädter unübersehbar, die ebenfalls bereits seit längerer Zeit erfolglos
versuchen, einen Derbyerfolg zu erzielen!
Mit diesem Erfolg konnten die Königsblauen unter dem Jubel der zahlreichen
Schalke-Fans, die fast schon für eine richtige Heimspielatmosphäre sorgten und
die heimischen Dortmund-Fans klar in den Schatten stellten, jedenfalls mit den
Weißwurstzuzlern aus dem bayrischen Freistaat punktemäßig an der
Tabellenspitze gleichziehen und wird wohl beim direkten Duell im kommenden März
beim Schlager zwischen Schalke und Bayern, dem wir natürlich ebenfalls im
Rahmen unserer Wintertournee live beiwohnen werden, eine Vorentscheidung um die
deutsche Meisterschaft fallen müssen!
Gleich nach dem Spiel ging es dann für uns mit der Bahn wieder zurück nach Köln,
von wo nach einer Übernachtung in unserem Stammquartier am nächsten Tag
(Montag) der Rückflug nach Wien angetreten wurde, um rechtzeitig am Dienstag
die Fahrt nach Mattersburg zum letzten Meisterschaftsspiel unserer Austria im
Jahr 2004 antreten zu können.
Unsere Wintertournee findet dann übrigens gleich am kommenden Wochenende ihre
Fortsetzung und wird da wieder ins Ruhrgebiet geflogen und entweder das Spiel
Bochum gegen HSV oder Schalke gegen Freiburg besucht, ehe wenige Tage später
der Flug zum entscheidenden UEFA-Cup-Spiel unserer Austria in Utrecht (16.12.)
vorgenommen wird und nach einem kurzen Boxenstopp in Wien am Samstag (18.12.)
die Weiterfahrt nach Turin erfolgt, wo am Abend der große
Meisterschaftsschlager zwischen Juventus Turin und dem AC Milan auf dem Programm
steht.
Sonntag, 5.12.2004:
Borussia Dortmund – Schalke 04 0:1 (0:1)
Dortmund,
Westfalenstadion, 83.000 Zuschauer (ausverkauft).
Tor:
0:1 (17.) Ailton.
Borussia
Dortmund:
Nr.
1 Roman Weidenfeller; 23 Ahmed Madouni (ab 77. Nr. 16 Sunday Oliseh), 35 Markus
Brzenska, 4 Christian Wörns, 15 Niclas Jensen (ab 46. Nr. 6 Florian Kringe), 5
Sebastian Kehl, 22 Marc-André Kruska (ab 68. Nr. 39 Marcus Steegmann), 17
Leonardo Dede, 10 Tomas Rosicky, 12 Henrique Ewerthon, 9 Jan Koller.
Schalke
04:
Nr. 1 Frank Rost; 6 Hamit Altintop, 5 Marcelo Bordon, 20 Mladen Krstajic, 24
Christian Pander, 2 Christian Poulsen, 3 Levan Kobiashvili, 10 Lincoln, 14
Gerald Asamoah, 11 Ebbe Sand (ab 90. Nr.
7 Michael Delura), 9 Ailton (ab 88. Nr.
26 Mike Hanke).
62 Fotos von diesem Spiel in unserer Fotogalerie Saison 2004/2005
Fritz Duras, Fanclub Austria 80
Freitag, 10.12.2004 (siehe auch Austria aktuell Nr. II/2005)
FANCLUBLOSE VEILCHEN AUFGEPASST!
Die singende Fangemeinde
beim FK Austria erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Fast normal ist schon
der Wechselgesang zwischen der West-, Nord- und Südtribüne, wenngleich es
einem immer wieder kalt über den Rücken läuft, wenn die "West"
anstimmt: "Die Leute wollen wisse... Wir sind die Jungs aus
Favoriten...". Einfach großartig und fantastisch, wie sich die Performence
unserer Mannschaft auf dem Rasen weiter auf den Tribünen ebenso grandios
fortsetzt.
Damit wollen wir uns nicht begnügen. Wir möchten sich um jene Veilchen
kümmern, die von einem Fanclub unabhängig sein, aber dennoch für Stimmung
sorgen wollen. Hier geht es darum, auch die Möglichkeit zu nutzen - ohne in
Konkurrenz zu anderen engagierten Fanclubs zu treten - neue Choreographie-Ideen
zu sammeln, neue Sprüche und Lieder zu entwerfen und somit seinen weiteren
beitrag zur Stimmung im Stadion einzubringen. Diese Initiative ist unabhängig
und PRO Austria eingestellt.
Wer daran Interesse hat, soll sich einfach unter der Mailadresse
fanclublose-veilchen@gmx.at
bzw. auf der Homepage unter
http://www.fanclublose-veilchen.at
melden.
Und auf geht's: "Die Leute wollen wissen..."
Montag, 1.11.2004
Aus dem "Wiener Sport am Montag" vom 30. August 2004:
Das sagt alles aus
6.000
Zuschauer im Stadion, 250 beschließen einen Protestmarsch und 100 nehmen daran
teil. So schaut es aus – von wegen alle sind für einen Protest!
Genauso sinnlos wie die „Sammelklage“. Und mit dem Glänzen durch
Abwesenheit beim nächsten Heimspiel könnten sie uns keinen größeren Gefallen
machen!
Nur weiter so.
Franz B.
Klarstellung bezüglich der Proteste
Die
Medien, egal welche, haben von mir keine weiteren Informationen erhalten, als
jene, wie die auf unserer Homepage veröffentlichte Stellungnahme. In dieser war
in keinster Weise das Wort „Diktatur“ enthalten und kann das maximal die
Auslegung des betreffenden Reporters vom Artikel in der Kronen Zeitung vom
26.8.2004 gewesen sein. Andererseits, wenn man dann
die Reaktionen von Westtribüne-Vertretern betrachtet, wo versucht wurde, die
Kronen-Zeitung an der Berichterstattung über anderslautende Meinungen zu
hindern und man verlangte, vor einer Veröffentlichung den Artikel zur Korrektur
vorzulegen, wird das alles wieder in ein ganz anderes Licht gerückt, da solche
„Zensurmaßnahmen“ eigentlich nicht mehr mit dem von so vielen gelobten
Demokratieverständnis ins Einvernehmen zu bringen sind und daher das Wort
„Diktatur“ in diesem Artikel vielleicht doch nicht so unangebracht war!
Tatsache
ist aber, dass ich mich längere Zeit bewusst zu diesen Protesten nicht geäußert
habe, um nicht für zusätzliche Aufregung zu sorgen, dann aber in den letzten
Tagen mehrfach Aufforderungen erhielt, einige Sachen klarzustellen, die dann
eben in meiner Aussendung zusammengefasst wurden. Wie notwendig dies war zeigt
auch der Umstand, dass ich danach zahlreiche positive Stellungnahmen (auch mit
der Aufforderung zur Fortführung meiner Linie) erhielt, die unter anderem
erfreut darüber waren, dass aufgezeigt wurde, dass diese Protestaktion einzig
von „westtribuene.at“ (und nicht von „allen“ Austria-Fans) beschlossen
wurde. Ebenso war diese Klarstellung erforderlich, da ich mehrfach Anfragen
erhielt, ob dieser Protest auch von unserem Fanclub mitbeschlossen wurde und wie
man sich nun zu verhalten habe.
Feststellen möchte ich auch noch, dass ich nicht einer sogenannten „Pro-Magna-Fraktion“
angehöre. Ich (und viele andere) sind mit so manchen Stronach-Entscheidungen
und der derzeitigen Situation bei weitem nicht zufrieden, man muss dabei aber
berücksichtigen, dass Magna praktisch unser einziger Geldgeber ist, sodass es für
mich nicht nachvollziehbar war, dass dieser „hinausgeekelte“ werden soll,
womit nichts anderes übrig blieb, als sich klar von den „Magna-Raus-Forderungen“
zu distanzieren und gegen die „Anti-Magna-Fraktion“ in Erscheinung zu
treten, ohne aber den Magna-Konzern liebevoll in die Arme zu schließen. Und das
immer mit dem Bewusstsein, damit bei einigen wieder für Aufregung und Ärger zu
sorgen – aber das ist ja für mich auch nichts neues und gehört einfach dazu!
Freitag, 27.8.2004 (siehe auch Austria aktuell Nr. V/2004)
Nach
der Heimpleite gegen Tirol und dem Bekanntwerden der Verpflichtung von Otto B.
als „Stronach-Berater“ gingen in der violetten Fan-Gemeinde die Wogen wieder
einmal hoch. Dabei im Mittelpunkt Austria-Finanzier und Bundesliga-Präsident
Frank Stronach mit seinem Magna-Konzern, der als Fußball-Unwissender mit nicht
nachvollziehbaren Entscheidungen bereits mehrmals für großes Unverständnis
gesorgt hatte.
Schnell waren da einige Fans wieder mit ihren Protestaufrufen zur Stelle und ist
dabei die Verärgerung und der Unmut über die ganze verkorkste Situation mehr
als verständlich.
Über die von einigen Fanclubs unterstützte Fan-Vereinigung „westtribuene.at“
wurden rasch und massiv Protestaktionen gefordert und beschlossen, deren Endziel
die Kündigung des Betriebsführungsvertrages mit Magna und somit eine Ende
deren Sponsortätigkeit bei unserer Austria ist.
Diesbezüglich sind wir als Fanclub Austria 80 nicht in der Lage, eine generelle
Empfehlung für das weitere Verhalten und der weiteren Vorgangsweise abzugeben.
Auch wenn von manchen eine Empfehlung von uns für eine Mitwirkung an den
diversen Protestaktionen gewünscht wurde, sind wir nicht in der Lage, zu einer
diesbezüglichen Mitwirkung aufzurufen, noch dazu, da wir auch mehrere
Stellungnahmen gegen mögliche Protestaktionen erhalten haben. Letztendlich
bleibt es jedem Fan selbst überlassen, ob er sich an Protestaktionen beteiligen
möchte, oder nicht.
Ergänzend sei auch noch bemerkt, dass immer wieder „westtribuene.at“ als
das Sprachrohr der Fans und Fanclubs bezeichnet wird. Diesbezüglich muss aber
festgehalten werden, das diese Vereinigung lediglich einige Fanclubs vertritt
und einzig für diese Fans nach außen als Vertretung in Erscheinung treten kann
und darf. Wir selbst sind genauso wie andere alteingesessene Fanclubs (wie etwa
die „Atzgersdorfer“ oder „Bulldogs“) dort nicht Mitglied und können
daher deren Beschlüsse und Aussendungen nicht in unserem Namen bzw. im Namen
der (aller) Austria-Fans getätigt werden, sondern lediglich für deren etwa 200
Mitglieder, und mehr nicht. Wir sind wie immer selbst in der Lage, unsere
Meinungen und Ansichten zu vertreten und benötigen wir auf Grund unserer
Vereins-Strukturen keinerlei Vertreter, die glauben in unserem Namen aktiv
werden bzw. in Erscheinung treten zu müssen.
Ich selbst bin, wie eigentlich wohl fast alle wissen, kein Freund von Otto B.,
war dies auch niemals und wurde dies auch bereits vor mehreren Jahren
dementsprechend von uns vertreten, was etwa im Mai 1999 auch in der
Kronen-Zeitung veröffentlich wurde. An dieser Einstellung gegenüber Otto B.
kann nun auch diese Beratertätigkeit nichts ändern, wobei anzumerken wäre,
dass deren Tätigkeit aber mit keiner Funktion bei unserer Austria verbunden ist
und sich Stronach einzig „privat“ beraten lässt. Bleibt nur zu hoffen, dass
dessen Berichte und Analysen auch objektiv ausfallen und dabei nicht der Grün-Weiße
mit Feuer und Galle gegen unsere Austria spuckend Hintergrund in Erscheinung
tritt, so wie wir sein Verhalten aus der Vergangenheit ja gewohnt sind, und er
sich stets als großes Feindbild gegen unsere Austria in Szene setzten konnte!
Einen derartigen „Gegner“ für sich selbst arbeiten zu lassen wäre etwa so,
wie wenn z.B. ein Partei-Funktionär bei der gegnerischen Partei eine Analyse
und Beratungen vornehmen soll. Da kann dann kaum erwartet werden, dass diese
Begutachtung objektiv im Sinne des Auftraggebers erfolgt, und nicht im geheimen
die Interessen der „geliebten“ anderen Partei vertreten werden, womit der
Schaden noch größer wäre, wenn man sich so einen „gegnerischen Spion“ ins
eigene Netz setzt und noch dazu dessen Ratschläge berücksichtigt. Aber
vielleicht irren wir uns alle und Otto B. kann seine Vergangenheit abschütteln
und eine sachliche und objektive Analyse erstellen, wozu er sicherlich auf Grund
seiner Fähigkeiten in der Lage wäre!
Ein
anderer Punkt ist der von „westtribuene.at“ initiierte Versuch des
„Hinausekelns“ von Frank Stronach mit dem Ziel der Auflösung des Betriebsführungsvertrages
mit unserer Austria.
Hier überwiegt bei den bei uns eingelangten Stellungnahmen das Unverständnis
darüber, dass man den eigenen Geldgeber vertreiben will, im Wissen, dass dieser
für 92 % des eigenen Budgets aufkommt und gerade in Zeiten wie diesen kaum ein
Sponsor bereits ist, größere Geldmittel zur Verfügung zu stellen, die für
die Aufrechterhaltung eines Spielbetriebes mit einer schlagkräftigen und
erfolgreichen Mannschaft unbedingt erforderlich sind.
Es ist zwar richtig, dass so manche Stronach-Entscheidung kaum nachvollziehbar
war und er sich vermutlich öfters auch von den falschen Personen hat beraten
lassen, doch wird es immer so sein, dass der Geldgeber maßgebliche
Entscheidungen treffen kann, so wie dies früher auch durch die Tabakwerke
erfolgt ist, als diese noch unser Hauptsponsor war. Dementsprechend gibt es auch
die teilweise berechtigte Kritik an so manchen unverständlichen
Personalentscheidungen, doch muss sich jeder selbst überlegen, was einem lieber
ist. Jetzt aber auf dieses Geld gönnerhaft zu verzichten und damit die gesamte
sportliche Zukunft in Frage zu stellen ist wohl mehr als fahrlässig, sodass
derartige leichtfertige und auch unüberlegte Forderungen („MAGNA-Raus“) von
uns nicht unterstützt werden können, auch wenn uns lieber wäre, dass so
manche Entscheidung von Stronach nicht getroffen worden wäre.
Noch vor wenigen Jahren sind wir ohne Stronachs Millionen im Mittelfeld (und
fast in der Abstiegszone) mit durchschnittlichen Kickern herumgewurstelt und war
da auch der Ärger unter den Fans über die fehlenden Erfolge dementsprechend
groß. Nun jetzt wieder diesen Weg einzuschlagen können wir nicht vertreten,
weshalb wir einerseits die „MAGNA-Raus-Kampagne“ nicht unterstützen können,
andererseits es gerade in dieser Situation erforderlich wäre, unsere Mannschaft
bei den Spielen, egal ab Heim- oder Auswärtsspiel, mit vollen Kräften zu
unterstützen und somit einen wichtigen Beitrag zu den gewünschten sportlichen
Erfolgen zu leisten!
Dienstag, 24.8.2004 (siehe auch Austria aktuell Nr. V/2004)
Bitte, macht was!
Liebe
Freunde!
Für die Macher von der Westtribüne.at gelte ich merkwürdigerweise seit einem
halben Jahr als nicht mehr vertrauenswürdig, und kriege keine Zulassung für
den Fan-Bereich, obwohl ich dort als Old-Austrianer seit Jahren registriert war.
Wurscht.
Muss ich halt mein Anliegen hier kommunizieren.
Bitte, Freunde, macht was!!! Derzeit ist man (Frank) offenbar total
durchgeknallt, Baric, der typische Anti-Austrianer bei uns. Eine qualvolle und
unmögliche Vorstellung.
Jetzt geht es wirklich um unsere Austria, ich bin seit 42 Jahren am
Platz, habe Buzek, Nemec, Fiala, Köglberger, Parits, Pirkner, Nyliasi, Prohaska,
Schachner, Sara, Polster, Ogris usw. gesehen und geliebt, jetzt will uns Magna
unsere violette Identität nehmen. Baric, den Austria-Hasser zu holen ist eine
Watschen für jeden aufrechten Violetten, das dürfen wir uns nicht gefallen
lassen. Jetzt geht es wirklich um unseren Club. Die Austria lebt von den Fans
und gehört auch den Fans, nicht einem versnobten ahnungslosen Ex-Politerteam (Rudas,
Westenthaler........).
Wir müssen ein Zeichen setzen, aber
effektive: Pressekontakte, Aussendungen, Öffentlichkeitsarbeit einerseits, unübersehbare
Aktionen im Stadion andererseits.
Ich schlage öffentliche Briefe zu allen Medien vor (könnte ich übernehmen),
unübersehbare Transparente im Stadion (nicht unter der Gürtellinie, aber
treffend, z.B. Maximal unerwünscht)
Soliaktionen fürs jetzige Trainerteam (befristet bis zur Rückrunde, bei
Misserfolg massiver Einsatz für Rashid, Polster, Prohaska, Sara, Wohlfahrt....
Herzlich
Bernhard H.
Dienstag, 24.8.2004 (siehe auch Austria aktuell Nr. V/2004)
Protestaktionen
Wir
als Fanclub 80 stellen es unseren Mitgliedern selbstverständlich frei, ob Sie
an den Protesten mitteilnehmen oder nicht - so wie bei demokratisch geführten
Fanclubs üblich - rufen aber unsere Mitglieder dazu auf NICHT an den geplanten
Protesten teilzunehmen sondern in dem so wichtigen Heimspiel vs. Salzburg unsere
Mannschaft mit vollen Kräften zu unterstützen. Wir finden es außerdem wichtig
zu erwähnen, dass diejenigen, die jetzt so laut nach Protest schreien weder
beim Auswärtsspiel in Mariupol noch beim Kantersieg in Bregenz vor Ort waren.
Zwei Spiele, wo unsere Mannschaft gezeigt hat, welch Potential in ihr steckt.
Sehrwohl waren jedoch 4 Fanclubs, die zwar Jahreskarten auf der WESTTRIBÜNE
besitzen, aber nicht Mitglied von WEST.at sind, bei diesen Spielen vor Ort:
Neben unserem Fanclub sind das die Fanclubs ATZGERSDORF, BULLDOGS AUSTRIA und
BASTARDS.
Um kein Missverständnis aufkommen zu lassen, auch wir sind GEGEN OTTO BARIC,
unterstützen aber trotzdem unsere Mannschaft!!!
Abschließend möchte ich noch erwähnen, dass es wünschenswert wäre, dass
diejenigen die protestierend durch Favoriten ziehen, wenigstens die
Protestunwilligen das Spiel von der eigentlichen Westtribüne aus verfolgen
lassen und nicht wieder einen gesamten Sektor sperren!
Mit violetten Grüssen
Erich / Fanclub 80
Dienstag, 24.8.2004 (siehe auch Austria aktuell Nr. V/2004)
Baric
Als
ich erfuhr, dass Baric als Berater verpflichtet wird, glaubte ich ich träume.
Es ist mehr wie eine Verhöhung für jeden Austrianer, dass auch Baric bei uns
ist. Jeder weiß wie unbeliebt der Baric bei den Fans ist. Aber den Stronach ist
das mehr wie egal, er macht was er will.
Dass es nur mehr eine Frage der Zeit ist, bis Kronsteiner das Handtuch wirft
oder er eben wieder einmal gefeuert wird, weiß der dümmste Mensch. So dürfen
wir uns alle nicht wundern, wenn unsere geliebte Austria immer unbeliebter und
auch immer mehr zu einer Lachnummer der Fussballwelt wird.
Wie lange dürfen unfähige Funktionäre und Manager mit den ahnungslosen
Stronach an der Spitze unseren Verein diktieren?
Mit sportlichen Grüssen
Ernst P.
Dienstag, 24.8.2004 (siehe auch Austria aktuell Nr. V/2004
Protestaktion in Schwechat
Prinzipiell
eine gute Idee. Als Besucher aller Amateurheimspiele kann ich nur bestätigen,
dass des öfteren die Herren Kraetschmer, Kronsteiner, Söndergaard in Schwechat
zugegen sind. Auch einen Peter Westenthaler habe ich beim letzten Heimspiel
gesehen.
Man sollte jedoch darauf achten, dass das Spiel der Amateure und auch dann das
Folgespiel des SV Schwechat nicht von unnötigen Randalen begleitet wird. Ich
denke da an die beiden "Chaosauswärtsfahrten" in Eisenstadt und
zuletzt in Krems.
Im übrigen wäre es wünschenswert, wenn auch an Spieltagen ohne Protestaktion
fußballinteressierte Austriafans unsere Mannschaft anfeuern kommen. Denn eines
werden mir diejenigen, die des öfteren in Schwechat oder auch auswärts bei den
Spielen in Wien zuschauen kommen bestätigen: Die AMATEURE spielen mit MEHR HERZ
als unsere derzeitige WERKSMANNSCHAFT der MAGNA!!!!
Zusammenfassend mein Appell:
PROTESTE JA, RANDALE NEIN!!!!!!!!!! UND UNTERSTÜTZT BITTE AUCH UNSERE AMATEURE,
SIE HABEN ES SICH MEHR VERDIENT ALS UNSERE WERKSMANNSCHAFT!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Mit violetten Grüssen
Erich G.
Dienstag, 24.8.2004 (siehe auch Austria aktuell Nr. V/2004)
Kein Freunde von Otto B.
Groß
war dem dem Tirol-Spiel die Aufregung, als bekannt wurde, dass „Austria-Liebling
Otto B.“ als Berater (?) engagiert wurde. Da läuft seit geraumer Zeit einiges
schief und ist da die Geduld bei vielen Fans schön langsam am Ende. Wir waren
– wie alle wissen und wir dies auch schon früher über die Medien vertreten
haben (siehe etwa auch den nebenstehenden Artikel aus der Kronen Zeitung von 9.
Mai 1999!) – nie Freunde von Otto B., und werden dies – egal wie viel er da
wieder um sich spuckt – garantiert auch in Zukunft nicht sein.
Da wäre es wohl am besten, wenn Otto B. bei seiner Bestandsaufnahme feststellt,
dass er – und mit solchen Entscheidungen schön langsam auch der große Boss
Frank S. – jene Personen sind, die bei unserem Verein überflüssig sind. Allmählich
sind viele schon der Ansicht, dass sich der große Onkel aus Kanada mit seinem
stinkenden Geld dorthin begeben soll, wo der Pfeffer wächst, und uns hier im Österreich
mit seinen nicht nachvollziehbaren Entscheidungen verschont! Geld alleine macht
nicht glücklich, und wenn er glaubt, auch mit Geld alles kaufen zu können, so
soll er doch überlegen, was er damit anrichtet. Und bevor er uns ganz zugrunde
richtet soll er sich lieber zurück nach Kanada verkriechen und uns in Ruhe
lassen!
Montag, 16.8.2004 (siehe auch Austria aktuell Nr. V/2004)
FC Illychivets Mariupol (UKR) - Austria Wien 0:0
Nach der
„Aufregung“ von London mit dem verlorenen Pass erfolgte zeitgerecht am
Montag der Rückflug nach Wien und wurde noch am Dienstag der neue druckfrische
Pass ausgestellt, der für die Reise nach Mariupol zum Auswärtsspiel unserer
Austria in der UEFA-Cup-Qualifikation benötigt wurde.
Zuvor gab es am Dienstag gemeinsam mit zahlreichen anderen Wienern und
Austria-Fans noch einen Kurzabstecher nach Graz, wo der FC
Liverpool in der
Champions League-Qualifikation gastierte und einen 2:0 Erfolg feiern konnte (davon
übrigens 41 Fotos in unserer Foto-Galerie!), ehe dann am Mittwoch gegen
Mittag gemeinsam mit den Spielern der Wiener Austria der Flug in den fernen
Osten der Ukraine nach Mariupol angetreten wurde. An Bord des AUA-Sonderfluges
insgesamt nur 61 Personen, davon 30 von der Austria (Spieler, Betreuer, Funktionäre),
mehr waren nicht bereit, diese doch nicht gerade billige Flugreise mitzumachen
und hat es da diesbezüglich der Preisgestaltung für diese Reise bereits im
Vorfeld zahlreiche Diskussionen gegeben. Da ist bei manchen Fans auch der
Eindruck entstanden, dass mit diesem Preis bestimmte nicht so finanzkräftige
Fans an einem Mitfliegen abgehalten werden sollten und so eine Sondierung
seitens der Austria vorgenommen wurde, um unliebsame Personen vom Mitfliegen
abzuhalten. Auch hatten da einige den Eindruck, dass sich die Austria von den 31
zahlenden Personen (Fans, TV, Presse) das Flugzeug finanzieren ließ, obwohl die
Mannschaft ja auf alle Fälle das Flugzeug hätte mieten müssen, egal wie viele
Personen da zusätzlich noch mitfliegen und sicherlich höhere Gesamteinnahmen
durch mehr verkaufte Plätze im Flugzeug bei einem billigeren Flugpreis pro
Person durchaus möglich gewesen wären. Aber das alles ist eine andere noch zu
klärende Geschichte!
Jedenfalls erfolgte dann am späten Nachmittag die Landung in Mariupol, einer
etwa 600.000 Einwohner großen Stadt und gab es nach dem Transfer zu unserem
Hotel den ersten großen Schock: Da bot sich ein Anblick einer verfallenen Hütte,
sodass schon das Schlimmste zu befürchten war. Dann aber die große Überraschung,
da im neu errichteten hinteren Trakt des Hotels alle Zimmer im westlichen
Standard ausgestattet waren und so einem dann doch der gewohnte Komfort geboten
werden konnte.
Danach konnte auch noch dem Abschlusstraining beigewohnt werden, ehe dann am
Donnerstag nach einer mehr oder weniger interessanten „Stadtbesichtigung“ am
Abend vor 14.500 Zuschauern im ausverkauften Stadion von Mariupol unsere Austria
in die Europacup-Saison startete. Dabei war dann gerade in der ersten halben
Stunde eigentlich nicht viel von den großen Europacup-Ambitionen zu sehen,
wobei unsere Mannschaft aber vor allem in der zweiten Spielhälfte dann doch zu
einigen guten Torchancen kommen konnte, der fällige Treffer aber einfach nicht
fallen wollte, sodass dieses Spiel mit einem torlosen Unentschieden endete, was
nicht gerade zu großen Freudensausbrüchen führte – aber immerhin sind wir
im Gegensatz zu anderen Vereinen ungeschlagen geblieben und wurde die Chance auf
den Aufstieg in die erste Hauptrunde des UEFA-Cups gewahrt.
Nach dem Spiel ging es dann gleich zum Flughafen und erfolgt der Rückflug nach
Wien, während ein paar abenteuerlustige Austria-Fans noch den beschwerlichen Rückweg
mittels PKW vor sich hatten!
103 Fotos von diesem Spiel sowie 41 Fotos vom Spiel GAK - Liverpool in unserer Fotogalerie Saison 2004/2005
Fritz Duras, Fanclub Austria 80
Montag, 16.8.2004 (siehe auch Austria aktuell Nr. V/2004)
Arsenal London - Manchester United 3:1 (0:0)
Cardiff, Millenium
Stadium, 63.317 Zuschauer.
Torfolge: 1:0 (49.) Silva; 1:1 (55.) Smith;
2:1 (59.) Reyes; 3:1 (79.) Silvestre (Eigentor).
Arsenal London:
Lehmann; Lauren, Toure; Cygan, Cole; Pennant, Gilberto, Fabregas (87. Svard),
Reyes (80. Hoyte); Bergkamp (61. Aliadiere, 68. Clichy), Henry (46. Van Persie).
Manchester United:
Howard; G. Neville, O'Shea (82. Spector), Silvestre, Fortune (50. P. Neville);
Bellion, Djemba-Djemba, Keane (50. Fletcher), Giggs (50. Forlan); Scholes (73.
Eagles); Smith (73. Richardson).
Kurzfristig hat es
sich ergeben, dass wir für das Sonntag-Spiel am 8. August 2004 in Cardiff um
den englischen Supercup zwischen Meister Arsenal
London und Cupsieger Manchester
United zu
Eintrittskarten kommen konnten, sodass es für uns Pflicht war, gleich im
Anschluss an die frustrierende 1:2 Auswärtsniederlage unserer Austria in
Pasching wieder einmal auf die Insel zu fliegen, wobei es aus Zeitgründen
diesmal erforderlich war, von Budapest den Flug nach London anzutreten, da dies
die einzige verfügbare Flugverbindung darstellte, bei der das Flugzeug bereits
zeitig in der Früh in London landet und so dann eine problemlose Weiterfahrt
ohne Zeitdruck nach Wales ermöglicht wurde.
Nach der Busfahrt mit dem Fanbus nach Pasching ging es dann also gleich nach dem
Spiel mit dem PKW zurück nach Wien, wurde da das Auto gewechselt und erfolgte
nach einer kurzen Pause die Weiterfahrt mit dem Auto nach Budapest, wo dann um 6
Uhr am Morgen der Weitflug nach London Luton angetreten wurde. Hier wartete
schon unser im Voraus bestellter Leihwagen, mit dem dann abenteuerlich "auf
der falschen Seite" die Fahrt nach Wales ins etwa 300 km entfernte Cardiff
erfolgte. Auf dem Weg nach Wales waren da auch schon zahlreiche Autos und
Reisebusse mit Arsenal-Fans und wurden vereinzelt auch Manchester-Fans
ausgemacht, wobei dann aber in Cardiff jeweils etwa 30.000 Fans von Arsenal und
Manchester für ausgeglichene Verhältnisse sorgten.
Das Spiel selbst stand dann vor 63.317 Zuschauer im Millenium Stadium ganz im
Zeichen von Arsenal, wobei der Meister aus London zunächst ohne Torerfolg
blieb. Nach einer eher matten ersten Spielhälfte fielen dann aber nach der
Pause auch die gewünschten Tore und konnte zunächst Arsenal durch einen
Treffer von Silva in der 49. Minute mit 1:0 in Führung gehen,
allerdings glich Manchester kurze Zeit später durch Smith aus
(55.) und konnte Arsenal neuerlich kurz danach durch Reyes die Führung
wieder herstellen (59.). Die endgültige Entscheidung fixierte dann aber
Manchester-Verteidiger Silvestre, der in der 79. Minute mit einem Eigentor
Arsenal mit 3:1 in Führung brachte und damit für klare Verhältnisse sorgte
und sich Arsenal den Titel nicht mehr nehmen ließ.
Nach dem Spiel erfolgte dann wieder mit dem Leihwagen die Rückfahrt nach
London-Luton, wo wir auch gleich neben dem Flughafen unser Hotel hatten und dann
am Montag-Morgen die Aufregung groß war: Beim Zusammenräumen im Hotel konnte
der Reisepass nicht gefunden werden und war trotz aller Bemühungen dieses
erforderliche Reisedokument nicht mehr aufzufinden, weshalb auch der geplante Rückflug
(zumindest für den einen ohne Pass!) sprichwörtlich "ins Wasser
fiel", da von der Fluggesellschaft ein Einchecken ohne Pass verweigert
wurde und daher ein nicht eingeplanter Zwangsaufenthalt in London eingeschoben
werden musste. Nach einigen Telefonaten und weiteren Besorgungen (wie Fotos,
Verlustmeldung bei der Polizei) wurde dann von der österreichischen Botschaft
ein neues Reisedokument ausgestellt, mit der die Ausreise aus England bzw.
Einreise in Österreich möglich war und wurde dann gleich noch am selben
Nachmittag mit der nächst möglichen AUA-Maschine der direkte Rückflug nach
Wien angetreten, wo dann am späten Nachmittag die Ladung in der Heimat erfolgte
- nach etwas Aufregung, nachträglich betrachtet aber doch halb so tragisch, war
es einfach einmal etwas anderes, mitunter auch lustiges, was letztendlich keine
negativen Folgen hatte, außer dass es etwas mehr Geld als geplant gekostet hat!
54 Fotos von diesem Spiel in unserer Fotogalerie Saison 2004/2005
Fritz Duras, Fanclub Austria 80
Montag, 16.8.2004 (siehe auch Austria aktuell Nr. V/2004)
Die Europameisterschaft 2004 in Portugal
zur Übersicht (zum Spielplan) der EURO 2004
zum Spielerkader der EURO 2004
Nach
einer kurzen Erholungsphase (seit dem 26. Mai, dem Finale in der Champions
League in Gelsenkirchen kein Matchbesuch mehr), ging es nun also am Donnerstag,
den 10. Juni los mit dem Projekt EURO 2004 (verbunden mit dem Besuch von
insgesamt 14 Spielen), wobei uns die „Startetappe“ zunächst per Flugzeug
nach Köln führte, von wo nach einer Übernachtung in unserem Stammquartier
beim Dom am nächsten Tag der Weiterflug nach Lissabon erfolgte, wo wir gegen
Mittag bei extremer Hitze eintrafen.
Gleich nach der Einquartierung in unserem Hotel (direkt beim Park Eduardo VII)
wurden zunächst einige wichtige organisatorische Transportfragen betreffend
unserer Fahrten zu den Spielen nach Porto bzw. Faro geklärt, ehe erste
Erkundungstouren durch die Innenstadt von Lissabon vorgenommen werden konnten.
Bereits zu dieser Zeit prägten vor allem die zahlreichen englischen Fußballfans
das Bild, obwohl deren erstes Spiel erst in zwei Tagen hier in Lissabon (gegen
Frankreich) stattfinden sollte.
Nach einer ersten Übernachtung in Lissabon ging es dann am Samstag, den 12.
Juni so richtig los und begaben wir uns per Bahn nach Porto, wo Gastgeber Portugal
gegen den großen Außenseiter Griechenland
das mit großer Spannung erwartete Eröffnungsspiel zu bestreiten hatte, in
jener Stadt, in der wir vor gar nicht allzu langer Zeit mit unserer Austria beim
UEFA-Cup-Spiel gegen den späteren UEFA-Cup-Sieger und nunmehrigen Champions
League-Triumphator FC Porto zu Gast waren.
Nach unserer Ankunft am frühen Nachmittag blieb eigentlich nicht mehr viel
Zeit, da bereits um 17 Uhr Ortszeit der Spielbeginn erfolgte und machten wir uns
nach einer kurzen „Nahrungsaufnahme“ gleich auf dem Weg zum neu erbauten
Dragao-Stadion, der neuen Heimstätte des FC Porto, ehe wir dann nach mehreren
Sicherheitskontrollen endlich das Stadion betreten konnten.
Vor 48.761 erwartungshungrigen Zuschauern begann dann nach einer kurzen Eröffnungsfeier
im „Drachenstadion“ die insgesamt 12. Europameisterschafts-Endrunde und
lieferten dabei die von Otto Rehhagel betreuten Griechen die große Sensation.
Figo und Co. enttäuschten auf allen Linien und kam der Außenseiter bereits in
der 7. Minute durch Georgios Karagounis
zur überraschenden, aber keinesfalls unverdienten Führung, die schließlich
durch einen Elfmetertreffer von Angelis
Basinas (nach einem Foul von Cristiano Ronaldo) in der 51. Minute
sensationell sogar auf 2:0 ausgebaut werden konnte. Der Anschlusstreffer durch Christiano
Ronaldo in der Nachspielzeit (93.) hatte da keine Auswirkungen mehr und
versetzte dieses Spiel das ganze Stadion (mit Ausnahme der griechischen Fans),
bzw. das ganze Land in eine kollektive Trauerstimmung, nach dem noch vor dem
Spiel die portugiesische Begeisterung fast grenzenlos schien.
Dementsprechend gedrückt auch überall die Stimmung der einheimischen Bevölkerung
und erfolgte so auch nach dem Spiel in aller Ruhe unsere Rückfahrt per Bahn
nach Lissabon. Während dieser Zeit – unserer Bahnfahrt – absolvierten die
beiden anderen Mannschaften der Gruppe A ihr erstes Spiel und kam dabei Spanien
in Faro vor 28.212 Zuschauern gegen Russland durch einen Treffer von Juan
Carlos Valeron (60.) zu einem mühevollen 1:0 Erfolg.
Nach einer „geruhsamen“ Nacht in unserem Hotel in Lissabon folgte gleich am
zweiten Spieltag mit dem Schlager zwischen Titelverteidiger Frankreich und England
der mit großer Spannung erwartete erste Höhepunkt dieser Europameisterschaft.
Da fieberten alle diesem Spiel entgegen und war da das am Nachmittag in Leiria
vor 24.090 Zuschauern ausgetragene Spiel zwischen der Schweiz und Kroatien
(0:0) so gut wie bedeutungslos.
Es ist wie immer beeindruckend, wenn England ein Spiel zu bestreiten hat und war
es auch diesmal wieder ein ganz besonderes „Feeling“, hier live mit dabei
sein zu können! So nebenbei traf man in der unüberschaubaren Menge auch noch
überraschend einen anderen unserer Fanclub-Mitglieder, mit dem für den Fall
des Aufstieges der Engländer ins Viertelfinale ein neuerliches Treffen in
Lissabon vereinbart wurde.
Beim Spiel selbst sahen dann vor 62.487 Zuschauern im ausverkauften Stadion des
Lichts (Estadio da Luz) die Engländer nach dem Kopfballtreffer von Frank
Lampard (nach einem Freistoß von David Beckham in der 38. Minute) lange
Zeit als der sichere Sieger aus, noch dazu hatte England die große Chance auf
die Vorentscheidung, doch scheiterte Beckham in der 73. Minute mit einem
Foulelfmeter an Frankreichs Torhüter Fabien Barthez.
Und als eigentlich alle bereits den Sieg von England feierten folgte eine fast
unglaubliche Nachspielzeit, die uns an das von uns besuchte Champions
League-Finale im Jahre 1999 in Barcelona erinnerte, bei dem Manchester gegen
Bayern durch zwei Tore in der Nachspielzeit noch den Titel holen konnte. Diesmal
drehte Frankreichs Superstar Zinedine
Zidane das Spiel praktisch im Alleingang um und erzielte er mit einem
Freistoß in der 91. Minute zunächst den Ausgleich zum 1:1, und damit nicht
genug, zwei Minuten später produzierte Steven Gerrard einen fürchterlichen Rückpass
und war Thierry Henry von Englands Keeper David James nur noch mit einem Foul zu
stoppen. Diese Chance lies sich „Zizou“ Zinedine Zidane nicht
entgehen und verwertete diesen Elfmeter sicher zum 2:1-Endstand, womit
Frankreich ein eigentlich bereits verlorenes Spiel noch gewinnen konnte! Danach
war der Frust bei den englischen Fans riesengroß und war es da umso
verwunderlicher, dass es zu praktisch keinen nennenswerten Problemen gekommen
ist, aber vielleicht waren da noch alle zu sehr von dieser Nachspielzeit
„geschockt“.
Nach der „Aufregung“ des Vortages mit der sensationellen Schlussphase beim
England-Spiel stand am Montag, den 14. Juni für uns in Lissabon als
„Erholung“ in aller Ruhe das Spiel zwischen Schweden und Bulgarien
auf dem Programm. Ein Spiel, das von uns bereits vor zehn Jahren anlässlich der
WM in Los Angeles besucht werden konnte und Schweden damals im Spiel um Platz 3
in der Rose Bowl von Pasadena einen klaren 4:0 Erfolg feiern durfte.
Und auch diesmal wurde es eine klare Angelegenheit für die Schweden, die vor
31.621 Zuschauern im Estadio Jose Alvalade in einem flotten und unterhaltsamen
Spiel durch Treffer von Fredrik Ljungberg
(32.), Henrik Larsson (57. und 58.) Zlatan
Ibrahimovic (78., Elfmeter) und Marcus
Allbäck (91.) zu einem überzeugenden 5:0 Erfolg kommen konnten, womit sich
die Nordländer klar an die Spitze der Gruppe C setzten, da sich im zweiten
Spiel des Tages am Nachmittag in Guimaraes Dänemark und Italien
vor 26.612 Zuschauern torlos mit einem 0:0 trennten.
Am nächsten Tag begaben wir uns wieder per Bahn nach Porto, wo am Abend mit der
Begegnung zwischen Deutschland und Holland
der nächste große Schlager auf dem Programm stand. Dabei unsere erste
„Panne“ bei dieser Europameisterschaft, da unser Zug wegen „technischer
Probleme“ fast 90 Minuten Verspätung hatte, wir aber natürlich trotzdem noch
zeitgerecht das Estadio do Dragao erreichen konnten. Während dessen kam Tschechien
im ersten Spiel der Gruppe D in Aveiro gegen Lettland vor 21.744
Zuschauern durch Tore von Milan Baros (73.) und Marek Heinz (85.) bzw. Maris
Verpakovskis (45. +1) zu einem hart erkämpften 2:1 Erfolg und sorgten dann am
Abend in Porto 48.196 Zuschauer im Drachenstadion für ein beeindruckendes
Schauspiel, vor allem natürlich die in großer Überzahl vorhandenen holländischen
Fans bei diesem „Bruderduell“. Eine Begegnung, die auch von uns schon
mehrmals besucht werden konnte und dabei große Erinnerungen wach wurden, wie
etwa unsere Fahrt zum Semifinalspiel im Jahre 1988 nach Hamburg, bei dem Holland
nach einem 0:1 Rückstand noch 2:1 gewinnen konnte und in weiterer Folge auch
Europameister wurde; oder bei unserer EM-Reise nach Schweden das Gruppenspiel im
Jahre 1992 in Göteborg, wo Holland einen klaren 3:1 Erfolg feiern durfte!
Nach der deutschen Pleite im letzten Vorbereitungsspiel (0:2 im Heimspiel gegen
Ungarn!) war eigentlich Holland der große Favorit und gab es bei Deutschland
nur geringe Hoffnungen auf einen Erfolg gegen die Niederländer. Umso überraschender
dann die Darbietung der Deutschen, die in der 30. Minute durch einen Freistoßtreffer
von Torsten Frings mit 1:0 in Führung
gingen und in der Folge auch nach der Pause noch weitere gute Möglichkeiten
vorfinden konnten.
Letztendlich dauerte es bis zur 85. Minute, als Ruud
van Nistelrooy aus kurzer Distanz volley im Fallen den Ausgleich zum 1:1
erzielen konnte. Danach drängten die Holländer noch auf den Siegestreffer,
letztendlich ging die Punkteteilung aber doch vollkommen in Ordnung!
Mit dem Nachtzug ging es dann wieder zurück nach Lissabon, wo im Morgengrauen
die Ankunft erfolgte und gegen Mittag der Rückflug über Köln nach Wien
angetreten wurde, um hier noch so einige „Angelegenheiten“ zu erledigen und
nach einem „Partnertausch“ und vier Tagen „Wien-Urlaub“ wieder den Flug
nach Lissabon anzutreten, um dann in der Schlussphase bei den Gruppenspielen
(beginnend mit dem Spiel zwischen Spanien und Portugal) wieder live vor Ort sein
zu können.
Während unseres Rückfluges nach Wien trennten sich dann in Porto (Bessa) Griechenland
und Spanien vor 26.642 Zuschauern mit einem 1:1 Unentschieden (Tore:
Angelos Charisteas, 66. Min. bzw. Fernando Morientes, 28. Min.) sowie besiegte
am Abend Portugal in Lissabon (Luz) vor 59.273 Zuschauern durch Tore von
Maniche (7.) und Rui Costa (89.) Russland mit 2:0, womit der Gastgeber
nach seiner Auftaktpleite gegen Griechenland seine Aufstiegschancen wahren
konnte. Am folgenden Tag gelang schließlich England in Coimbra vor
28.214 Zuschauern ein klarer 3:0 Erfolg gegen die Schweiz (Tore: Wayne
Rooney / 23. und 75. Min. sowie Steven Gerrard / 82. Min.) und gab es beim Spiel
in Leiria vor 26.960 Zuschauern zwischen Kroatien und Frankreich
mit einem 2:2 durch Tore von Milan Rapajic (48./Pen.) und Dado Prso (52.) bzw.
Igor Tudor (22./Eigentor) und David Trezeguet (64.) eine „brüderliche“
Punkteteilung.
Bevor wir uns am Sonntag per Flugzeug wieder
nach Lissabon begaben (zum entscheiden Schlagerspiel in der Gruppe A zwischen
Spanien und Portugal) wurde in der Gruppe C (mit dem 0:2 bei Bulgarien
gegen Dänemark in Braga - Tore: Jon Dahl Tomasson / 44. Min. und
Jesper Gronkjaer / 90. +3 Min. vor 24.131 Zuschauern - und dem 1:1 in Porto,
Dragao beim Spiel Italien gegen Schweden vor 44.926 Zuschauern
durch Tore von Antonio Cassano / 37. Min. und Zlatan Ibrahimovic / 85. Min. bzw.
in der Gruppe D (mit dem torlosen 0:0 zwischen Lettland und Deutschland
in Porto, Bessa vor 24.601 Zuschauern und dem dramatischen und begeisternden 3:2
Sieg – nach 0:2 Rückstand – von Tschechien gegen Holland in
Aveiro vor 29.935 Zuschauern (durch Tore von Jan Koller / 23. Min., Milan Baros
/ 71. Min. und Vladimir Smicer / 88. Min. bzw. Wilfred Bouma / 4. Min. und Ruud
van Nistelrooy / 19. Min.) der zweite Spieltag in allen Gruppen abgeschlossen
und ging die Europameisterschaft nun in ihre alles entscheidende Gruppenphase.
zu den Fotos, Teil 1 (mit Portugal - Griechenland, Frankreich - England, Schweden - Bulgarien, Deutschland - Holland)
Dazu
begaben wir uns dann am Sonntag-Vormittag (20. Juni) per Flugzeug (mit
zahlreichen „schwedischen Bomben“ an Bord) wieder direkt von Wien nach
Lissabon, wo am Abend im Stadion Alvalade der große iberische Schlager zwischen
Spanien und Portugal
ausgetragen wurde und wir dort im Stadion auch noch ein weiteres unserer
Fanclub-Mitglieder treffen konnten. Gastgeber Portugal stand dabei vor 47.391
fanatischen Zuschauern unter Zugzwang, war doch unbedingt ein Sieg gegen Spanien
erforderlich, um doch noch den Aufstieg in das Viertelfinale schaffen zu können.
Dementsprechend zeigte Portugal eine engagierte und leidenschaftliche
Vorstellung und konnten die Gastgeber in der 57. Minute durch einen
Weitschusstreffer von Benfica-Star Nuno Gomes
den vielumjubelten Führungstreffer erzielen. Danach erkannten nun auch die
Spanier den Ernst der Lage, ohne aber den noch benötigten Ausgleich erzielen zu
können, womit das ganze Stadion, ganz Lissabon, ganz Portugal im Siegestaumel
versank und damit an eine „Nachtruhe“ wirklich nicht mehr zu denken war!
Da zur selben Zeit Russland in Faro vor 24.347 Zuschauern gegen Griechenland
einen 2:1 Erfolg feiern konnte (Tore: Dmitry Kirichenko / 2. Min. und Dmitri
Bulykin / 17. Min. bzw. Zisis Vryzas / 43. Min.), wurde Portugal vor
Griechenland Gruppensieger und musste Spanien vorzeitig die Heimreise antreten.
Gleich am folgenden Tag (Montag, 21.6.) gab es für uns das nächste aufregende
Spiel, bei dem in Lissabon (Luz) Kroatien
auf England
traf. Zehntausende Engländer besetzten dabei mit Ausnahme des kroatischen
Sektors praktisch das gesamte Stadion und sorgten diese für eine
unbeschreibliche einzigartige Stimmung, die für mich bei einem England-Spiel
wohl nur einmal übertroffen werden konnte: Und zwar 1996, als ich in
London-Wembley zu Gast war und ein durch und durch euphorisches England sein
EM-Semifinale gegen Deutschland zu bestreiten hatte, welches dann aber leider im
Elfmeterschießen verloren wurde.
Obwohl ich bereits insgesamt zwanzig Spiele der englischen Nationalmannschaft
besuchen konnte ist es immer wieder beeindruckend, wenn England ein Spiel zu
bestreiten hat. Das ist stets ein besonderes Erlebnis und daher unbedingt ein
weiter zu empfehlendes Pflichtprogramm für jeden Fußballfan.
Beim Spiel selbst hätte England bereits ein Unentschieden zum Aufstieg
gereicht, während Kroatien unbedingt gewinnen musste, und Kroatien war es auch,
das vor 57.047 Zuschauer zum Schrecken der englischen Fans durch einen Treffer
von Niko Kovac in Führung gehen konnte (5.),
doch sorgte ein „Doppelschlag“ knapp vor der Pause durch Paul
Scholes (40.) und Publikumsliebling Wayne
Rooney (45. +1) wieder für die richtigen Verhältnisse. Das 3:1 durch den
erst 18jährigen „Wonderboy“ Wayne Rooney
(68.) war dann der Startschuss für die große Party. Da konnte selbst der
Anschlusstreffer von Igor Tudor (73.) nichts
daran ändern, noch dazu, da kurz danach in der 79. Minute Frank
Lampard mit seinem Treffer zum 4:2 den alten Vorsprung im trefferreichsten
Spiel dieser Europameisterschaft wieder herstellen konnte.
Im zweiten Spiel des Tages blieb zur selben Zeit vor 28.111 Zuschauern in
Coimbra Frankreich gegen die Schweiz mit 3:1 erfolgreich (Tore:
Zinedine Zidane / 20. Min. und Thierry Henry / 76. und 84. Min. bzw. Johann
Vonlanthen / 26. Min.), sodass neben England auch Frankreich als Gruppensieger
in das Viertelfinale einziehen konnte.
zu den Fotos, Teil 2 (mit Portugal - Spanien und Kroatien - England)
Der
Dienstag war für uns "Ruhetag" und wurde an diesem Tag die Gruppe C
abgeschlossen, wobei sich vor 26.115 Zuschauern in Porto (Bessa) Dänemark
und Schweden wie "ausgemacht" mit 2:2 durch Tore von Jon Dahl
Tomasson (9. und 66. Min.) bzw. Henrik Larsson (47. / Pen.) und Mattias Jonson
(89.) trennten, was für beide Mannschaften genau zum Aufstieg reichte, sodass Italien
vor 21.222 Zuschauern in Guimaraes gegen Bulgarien auch der mühevolle
2:1 Sieg (Tore: Simone Perrotta / 48. Min. und Antonio Cassano / 90. +5 Min.
bzw. Martin Petrov / 45. Min./Pen.) nichts mehr nutzte und der dreifache
Weltmeister und Mitfavorit Italien sensationell vorzeitig die Heimreise
anzutreten hatte, ehe für uns am Mittwoch (23.6.) in Lissabon die
Europameisterschaft mit dem Spiel Deutschland gegen Tschechien
die Fortsetzung fand und gleichzeitig auch die Gruppenphase abgeschlossen wurde.
Tschechien, das bereits vorzeitig als Gruppensieger feststand, veränderte die
Mannschaft gleich an neun Positionen und selbst dieses B-Team war gut genug, um
gegen Deutschland einen 2:1 Erfolg zu feiern, womit Rudis Buben sieglos so wie
schon bei der EM 2000 bereits nach der Gruppenphase die Heimreise antreten
durften. Dabei hatten die Deutschen vor 46.849 Zuschauern im Stadion Alvalade
durchaus gute Chancen auf einen Sieg und konnten durch einen Weitschusstreffer
von Michael Ballack (21.) auch mit 1:0 in Führung gehen, was zum
Aufstieg gereicht hätte. Doch nur neun Minuten später sorgte ein herrliches
Freistoßtor von Marek Heinz für den Ausgleich (30.), wobei vor allem
nach der Pause Deutschland dann viel Druck machte und sich durchaus auch die
neuerliche Führung verdient gehabt hätte, letztendlich Tschechien aus einem
Konter in der 77. Minute, den Milan Baros erfolgreich abschließen
konnte, aber auf 2:1 stellte, womit die Partie entschieden war und Holland,
das zur selben Zeit vor 27.904 Zuschauern in Braga gegen Lettland mit 3:0
erfolgreich blieb (Tore: Ruud van Nistelrooy / 27. Min./Pen. und 35. Min. sowie
Roy Makaay / 84. Min.), doch noch als Gruppenzweiter in das Viertelfinale
aufsteigen durfte!
Gleich am nächsten Tag (Donnerstag, 24. Juni) ging die Europameisterschaft mit
dem ersten Viertelfinalspiel in die alles entscheidende k.o.-Phase. Und das
Spiel zwischen Gastgeber Portugal und England sollte
für uns wohl der Höhepunkt dieser EM werden. Es war einfach phantastisch, was
sich da vor 62.564 Zuschauern im Estaqdio da Luz von Lissabon rund um dieses
Spiel im der Stadt und auch im Stadion selbst während dieser packenden Partie
so alles abgespielt hat. Da herrschte eine sensationelle Stimmung und war es
wohl auch noch nie bei einer derartigen Veranstaltung der Fall, dass der
Heimverein fast so gut wie ein Auswärtsspiel zu bestreiten hatte. Es war
einfach traumhaft, live bei diesem Spiel dabei gewesen zu sein und hätte fast
alles perfekt gepasst, noch dazu, da England bereits in der 3. Minute durch Michael
Owen nach einer verunglückten Rückgabe in Führung gehen konnte. Da
beherrschten dann auch die englischen Fans klar das Geschehen und sei dabei nur
anzumerken, dass es trotz der Euphorie auf beiden Seiten praktisch keinerlei
Probleme unter den Fans gab, obwohl diese zum großen Teil alle bunt gemischt im
Stadion verteilt waren. So etwas wäre bei uns wohl völlig undenkbar - was möglicherweise
aber auch am übermäßigen Alkoholgenuss in unseren Stadion liegen dürfte!
Jedenfalls war dieses Spiel eine dramatische und packende Begegnung mit mehreren
guten Chancen auf beiden Seiten und gab es dann in der zweiten Hälfte wohl
keinen Stadionbesucher mehr, den es auf seinem Platz hielt, dementsprechend
hatte diese Partie alle in seinen Bann gezogen.
Für Gastgeber Portugal fiel dann in der 83. Minute durch Helder Postiga
der vielumjubelte Ausgleichstreffer, womit endlich auch die portugiesischen Fans
aufwachten und sich das gesamte Stadion in einen wahren Hexenkessel verwandelte
und das Spiel damit in die Verlängerung ging, obwohl England noch knapp vor
Schluss bei einem Lattentreffer und einem umstrittenen nicht gegebenen Tor
("Grüße" an Schiedsrichter Urs Meier, der ja auch unsere heimische
Meisterschaft mit einem klaren Fehlpfiff für den GAK entschied!) großes Pech
hatte. Die ersten 15 Minuten der Verlängerung brachten keinen Treffer und
konnte dann Rui Costa in der 110. Minute Portugal mit 2:1 in Führung
bringen. Da sahen sich viele Portugiesen bereits im Semifinale, doch konnte Frank
Lampard in der 115. Minute noch auf 2:2 ausgleichen, womit wieder einmal ein
Elfmeterschießen über den Aufstieg Englands entscheiden musste. Und wie so oft
versagte dabei England und konnte Portugal mit einem 6:5 Erfolg den Aufstieg
feiern, wobei negativ wieder David Beckham in Erscheinung trat, der gleich beim
ersten Elfmeter mehr als kläglich scheiterte und damit den Untergang Englands
einleitete.
zu den Fotos, Teil 3 (mit Deutschland - Tschechien und dem Viertelfinale Portugal - England)
Im
Viertelfinale ging es für uns Schlag auf Schlag weiter und stand dabei dann am
Freitag das Antreten von Titelverteidiger Frankreich gegen Otto
Rehhagels Sensationsteam aus Griechenland auf dem Programm. Vor
45.390 Zuschauern im Alvalade-Stadion von Lissabon konnte dieses Spiel aber
nicht den großen Erwartungen entsprechen und enttäuschte der Titelverteidiger
auf allen Linien. Es war ein schwaches (fast schon fades) Spiel und war
dementsprechend auf die Stimmung mehr als matt, vor allem, wenn wir das Spiel
vom Vortag mit der mehr als sensationellen Stimmung als Maßstab heranziehen. Da
sorgten kurzfristig die im Stadion zahlreich anwesenden Portugal- und
England-Fans für eine bessere Stimmung, als die griechischen bzw. französischen
Stadionbesucher. Einzig der dann sensationelle Siegestreffer der Griechen durch Angelos
Charisteas (65.) sorgte für etwas Entschädigung an diesem
"schwachen" Fußballabend.
Nachdem wir innerhalb der vergangenen sechs Tagen insgesamt gleich fünf Spiele
in Lissabon besuchen konnten ging es nun für uns am Samstag per Bahn ganz in
den Süden Portugals, wo in der Nähe des Ferienortes Faro im Stadion Algarve
(das einfach irgendwo zwischen die Städte Faro und Loule hingebaut wurde und
ansonsten rundherum eigentlich so gut wie nichts zu finden ist!) das
Viertelfinale zwischen Schweden und Holland
ausgetragen wurde. Zunächst hielten wir uns bei strahlendem Sonnenschein und brütender
Hitze gemeinsam mit den zahlreichen feuchtfröhlichen und stimmkräftigen holländischen
Fans in der Innenstadt von Faro auf, ehe wir uns dann mit einem Sonderzug in die
Nähe des Stadions begaben (von dort folgte dann noch ein etwa 20minütiger Fußmarsch!),
wo das Spiel selbst zur großen Enttäuschung der 28.762 Zuschauer leider keine
Tore brachte, wobei die Schweden knapp vor Ende der Verlängerung mit einem
Latten- und Stangentreffer noch großes Pech hatten. Somit musste wieder einmal
ein Elfmeterschießen entscheiden und konnte da erstmals Holland erfolgreich
bleiben und mit einem 5:4 Erfolg den Einzug in das Semifinale feiern.
zu den Fotos, Teil 4 (mit dem Viertelfinale Frankreich - Griechenland und Schweden - Holland)
Nach
dem Spiel wurde dann in der Innenstadt von Faro noch etwas mitgefeiert, ehe nach
einer Änderung des Reiseplanes (ursprünglich war die Rückfahrt nach Lissabon
erst für Samstag in der Früh mit der Bahn vorgesehen) dann noch in der Nacht
mit dem Bus (gemeinsam mit schwedischen und holländischen Fans) die Rückfahrt
nach Lissabon erfolgte, wo wir in den frühen Morgenstunden eintrafen und in
unserem Hotel noch etwas "Erholung" suchen konnten, ehe dann am
Nachmittag per Bahn die Weiterfahrt nach Porto erfolgte (mit uns gemeinsam im
Zug unter anderem auch Günter Netzer, der als TV-Kommentator im Einsatz war!),
wo mit dem Spiel Tschechien gegen Dänemark das
letzte Viertelfinalspiel auf dem Programm stand.
Endlich wurden dabei dann auch wieder Tore geschossen und gab es auch wieder
eine halbwegs gute Stimmung - aber natürlich keinesfalls vergleichbar mit dem
England-Spiel. Vor 41.092 Zuschauern zog dabei dann Tschechien im Drachenstadion
des FC Porto ohne größere Probleme in das Semifinale ein, wobei das
Kopfballungeheuer Jan Koller seinem Ruf gerecht wurde und in der 49.
Minute die Führung erzielen konnte. Kurz danach sorgte schließlich ein
Doppelschlag von Milan Baros (63. und 65. Minute, der damit auch die Führung
in der Torschützenliste übernehmen konnte und letztendlich mit 5 Toren auch
Torschützenkönig wurde!) für die endgültige Entscheidung, womit das
Viertelfinale abgeschlossen war und mit den Begegnungen Portugal gegen Holland
bzw. Griechenland gegen Tschechien nun die Semifinalspiele feststanden, zuvor
aber noch zwei Tage "Ruhepause" auf dem Programm standen, die wir natürlich
wieder an unserem "Stützpunkt" in Lissabon verbrachten, weshalb
gleich nach dem Spiel noch in der Nacht die Rückfahrt mit dem Nachtzug nach
Lissabon erfolgte.
Die Europameisterschaft ging nun also nach zwei Tagen Pause in die alles
entscheidende Phase und bestritt Veranstalter Portugal am Mittwoch
(30. Juni) nun sein Semifinalspiel gegen Holland. Und erstmals
seit 1984 (damals holte Frankreich im eigenen Land den Titel) war dabei für den
Gastgeber nicht im Semifinale Endstation (1988 scheiterte Deutschland im
Semifinale in Hamburg an Holland, 1992 unterlag Schweden im Semifinale in
Stockholm Deutschland, 1996 blieb England in London im Semifinale gegen
Deutschland im Elfmeterschießen auf der Strecke und 2000 scheiterte Holland in
Amsterdam im Semifinale gegen Italien ebenfalls im Elfmeterschießen - und natürlich
waren wir bei all diesen Spielen immer live im Stadion mit dabei!).
Das ganze Land fieberte diesem Spiel entgegen und wurde bereits die Busfahrt der
portugiesischen Mannschaft vor dem Spiel zum Stadion zu einem wahren Triumphzug
mit einem Menschenspalier und auch eine Begleiteskorte für den Mannschaftsbus
bei der Fahrt zum Stadion mit unzähligen Motorrädern! Portugal (die Mannschaft
und das ganze Land) ging voll motiviert in diese Begegnung und konnte vor 46.679
Zuschauern in Stadion Alvalade von Lissabon bei einer sensationellen traumhaften
Stimmung bereits in der 26. Minute durch Jungstar Christiano Ronaldo mit
seinem Kopfballtreffer (nach einem Eckball von Deco) unter dem Jubel der ganzen
Nation den Führungstreffer zum 1:0 erzielen. Und als dann nach der Pause Maniche
mit seinem Weitschuss-Traumtor nach einem kurz von Ronaldo abgespielten Eckball
auf 2:0 erhöhen konnte (58.) brachen alle Dämme. Da konnte auch der
Anschlusstreffer in der 63. Minute (durch ein Eigentor von Andrade)
nichts mehr ändern, obwohl dadurch natürlich die Spannung gewahrt blieb,
Portugal letztendlich aber im unbeschreiblichen Hexenkessel Alvalade-Stadion
einen kühlen Kopf bewahrte und den Sieg in einer wirklich packenden und
dramatischen Partie verdient nach Hause spielte. Danach ging es erst richtig los
und wurde im ganzen Land euphorisch dieser Sieg gefeiert. Da war natürlich an
eine Nachtruhe so gut wie überhaupt nicht mehr zu denken, was aber in dieser
Situation auch wirklich vollkommen egal war.
Nach einer dementsprechend kurzen Nacht ging es dann am Donnerstag-Vormittag (1.
Juli) per Bahn noch einmal nach Porto, wo im Drachenstadion das zweite
Semifinalspiel zwischen dem Sensationsteam Griechenland und Tschechien
ausgetragen wurde, das natürlich mit dem Portugal-Spiel bei weitem nicht
mithalten konnte - von der Stimmung her, aber auch das Spiel selbst, das vor
42.449 Zuschauern nach 90 Minuten torlos 0:0 endete, obwohl vor allem Tschechien
gute Chancen vorfinden konnte und bei Lattentreffern von Rosicky bzw. Koller
viel Pech hatte und auch Spielmacher Nedved bereits vor der Pause verletzt
ausscheiden musste. Somit ging dieses Spiel in die Verlängerung, in der in der
Nachspielzeit (105. +1) Traianos Dellas nach einem Eckball den
Siegestreffer zum 1:0 für Griechenland erzielen konnte, womit dieses Spiel nach
den ersten 15 Minuten der Verlängerung durch Silver Goal entschieden und
beendet war und Griechenland sensationell in das sonntägige Finale gegen
Gastgeber Portugal einziehen konnte!
Nach einer kurzen "Nahrungsaufnahme" in der Innenstadt von Porto ging
es für uns nach dem Spiel mit dem Nachtzug wieder zurück in unser Quartier
nach Lissabon, um noch zwei "erholsame" Tage in der Hauptstadt
verbringen zu können, ehe dann am Sonntag (4. Juli) in Lissabon mit dem Finale
im Stadion des Lichts der große Höhepunkt und Abschluss dieser
Europameisterschaft folgte.
zu den Fotos, Teil 5 (mit dem Viertelfinale Tschechien - Dänemark und dem Semifinale Portugal - Holland und Griechenland - Tschechien)
Da
war in ganz Lissabon die Euphorie unter der Bevölkerung zu spüren und gab es
zahlreiche "Einheimische", die noch verzweifelt nach einer Karte für
das Finale suchten bzw. all jene mehr als glücklich schätzten, die im Besitz
dieser heiß begehrten Karte waren. Da wurden bereits die Vorbereitungen für
die große Siegesparty nach dem Spiel getroffen (wie etwa am zentral gelegenen
großen Platz "Marques de Pombal", an dem direkt auch unser Hotel
lag), doch so knapp vor dem großen Ziel war noch ein Spiel vor dem Triumph zu
absolvieren - das Finale von Gastgeber Portugal gegen den großen
Außenseiter Griechenland!
Bereits im Eröffnungsspiel standen sich die beiden Mannschaften gegenüber und
glaubte kaum jemand daran, dass Griechenland bei dieser EM ein zweites Mal gegen
den Veranstalter wird gewinnen können, dass sich Portugal so knapp vor dem Ziel
noch den Erfolg wird nehmen lassen. Doch Otto Rehhagels "Betonfußball",
der einzig darauf aus war, dem Gegner das Spiel machen zu lassen, kein Tor zu
erhalten und vielleicht dann irgendwann mit Glück oder durch Unachtsamkeit des
Gegners ein Tor zu erzielen und somit mit wenig Aufwand zum Sieg zu kommen, ging
neuerlich voll auf (so wie auch bereits zuvor beim Viertel- und Semifinale),
womit Griechenland wohl die größte Sensation schaffte, die es jemals bei einer
Europa- oder Weltmeisterschaft gab und selbst der Erfolg Dänemarks aus dem
Jahre 1992 in den Schatten gestellt wurde! Und wenn man bedenkt, dass
Griechenland bei dieser EM neben Titelverteidiger Frankreich (im Viertelfinale),
auch Tschechien (im Semifinale) sowie Gastgeber Portugal (gleich zweimal)
besiegen konnte und auch gegen die Spanier ungeschlagen blieb (einzig gegen
Russland gab es eine Pleite!) muss dieser Europameisterschaftstitel trotzdem als
vollkommen berechtigt und verdient bezeichnet werden!
Die Griechen
warteten in diesem Finale, so wie bereits in den Spielen zuvor, geduldig auf die
sich bietende Chance und schlugen dann in der 57. Minute eiskalt zu, als Angelos
Charisteas nach einem Eckball per Kopf goldrichtig stand und den
Siegestreffer zum 1:0 Erfolg erzielen konnte. Und dieser eine Treffer reichte
letztendlich zum großen Sieg, da Portugal einfach nicht in der Lage war, die
gut gestaffelte Griechenabwehr zu überwinden, sodass auch erstmals in der
EM-Geschichte ein einziges Tor im Finale zum Sieg reichte! Und trotz dieser
mageren Torausbeute war es ein dramatisches und packendes Finale mit einer
sensationellen Stimmung, die ich bei einem Finalspiel - und ich habe wirklich
schon unzählige (etwa 30) Endspiele bei Welt- oder Europameisterschaften bzw.
im Europacup live im Stadion miterlebt - eigentlich noch nie erlebt habe, was
natürlich vor allem auch darauf zurückzuführen war, dass einerseits das
Veranstalterland im Finale stand, andererseits mit Griechenland auch eine
Mannschaft mitwirkte, die zahlreiche Fans mit südländischer Begeisterung
mitbrachte, wodurch das Estadio da Luz mit seinen 62.865 Zuschauern
wirklich zum Hexenkessel wurde, und dies auf vollkommen friedliche und
freundschaftliche Art und Weise, wie dies bei uns (wo leider auch oft die Gewalt
und der übermäßige Alkoholkonsum mit im Spiel ist) eigentlich vollkommen
undenkbar wäre, sodass dieses Endspiel ein wirklich besonderes einmaliges
Final-Erlebnis wurde! Und nach dem Spiel ging es mit dem großen Feiern weiter,
und das bei den Fans beider Mannschaften - was bei uns wohl undenkbar wäre!
Schließlich folgte dann nach einer neuerliche Übernachtung am
Montag-Nachmittag (5. Juli) mit der AUA-Maschine wieder der Rückflug nach Wien,
wobei hier zunächst wegen Überbuchung (unter anderem waren neben Journalisten
und einem ORF-Team auch die gesamte ÖFB-Delegation mit Präsident Stickler an
der Spitze im Flugzeug) die Gefahr bestand, keinen Platz im Flieger zu bekommen,
letztendlich dann aber doch alles klappte und wir am Montag-Abend wieder in Wien
eintrafen, mit der Erkenntnis, wieder einmal bei einer Sensation und einem
sporthistorischen Ereignis live dabei gewesen zu sein und diese
Europameisterschaft sensationelle Spiele brachte (vom Ausgang her, aber auch von
der spielerischen Leistung) und es dabei teilweise auch eine sensationelle
Stimmung gab (vor allem wenn Portugal etwa gegen England bzw. im Finale gegen
Griechenland spielte!). Da wird es Österreich (gemeinsam mit der Schweiz) in
vier Jahren sehr schwer haben, um nur halbwegs mithalten zu können, um eine
derartige Veranstaltung durchzuführen, bei der alles so freundschaftlich,
friedlich und mit einer fast unbeschreiblichen Begeisterung abläuft! Aber
vielleicht gibt es ja wieder ein Wunder - so wie dieser EM-Titel für
Griechenland!
zu den Fotos, Teil 6 (mit dem Finale)
Fritz Duras, Fanclub Austria 80
Samstag,
12. Juni 2004 (Eröffnungsspiel, Gruppe A, 1. Spieltag):
Portugal
- Griechenland 1:2 (0:1)
Porto,
Estadio do Dragao, 48.761 Zuschauer, Schiedsrichter Pierluigi Collina (ITA)
Torfolge: 0:1 (7.) Karagounis;
0:2 (51.) Basinas
(Elfmeter); 1:2 (93.) C.
Ronaldo.
Portugal:
Ricardo; Ferreira, Andrade, Couto, Rui Jorge; Costinha (66. Nuno Gomes), Maniche,
Figo, Rui Costa (46. Deco); Pauleta, Simao (46. C. Ronaldo).
Griechenland:
Nikopolidis; Seitaridis, Dellas, Kapsis, Fyssas; Giannakopoulos (68. Nikolaidis),
Basinas, Zagorakis, Karagounis (46. Katsouranis); Charisteas (74. Lakis), Vryzas.
Sonntag,
13. Juni 2004 (Gruppe B, 1. Spieltag):
Frankreich
- England 2:1 (0:1)
Lissabon, Estadio da Luz, 62.487
Zuschauer, SR Markus Merk (GER)
Torfolge: 0:1 (38.) Lampard;
1:1 (91.) Zidane
(Freistoß); 2:1 (93.) Zidane
(Elfmeter).
Frankreich:
Barthez; Gallas, Thuram, Silvestre (79. Sagnol), Lizarazu; Vieira, Makelele (94.
Dacourt), Pires (76. Wiltord), Zidane; Henry, Trezeguet.
England:
James; G. Neville, Campbell, King, A. Cole; Beckham, Scholes (76. Hargreaves),
Lampard, Gerrard; Rooney (76. Heskey), Owen (69. Vassell).
Montag,
14. Juni 2004 (Gruppe C, 1. Spieltag):
Schweden
- Bulgarien 5:0 (1:0)
Lissabon, Estadio Jose Alvalade, 31.621
Zuschauer, SR Riley (ENG)
Torfolge: 1:0 (32.) Ljungberg;
2:0 (57.) Larsson;
3:0 (58.) Larsson;
4:0 (78.) Ibrahimovic;
(Elfmeter); 5:0 (91.) Allbäck.
Schweden:
Isaksson; Lucic (41. Wilhelmsson), Jakobsson, Mellberg, Edman; Nilsson,
Linderoth, Svensson (77. Källström), Ljungberg; Ibrahimovic (81. Allbäck),
Larsson.
Bulgarien:
Zdrawkow; Iwanow, Kirilow, Pasin, I. Petkow; Pejew, M. Petrow (85. Lazarow), S.
Petrow, Hristow; Berbatow (76.
Mantschew), Jankowic (62. Dimitrow).
Dienstag,
15. Juni 2004 (Gruppe D, 1. Spieltag):
Deutschland
- Holland 1:1 (1:0)
Porto, Estadio
do Dragao, 48.196 Zuschauer, SR Frisk
(SWE)
Torfolge: 1:0 (30.) Frings;
1:1 (80.) van
Nistelrooy.
Deutschland:
Kahn; Friedrich, Wörns, Nowotny, Lahm; Hamann, Baumann; Schneider (68.
Schweinsteiger), Ballack, Frings (79. Frings); Kuranyi (85. Bobic).
Holland:
Van der Sar; Heitinga (74. Van Hooijdonk), Bouma, Stam, van Bronckhorst; Van der
Vaart, Cocu, Davids (46. Sneijder); Van der Meyde, Van Nistelrooy, Zenden (46.
Overmars).
Sonntag,
20. Juni 2004 (Gruppe A, 3. Spieltag):
Spanien - Portugal 0:1 (0:0)
Lissabon, Estadio Jose Alvalade, 47.391 Zuschauer, SR Frisk (SWE)
Tor: 0:1 (57) Nuno
Gomes.
Spanien:
Casillas; Puyol, Juanito (80. Morientes), Helguera, Raul Bravo; Joaquin (72.
Luque), Albeilda (66. Baraja), Xabi Alonso, Vicente; Torres, Raul.
Portugal: Ricardo;
Miguel, Andrade, Carvalho, Nuno Valente; Costinha, Maniche, Figo (79. Petit),
Deco, C. Ronaldo (85. Couto); Pauleta (46. Nuno Gomes).
Montag,
21. Juni 2004 (Gruppe B, 3. Spieltag):
Kroatien - England 2:4 (1:2)
Lissabon, Estadio da Luz, 57.047 Zuschauer, SR Pierluigi
Collina (ITA)
Torfolge: 1:0 (5.) N. Kovac; 1:1 (40.) Scholes;
1:2 (45. +1) Rooney; 1:3 (68.) Rooney; 2:3 (73.) Tudor;
2:4 (79.) Lampard.
Kroatien:
Butina; Simic (67. Srna), R. Kovac (46. Mornar), Zivkovic, Simunic, Tudor; Rosso,
N. Kovac, Rapaic (55. Olic); Prso, Sokota.
England:
James; G. Neville, Terry, Campbell, Cole; Beckham, Lampard (84. Ph. Neville),
Gerrard, Scholes (70. King); Rooney (72. Vassell), Owen.
Mittwoch,
23. Juni 2004 (Gruppe D, 3. Spieltag):
Deutschland - Tschechien 1:2 (1:1)
Lissabon, Estadio Jose Alvalade, 46.849 Zuschauer, SR Hauge (NOR)
Torfolge: 1:0 (21.) Ballack; 1:1 (30.) Heinz;
1:2 (77.) Baros.
Deutschland: Kahn; Friedrich, Wörns, Nowotny, Lahm, Frings (46.
Podolski); Hamann (79. Klose), Ballack, Schneider, Schweinsteiger (86. Jeremies);
Kuranyi.
Tschechien: Blazek; Mares, Rozehnal, Bolf, Jiranek; Plasil (70.
Poborsky), Tyce, Galasek (46. Hübschmann), Vachousek; Heinz, Lokvenc (59. Baros).
Donnerstag,
24. Juni 2004 (Viertelfinale):
Portugal
- England 2:2 n.V. (0:1, 1:1), 6:5 n. Elfm.
Lissabon, Estadio da Luz, 62.564
Zuschauer, SR Urs Meier (SUI)
Torfolge: 0:1 (3.) Owen; 1:1 (83.) Postiga;
2:1 (110.) Rui Costa; 2:2 (115.) Lampard.
Elfmeterschießen: 0:0 (Beckham übers Tor), 1:0 Deco, 1:1 Owen,
2:1 Simao, 2:2 Lampard, 2:2 (Rui Costa vergibt), 2:3
Terry, 3:3 C. Ronaldo, 3:4 Hargreaves,
4:4 Maniche, 4:5 Ashley Cole, 5:5 Postiga,
5:5 (Vassell scheitert an Ricardo), 6:5 Ricardo.
Portugal: Ricardo; Miguel (79. Rui Costa), Carvalho, Andrade,
Valente; Costinha (63. Simao), Maniche, Figo (75. Postiga), Deco; C. Ronaldo,
Nuno Gomes.
England: James; G. Neville, Terry, Campbell, A. Cole; Beckham,
Lampard, Gerrard (82. Hargreaves), Scholes (57. Ph. Neville); Ronney (27.
Vassell), Owen.
Freitag,
25. Juni 2004 (Viertelfinale):
Frankreich - Griechenland 0:1
(0:0)
Lissabon, Estadio Jose Alvalade, 45.390
Zuschauer, SR Frisk (SWE)
Tor: 0:1 (65.) Charisteas.
Frankreich: Barthez; Gallas, Thuram, Silvestre, Lizarazu;
Dacourt (72. Wiltord), Makelele, Zidane, Pires (79. Rothen); Trezeguet (72. Saha),
Henry.
Griechenland: Nikopolidis; Seitaridis, Kapsis, Dellas, Fyssas;
Basinas (85. Tsiartas), Zagorakis, Karagounis, Katsouranis; Nikolaidis (61.
Lakis), Charisteas.
Samstag,
26. Juni 2004 (Viertelfinale):
Schweden - Holland 0:0
n.V., 4:5 n. Elfm.
Faro/Loule, Estadio Algarve, 28.762
Zuschauer, SR Lubos Michel (SVK)
Elfmeterschießen: 1:0 Källström, 1:1 Van
Nistelrooy, 2:1 Larsson, 2:2 Heitinga, 2:2 (Ibrahimovic
übers Tor), 2:3 Reiziger, 3:3 Ljungberg, 3:3 (Cocu
an die Stange), 4:3 Wilhelmsson, 4:4 Makaay, 4:4 (Mellberg
scheitert an Van der Sar), 4:5 Robben.
Schweden: Isaksson; Nilsson, Jakobsson, Mellberg, Östlund;
Jonson (64. Wilhelmsson), Svensson (81. Källström), Linderoth, Ljungberg;
Ibrahimovic, Larsson.
Holland: Van der Sar; Reiziger, F. de Boer (35. Bouma), Stam,
Van Bronckhorst; Seedorf, Davids (61. Heitinga), Cocu; Van der Meyde (87. Makaay),
Van Nistelrooy, Robben.
Sonntag,
27. Juni 2004 (Viertelfinale):
Tschechien
- Dänemark 3:0 (0:0)
Porto,
Estadio do Dragao, 41.092
Zuschauer, SR Walentin Iwanow (RUS)
Torfolge: 1:0 (49.) Koller; 2:0 (63.) Baros;
3:0 (65.) Baros.
Tschechien: Cech; Jiranek (39. Grygera), Ujfalusi, Bolf (65.
Rozehnal), Jankulovski; Poborsky, Galasek, Rosicky, Nedved; Baros (70. Heinz),
Koller.
Dänemark: Sörensen; Helveg, Laursen, Henriksen, Bögelund;
Poulsen, C. Jensen (71. Madsen), Gravesen; Grönkjaer (78. Rommedahl), Tomasson,
Jörgensen (85. Lövenkrands).
Mittwoch,
30. Juni 2004 (Semifinale):
Portugal
- Holland 2:1 (1:0)
Lissabon, Estadio Jose Alvalade, 46.679
Zuschauer, SR Frisk (SWE)
Torfolge: 1:0 (26.) C. Ronaldo; 2:0 (58.) Maniche;
2:1 (63.) Jorge Andrade (Eigentor).
Portugal: Ricardo; Miguel, Carvalho, Andrade, Valente;
Costinha, Maniche (87. Couto); Figo, Deco; C. Ronaldo (68. Petit); Pauleta (75.
Gomes).
Holland: Van der Sar; Reizinger, Bouma (56. Van der Vaart),
Stam, Van Bronckhorst; Davids, Cocu, Seedorf; Overmars (46. Makaay), Robben (81.
Van Hooijdonk), Van Nistelrooy.
Donnerstag,
1. Juli 2004 (Semifinale):
Griechenland
- Tschechien 1:0 (0:0) n.V. (Silver
Goal)
Porto,
Estadio do Dragao, 42.449
Zuschauer, SR Pierluigi Collina (ITA)
Tor: Dellas (105. +1).
Griechenland: Nikopolidis; Seitaridis, Kapsis, Dellas, Fyssas;
Basinas (72. Giannakopoulos), Katsouranis, Zagorakis; Vryzas (91. Tsiartas),
Charisteas, Karagounis.
Tschechien: Cech; Grygera, Ujfalusi, Bolf, Kankulovski;
Poborsky, Galasek, Rosicky, Nedved (40. Smicer); Baros. Koller.
Sonntag,
4. Juli 2004 (Finale):
Portugal - Griechenland 0:1
(0:0)
Lissabon, Estadio da Luz, 62.865
Zuschauer, SR Markus Merk (GER)
Tor: 0:1 (57.) Charisteas.
Portugal: Ricardo; Miguel (43. Ferreira), Carvalho, Andrade,
Valente; Costinha (60. Costa), Maniche, Deco, Figo; C. Ronaldo, Pauleta (74.
Gomes).
Griechenland: Nikopolidis; Seitaridis, Kapsis, Dellas, Fyssas;
Giannakopoulos (76. Venetidis), Basinas, Katsouranis, Zagorakis; Vryzas (81.
Papadopoulos), Charisteas.
Fritz Duras, Fanclub Austria 80
Sonntag, 1.8.2004 (siehe auch Austria aktuell Nr. IV/2004)
Champions League Finale 2004
Nach
der sonntägigen Pleite im ÖFB-Cup gegen den GAK stand nun für uns zur
„Frustbewältigung“ mit dem Champions League Finale zwischen dem FC
Porto und AS Monaco in Gelsenkirchen der Höhepunkt des europäischen
Klubfußballs auf dem Programm, weshalb wir uns am Mittwoch, den 26. Mai in der
Früh per Flugzeug nach Düsseldorf begaben (übrigens gemeinsam mit
Ex-Mattersburg-Trainer Werner Gregoritsch, der auch wieder zusammen mit uns von
Dortmund zurück nach Wien flog). Von dort ging es gleich mit der Bahn weiter zu
unserem Hotel in Dortmund, wobei vor der „Hotelerstürmung“ noch beim Thüringer
in der Dortmunder Innenstadt zur Mittagszeit von allen die bereits allseits
bekannte Renate „vernascht“ wurde (alle unsere zahlreichen
Dortmund-Reisenden wissen ganz genau, um was es sich dabei handelt!), ehe nach
einer „geschäftlichen Transaktion“ bezüglich der EURO 2004 in Portugal am
Dortmunder Bahnhof am Nachmittag per Bahn die Reise nach Gelsenkirchen
fortgesetzt wurde, wo man am Nachmittag in der Fußgängerzone den Eindruck
bekommen konnte, dass heute eigentlich nur der FC Porto ein Spiel zu bestreiten
hat, da einzig deren 20.000 mitgereisten Fans das Bild prägten und von
Monaco-Anhängern praktisch so gut wie nichts zu sehen war.
Letztendlich
waren dann aber doch etwa 14.000 Monaco-Fans im Stadion mit dabei, was
einerseits doch beachtlich ist, wenn man bedenkt, dass Monaco in der
Meisterschaft einen Zuschauerschnitt von 5.000 Besuchern pro Spiel im Stade
Louis II in Monaco aufweisen kann (also durchaus Vergleiche mit unserer Austria
zulässig wären!), andererseits es aber eher eine Ausnahme darstellt, dass in
der Champions League ein Finalteilnehmer nicht sein ganzes Kartenkontingent
ausschöpfen kann und am Tag vor dem Spiel noch zurückgegebene Eintrittskarten
in Gelsenkirchen in den freien Verkauf gekommen sind! Nebenbei bietet sich ein
weiterer Vergleich zwischen Monaco und unserer Austria an, da Monaco in der von
der UEFA vor diesem Spiel herausgegebenen „All-Time Ranking List“
(Meistercup und Champions League von 1955/56 bis 2003/04) mit Rang 36 nur einen
einzigen Platz vor unserer Austria aufscheint (Porto übrigens auf Platz 10). Da
ist zu sehen, dass man auch als „kleiner“ Verein im Europacup erfolgreich
sein kann, wenn alles passt und man in Ruhe seiner Arbeit nachgehen darf!
Zusätzlich konnte mit dem FC Porto eine Mannschaft den Titel erringen, die im
Vorjahr beim Sieg gegen die Austria von der österreichischen Presse noch als
namenlose Durchschnittstruppe bezeichnet wurde, gegen die unsere Austria
international versagte! Da kann man wieder sehen, wie „blind“ da so manche
Journalisten ihrer Arbeit nachgehen und ihre negative Einstellung gegen unsere
Veilchen zur Schau stellen!
Dieses Finale selbst war dann ein wie erwartet von der Taktik geprägtes Spiel,
bei dem vor 53.040 Zuschauern in der ausverkauften Arena AufSchalke der FC Porto
in der Defensive perfekt eingestellt auf seine Konterchance lauerte und
letztendlich gegen Monaco zu einem unerwartet klaren 3:0 Erfolg kommen konnte,
womit Porto nach dem unvergesslichen Triumph im Meistercup in Wien gegen die
Bayern in Jahre 1987 nun der zweite Erfolg in der Königsklasse des europäischen
Fußballs gelang!
Nach einer Übernachtung in Dortmund erfolgte dann am Donnerstag-Nachmittag der
Rückflug nach Wien, womit für uns eine knapp mehr als zweiwöchige verdiente
Fußball-Pause einsetzt, ehe es dann für uns mit der EURO 2004 in Portugal
weitergeht, bei der wir vom Eröffnungsspiel bis zum Finale fast alle Spiele in
Lissabon und Porto besuchen werden (abgesehen vom Finale, den Semifinal- und
Viertelfinalspielen unter anderem auch die Gruppenspiele Portugal –
Griechenland, Portugal – Spanien, England – Frankreich, England –
Kroatien, Deutschland – Holland und Deutschland – Tschechien) und dann nur
eine Woche nach dem Finale in Lissabon gleich wieder mit der Supercup in Graz
gegen den GAK der Start für die Saison 2004/05 erfolgen wird!
Fritz Duras, Fanclub Austria 80
Mittwoch,
26. Mai 2004:
FC Porto - AS Monaco 3:0 (1:0)
Gelsenkirchen,
Arena AufSchalke, 53.040 Zuschauer.
Schiedsrichter Nielsen (Dänemark)
Torfolge: 1:0 (39.) Carlos Alberto; 2:0 (71.) Deco;
3:0 (75.) Alenitchev.
FC Porto:
Nr. 99 Vitor Baia; Nr. 22
Paulo Ferreira, Nr. 2 Jorge Costa, Nr. 4 Ricardo Carvalho, Nr. 8 Nuno Valente;
Nr. 23 Pedro Mendes, Nr. 6 Costinha, Nr. 18 Maniche; Nr. 10 Deco (ab 85. Nr. 3
Pedro Emanuel); Nr. 19 Carlos Alberto (ab 60. Nr. Dmitri Alenitchev), Nr. 11
Derlei (ab 79. Nr. 77 Benedict McCarthy). Trainer: Jose Mourinho.
AS Monaco:
Nr. 30 Flavio Roma; Nr. 4 Hugo Ibarra, Nr. 27 Julien Rodriguez, Nr. 32 Gael
Givet (ab 72. Nr. 19 Sebastien Squillacci), Nr. 3 Patrice Evra; Nr. 14 Edouard
Cisse (ab 64. Nr. 18 Shabani Nonda), Nr. 7 Lucas Bernardi, Nr. 15 Andreas Zikos;
Nr. 8 Ludovic Giuly (ab 23. Nr. 9 Dado Prso), Nr. 25 Jerome Rothen; Nr. 10
Fernando Morientes. Trainer: Didier Deschamps.
115 (!) Fotos vom Champions League Finale zwischen dem FC Porto und AS Monaco (3:0) vom 26.5.2004 in unserer Foto-Galerie
Freitag, 28.5.2004 (siehe auch Austria aktuell Nr. IV/2004)
Kein ORF!
Nun
ist es also tatsächlich so weit gekommen und werden in den nächsten drei
Jahren keine Meisterschaftsspiele mehr im ORF live übertragen!
Diese breite Front der Ablehnung hat sich der ORF durch sein Verhalten selbst
zuzuschreiben, der ohne Rücksicht auf die Stadionbesucher zu nehmen
diktatorisch seine Entscheidungen fällte und sämtliche Interessen der
zahlenden Stadionbesucher ignorierte.
Dabei findet ein Fußballspiel seit jeher für die Besucher im Stadion statt,
und nicht für jene, die zu Hause vor der Glotze sitzen, dementsprechend sind
die Spiele auch mit für die Stadionbesucher günstigen Beginnzeiten durchzuführen,
und nicht, wie es dem Fernsehen gerade in seinen Übertragungsplan passt, vor
allem auch, da die Fernsehmacher in keinster Weise Rücksicht auf die zahlenden
Stadionbesucher genommen haben. Sonst kommt es noch so weit, dass die Spiele nur
mehr fürs Fernsehen durchgeführt werden und überhaupt keine Besucher mehr ins
Stadion gelassen werden, da diese vielleicht „lästig“ in Erscheinung treten
könnten.
Umso erfreulicher, dass nun das Diktat des ORF ein Ende hat.
Diese hohen Herren vom Küniglberg haben in letzter Zeit wahllos nur die eigenen
Interessen im Auge gehabt und den zahlenden Stadionbesucher wie den letzten
Dreck behandelt, dem überhaupt kein Interesse zu gelten hat. Dementsprechend
wurde nun die Rechnung präsentiert!
Da ist auch das Jammern unnötig, dass die Live-TV-Spiele nicht mehr im freien
empfangbaren TV zu sehen sind – die Lösung: einfach ins Stadion gehen und
sich das Spiel selbst anschauen!
Teilweise entsteht da auch der Eindruck, als ob ein Fußballspiel nur fürs
Fernsehen durchgeführt wird und nur im TV gesehen werden kann (und nicht im
Stadion) – interessant auch, wie es einen Fußball geben konnte, bevor es
Live-Übertragungen im Fernsehen gab! Oder hat das Fußball-Zeitalter erst mit
dem Live-TV begonnen? So gesehen könnte man dann ja auch gleich einen
Fernseh-Fußballmeister küren bzw. TV-Rekordmeister ermitteln, denn alles
andere, was davor gespielt wurde, hatte mit Fußball wohl nichts zu tun, wenn es
das Fernsehen nicht übertragen konnte!
Erwähnenswert aber auch, dass unsere Austria als einziger Verein gemeinsam mit
Sturm für den ORF-Vertrag (!) stimmte und bei uns wohl noch immer nicht die
Einsicht vorhanden ist, dass das Diktat des ORF ein Ende haben musste, aber bei
manchen dreht sich wohl alles nur ums liebe Geld und ist der zahlende
Stadionbesucher wohl nur ein lästiges Übel, das lieber vorm Fernsehgerät
sitzen und sich die Spiele ansehen soll, statt im Stadion die Austria zu unterstützen!
Fritz Duras, Fanclub Austria 80
Freitag, 21.5.2004 (siehe auch Austria aktuell Nr. IV/2004)
AC Milan - Brescia Calcio
Nach
der Pleite von Mattersburg mit dem 1:4 Debakel und der damit verlorenen
Meisterschaft war es zum Vergessen der Blamage geradezu ideal, gleich im
Anschluss an das Spiel nicht nach Hause zu fahren, sondern sich wie schon
langfristig geplant mit der Bahn direkt nach Mailand zu begeben, wo am nächsten
Tag die letzte Meisterschaftsrunde ausgetragen wurde und der neue Meister AC
Milan sein Heimspiel
gegen Brescia
(mit anschließender Meisterfeier) zu bestreiten hatte.
Eigentlich ein fast schon traditionelles Ritual, da es sich auch im vergangenen
Herbst perfekt ergeben hat, dass ich mich nach dem Mattersburg-Auswärtsspiel
nach Italien begeben habe, wo wir dann am Sonntag-Nachmittag ein Auswärtsspiel
von Brescia besuchen konnten (und zwar beim 0:2 in Turin gegen Juventus), und
wir dann darüber hinaus auch noch am Abend beim Spiel in Mailand zwischen Inter
Mailand und AS Roma zu Gast sein durften!
Dazu kommt noch, dass wir zwei Wochen zuvor unsere Eintrittskarten für den
Schlager zwischen Milan und Roma, bei dem sich Milan durch den Sieg endgültig
die Meisterschaft sichern konnte, verfallen lassen mussten, da am selben Tag das
Derby unserer Austria gegen Rapid ausgetragen wurde und ein Spiel unserer
Mannschaft immer den Vorzug erhalten wird, weshalb unbedingt noch einmal in
diesem Frühjahr eine Reise nach Italien auf dem Programm stehen musste. Umso
idealer hat da dann an diesem Wochenende wieder einmal alles perfekt
zusammengepasst, um das Spiel unserer Austria mit einem weiteren Spiel im
Ausland zu kombinieren.
Nach einer mehr oder weniger geruhsamen Nacht im Liegewagen erreichten wir dann
pünktlich auf die Minute am Sonntag-Vormittag Mailand, wo wir bei sommerlichen
Temperaturen von 28 Grad so richtig ins Schwitzen kamen (einige wegen der Hitze,
andere aber auch wegen der nicht gerade günstigen Preise für das Frühstück
im Mailänder Zentrum). Viel Zeit blieb nicht übrig, da wir uns nach einer
neuerlichen Verpflegungspause bereits zum Stadion nach San Siro begeben mussten,
wo am Nachmittag um 15 Uhr der Anpfiff zum Meisterschaftsfinale erfolgte, bei
dem gleichzeitig bei Brescia auch die lebende Legende Roberto Baggio sein
Abschiedsspiel in der italienischen Serie A zu bestreiten hatte.
Trotz der Bedeutungslosigkeit der Partie entwickelte sich ein interessantes,
schnelles und unterhaltsames Match, bei dem sich auch die Fans beider Lager nur
so mit Freundlichkeiten überschütteten und gegenseitig anfeuerten (!), sodass
dies fast schon wieder peinlich wirkte und bei dem der AC Milan durch Treffer
von Tomasson (35. und 59.), Shevchenko (37. Minute, der mit 24 Saisontreffern
auch Torschützenkönig wurde!) und Rui Costa (66.) bei zwei Gegentreffern von
Matuzalem (53. und 69.) zu einem ungefährdeten 4:2 Sieg kam.
Der Höhepunkt in diesem Spiel dann in der 83. Minute, als Roberto
Baggio (dem zum
Abschied kein Treffer vergönnt war und der bei einem Freistoß an die Stange
großes Pech hatte!) bei seiner Auswechslung von den 80.000 Zuschauern mit
stehenden Ovationen verabschiedet wurde, ehe dann nach dem Schlusspfiff die
Feierlichkeiten für Milans 17. Meistertitel beginnen konnten, womit wir nach
der verpassten Meisterschaft von unserer Austria also doch noch zu einer
Meisterfeier kommen konnten, obwohl uns natürlich eine derartige Feier vier
Tage später im Horr-Stadion beim Heimspiel gegen Kärnten viel lieber gewesen wäre,
als nun hier im San Siro Stadion von Mailand.
Fritz Duras, Fanclub Austria 80
Sonntag,
16. Mai 2004:
AC Milan - Brescia
Calcio 4:2 (2:0)
Mailand,
San Siro, 80.000 Zuschauer.
Torfolge: Torfolge: 1:0 (35.) Tomasson, 2:0
(37.) Shevchenko; 2:1 (53.) Matuzalem; 3:1 (59.) Tomasson;
4:1 (66.) Rui Costa; 4:2 (69.) Matuzalem.
AC Milan:
Nr. 77 Abbiati; Nr. 2 Cafu,
Nr. 13 Nesta, Nr. 3 Maldini, Nr. 19 Costacurta, Nr. 8 Gattuso (ab 62. Nr. 32
Brocchi), Nr. 21 Pirlo (ab 56. Nr. 5 Redondo), Nr. 20 Seedorf, Nr. 22 Kaka, Nr.
15 Tomasson (ab 60. Nr. 10 Rui Costa), Nr. 7 Shevchenko. Trainer: Ancelotti.
Brescia Calcio:
Nr. 1 Castellazzi; Nr. 4
Petruzzi, Nr. 32 Di Biagio, Nr. 3 Dainelli, Nr. 20 Castellini, Nr. 26 Bachini,
Nr. 8 Matuzalem, Nr. 7 Brighi (ab 67. Nr. 2 Stankevicius), Nr. 6 Mauri, Nr. 10
Baggio (ab 83. Nr. 21 Colucci), Nr. 29 Caracciolo (ab 44. Nr. 11 Del Nero).
Trainer: De Biasi.
191 Fotos vom Meisterschaftsspiel der italienischen Serie A zwischen dem AC Milan und Brescia Calcio (4:2) vom 15.5.2004 in unserer Foto-Galerie
Mittwoch, 19.5.2004 (siehe auch Austria aktuell Nr. IV/2004)
Der Weltmeister
Das Antreten des
Weltmeisters bei unseren Nachbarn in Budapest war für uns natürlich eine
willkommene Gelegenheit, um wieder einmal ein Spiel von Brasilien
zu besuchen - schließlich hatte ich seit fast zwei Jahren keine Gelegenheit
mehr dazu (zuletzt besuchte ich im Juli 2002 ein Brasilien-Spiel, und zwar in
Yokohama das WM-Finale gegen Deutschland).
Somit bot sich ideal ein Kurzausflug nach Ungarn
an und begaben wir uns am Mittwoch, den 28. April per Bus nach Budapest, wo dann
am Abend im ausverkauften Puskas Ferenc Stadion (ehemals Nepstadion) vor 45.000
Zuschauern (der dritte Rang der Westtribüne blieb aus Sicherheitsgründen
gesperrt!) der Weltmeister aus Brasilien mit den von Lothar Matthäus gecoachten
Ungarn kaum größere Probleme hatte und zu einem ungefährdeten 4:1 Sieg kam.
Überraschend, dass die zuletzt nicht gerade positiv in Erscheinung getretenen
Ungarn zunächst recht gut mitspielen konnten, dabei auch zu einigen guten
Torszenen kamen und darüber hinaus auch das Publikum für eine erstaunlich gute
Stimmung sorgte, die selbst dann nicht nachließ, als die Ungarn bereits
hoffnungslos im Rückstand lagen, obwohl für die Ungarn bei diesem Gegner wohl
kaum ein positives Ergebnis zu erwarten war.
Letztendlich war es nur eine Frage der Zeit, bis Brasilien seine technische und
spielerische Überlegenheit in Tore umwandeln konnte und sorgten Milans Jungstar
Kaka und der in Brasilien spielende Luis Fabiano noch vor der Pause für klare
Verhältnisse für den Weltmeister. Zum großen Jubel der heimischen Fans gelang
dann den Ungarn noch der Ehrentreffer, ehe Ronaldinho den Endstand zum klaren
und überzeugenden 4:1 Erfolg von Brasilien sicherstellte, in einem mehr als
unterhaltsamen Spiel ohne übertriebener Härte bei dem die südamerikanischen
Techniker auch mehrmals Gelegenheit hatten, ihr Können unter Beweis zu stellen,
ehe dann nach einer mehr oder weniger geruhsamen Nacht am Donnerstag gegen
Mittag wieder mit dem Bus die Rückreise nach Wien angetreten wurde!
Jedenfalls war dies auch für mich ein besonderes Erlebnis, da ich vom
ungarischen Verband für dieses Spiel gegen Brasilien eine Akkreditierung
erhielt, womit ich die wohl einmalige Gelegenheit hatte, mit den brasilianischen
Weltmeistern hautnah in Kontakt treten zu können, was sonst so gut wie unmöglich
ist!
Fritz Duras, Fanclub Austria 80
Mittwoch, 28.4.2004
Ungarn - Brasilien 1:4 (0:3)
Budapest, Puskas Ferenc
Stadion (Nepstadion), 45.000 Zuschauer.
Torfolge: 0:1 (33.) Kaka; 0:2 (36.) Fabiano; 0:3 (45.) Fabiano; 1:3 (57.)
Torghelle; 1:4 (76.) Ronaldinho.
Ungarn:
Babos; Stark, Lipcsei (ab 46. Juhasz), Peto Z. (ab 46. Torghelle); Bodnar (ab
84. Hercegfalvi), Toth B., Molnar (ab 71. Farkas), Huszti, Simek (ab 46. Bodor),
Gera (ab 68. Dveri); Kenesei (ab 59. Szabics).
Brasilien:
Dida; Robert Carlos (ab 46. Dede), Roque Junior, Juan (ab 68. Bordon), Cafu (ab
46. Mancini); Ze Roberto (ab 46. Edu), Kaka (ab 60. Alex), Edmilson, Juninho (ab
62. Julio Baptista); Luis Fabiano, Ronaldinho (ab 76. Felipe).
UNGARN:
1 BABOS Gabor (NAC Breda/NED)
2 STARK Peter (FC ETO/HUN)
3 LIPCSEI Peter (Ferencvaros/HUN) - ab 46. JUHASZ
5 PETO Zoltan (Sopron/HUN) - ab 46. TORGHELLE
11 BODNAR Laszlo (Arszenal Kiew/UKR) - ab 84. HERCEGFALVI
8 TOTH Balazs (Videoton/HUN)
7 MOLNAR Balazs (Zalaegerszeg/HUN) - ab 71. FARKAS
3 HUSZTI Szabolcs (Sopron/HUN)
2 SIMEK Peter (Ujpest/HUN) - ab 46. BODOR
10 GERA Zoltan (Cap.; Ferencvaros/HUN) - ab 68. DVERI
9 KENESEI Krisztian (Gouan Peking/CHN) - ab 59. SZABICS
12 VEGH Zoltan (MTK Budapest/HUN)
13 JUHASZ Roland (MTK Budapest/HUN)
14 BODOR Boldizsar (Germinal Beerschot/BEL)
15 FARKAS Balazs (Ujpest/HUN)
16 DVERI Zsolt (Videoton/HUN)
17 HERCEGFALVI Zoltan (Videoton/HUN)
18 TORGHELLE Sandor (MTK Hungaria(HUN)
19 SZABICS Imre (VfB Stuttgart/GER)
20 TOTH Mihaly (Sopron/HUN)
Trainer: LOTHAR MATTHÄUS
BRASILIEN:
1 DIDA (AC Milan/ITA)
2 CAFU (Cap.; AC Milan/ITA) - ab 46. MANCINI
3 JUAN (Bayer Leverkusen/GER) - ab 68. BORDON
4 ROQUE JUNIOR (AC Siena/ITA)
5 EDMILSON (Olympique Lyon/FRA)
6 ROBERTO CARLOS (Real Madrid/ESP) - ab 46. DEDE
7 RONALDINHO (FC Barcelona/ESP) - ab 76. FELIPE
8 KAKA (AC Milan/ITA) - ab 60. ALEX
9 LUIS FABIANO (Sao Paolo/BRA)
10 JUNINHO (Olympique Lyon/FRA) - ab 62. JULIO BAPTISTA
11 ZE ROBERTO (Bayern München/GER) - ab 46. EDU
12 MARCOS (Palmeiras/BRA)
13 MANCINI (AS Roma/ITA)
14 BORDON (VfB Stuttgart/GER)
15 DEDE (Borussia Dortmund/GER)
16 JULIO BAPTISTA (FC Sevilla/ESP)
17 RENATO (FC Santos/BRA)
18 FELIPE (Flamengo/BRA)
19 EDU (Arsenal London/ENG)
20 ALEX (Cruzeiro EC/BRA)
Trainer: CARLOS ALBERTO PARREIRA
68 Fotos von diesem freundschafltichen Länderspiel in Budapest zwischen Ungarn und Weltmeister Brasilien (1:4) vbom 28.4.2004 in unserer Foto-Galerie
Donnerstag, 29.4.2004 (siehe auch Austria aktuell Nr. III/2004)
Presseaussendung der Sicherheitsdirektion Burgenland vom 11.04.2004 [11.04.2004 10:04 Uhr]
Ausschreitungen beim ÖFB-Cupspiel SV Mattersburg - Austria Wien;
Widerstand gegen die Staatsgewalt mit Festnahme, schwere Körperverletzung, schwere Sachbeschädigung, tätliche Angriffe auf Beamte, Waffengebrauch durch Diensthundeeinsatz mit Verletzungsfolgen
Am 10.04.2004, wurde ab 15.30 Uhr das Viertelfinalspiel im österreichischen Fußballcup zwischen dem SV Mattersburg und Austria Wien im Mattersburger Pappelstadion ausgetragen. Die Veranstaltung wurde von 10.756 Zuschauern besucht. Unter den Besuchern waren auch ca 800 Austria-Fans, die im eigenen Gästesektor untergebracht waren. Bereits während des Spieles kam es im Gästesektor zu strafbaren Handlungen, bei denen mehrmals pyrotechnische Gegenstände gezündet und auch auf das Spielfeld geworfen wurden. Überdies kam es zu tätlichen Angriffen auf eingesetzte Gendarmeriebeamte durch Angriffe mit mitgeführten Fahnenstangen durch das Trenngitter. Nachdem das Spiel nach Verlängerung im Elfmeterschießen für Austria Wien entschieden worden war, überwanden ca 30-40 Austriafans den Absperrungszaun, um das Spielfeld zu stürmen. Dies konnte durch massives Auftreten der Gendarmeriebeamten verhindert werden. Die aggressiven Fans traten die in diesem Bereich befindlichen Werbetafeln um und attackierten die aufgezogenen Gendarmeriebeamten der Einsatzeinheit. Die Beamten wurden dabei mit Fahnenstangen und Fäusten angegriffen. Die Fans attackierten auch die Diensthundeführer und die Diensthunde massiv. Nach jetzigem Informationsstand dürften dabei 2 angreifende Austriafans Bissverletzungen erlitten haben. Es gelang den Einsatzkräften vorerst, die stürmenden Fans unter Anwendung von Körperkraft in den Sektor zurück zu drängen und ein Vordringen in andere Sektorbereiche zu verhindern.In weiterer Folge verlagerten sich die Ausschreitungen vor das Stadion, wobei wiederholt versucht wurde, in das SVM-Cafe einzudringen bzw auf die Tribüne über die diversen Kassenaufgänge zu gelangen. Unter Einbeziehung sämtlicher Einsatzkräfte konnte ein Zusammentreffen der Austriafans mit Mattersburg-Fans verhindert werden. Im Zuge dieser Einsätze kam es immer wieder zu tätlichen Angriffen auf die einschreitenden Beamten. Die Beamten wurden dabei mit Fahnestangen, Faustschlägen, Fußtritten und mittlerweile auch mit Steinen attackiert. Erst gegen 19.00 Uhr gelang es die randalierenden Fangruppen aus dem Gefahrenbereich zu entfernen. Bei den geschilderten Ausschreitungen setzte ein 29-jähriger Mann aus Wien verschiedene gerichtlich strafbare Tatbestände. Er wurde festgenommen und über richterlichen Auftrag in die Justizanstalt Eisenstadt überstellt. Bei den Ausschreitungen wurden zwei Gendarmeriebeamte leicht verletzt und zwei Männer – ein 27-jähriger Mann aus Wien und ein 20-jähriger Mann aus Wr. Neustadt - durch Hundebisse verletzt.
Quelle: Sicherheitsdirektion Burgenland http://www.polizei.gv.at/sidburgenland/
Dazu kein weiterer Kommentar - ist ja sowieso zwecklos!
Montag, 12.4.2004 (siehe auch Austria aktuell Heft Nr. III/2004)
Wichtiger
Hinweis:
Der allseits bekannte und beliebte „Fan-Container“ hinter der Westtribüne,
seit vielen Jahren ein Kommunikationszentrum für unsere Austria-Fans, besteht
nicht mehr! Statt dessen wurde an gleicher Stelle ein neuer Container (ohne
Fenster) einzig als Lagerstätte für diverse Materialien aufgestellt, ohne
vorerst für einen Ersatz an einer ähnlich „strategisch“ geeigneten Stelle
als Stätte des Informationsaustausches zu sorgen. Seit Jahren war dieser
Container DAS Kommunikationszentrum hinter der Westtribüne, konnte sich der Fan
mit seinen Anliegen an unsere „Tante Erika“ wenden, sich für Busfahrten
anmelden, gleichzeitig auch bereits die Bezahlung dafür vornehmen, am Tippspiel
teilnehmen oder etwa auch an der Wahl zum Spieler des Tages mitwirken. Und auch
der Fan wusste, dass er hier bei unserer „Erika“ immer ein offenes Ohr für
seine Anliegen vorfinden konnte!
Dies hat nun vorerst einmal ein jähes
Ende gefunden!
Ihr dürfte euch also nun nicht wundern, wenn ihr beim nächsten
Heimspiel keinen gelben Fan-Container mehr vorfindet und auch unsere „Tante
Erika“ nicht gleich „gesichtet“ werden kann. Wir werden natürlich
trotzdem versuchen, euch das gewohnte Service zu bieten, können derzeit aber
noch nicht sagen, in welcher Art und Weise dies realisierbar ist.
Es bleibt jedenfalls nur zu hoffen, dass unserer Austria die Wichtigkeit einer
derartigen „Kommunikationszentrale“ bewusst ist. Dabei ist es aber auch
unerlässlich, dass dieses Informationszentrum an einer „strategisch“
akzeptablen Stelle installiert wird (im Bereich zwischen West- und Südtribüne),
wo auch der Großteil der Fans vorbeikommt, und nicht erst irgendwo versteckt
nach „unserer allseits bekannten Erika“ gesucht werden muss!
Bei den noch ausstehenden Entscheidungen sollte dies vor allem auch unserer
Austria bewusst sein, um so zeigen zu können, dass bei ihr auch die Anliegen
der Fans einen gewissen Stellenwert besitzen! Vor allem auch im Hinblick darauf,
dass es einfach unerlässlich ist, dass die Fans ein leicht erreichbares
Kommunikationszentrum im Stadion besitzen, so wie es eben seit vielen Jahren der
nun nicht mehr vorhandene gelbe Fan-Container war.
Fritz Duras, Fanclub Austria 80
Donnerstag, 8.4.2004 (siehe auch Austria aktuell Nr. III/2004)
Trainer Joachim Löw nicht mehr Austria-Trainer!
Nach
der mehr als blamablen Vorstellung unserer Mannschaft beim Auswärtsspiel in Kärnten,
die schon fast an „Arbeitsverweigerung“ grenzte, war es wohl nur mehr eine
Frage der Zeit, bis Konsequenzen gezogen werden. So war es nicht verwunderlich,
dass heute, am Mittwoch, den 24. März 2004 die Ära von Joachim Löw bei
unserer Austria ein jähes Ende fand und Sportdirektor Kronsteiner vorerst auch
als Cheftrainer die volle Verantwortung zu tragen hat.
Es ist schwer zu beurteilen, wer wirklich die Schuld an unserer nicht gerade
berauschenden Leistung in den letzten Spielen trägt, noch dazu, da wir über
einen Spielerkader verfügen, der wohl auch mit nur halber Leistung ungefährdet
die Tabelle anführen müsste und wir auch Spieler haben, deren Qualitäten
unbestritten bereits unter Beweis gestellt wurden, wie etwa z.B. auch von
Vladimir Janocko, dem Spieler des Jahres aus der vergangenen Saison, der heuer
praktisch nie an seine im Vorjahr gezeigte Leistung anschließen konnte. Lag es
da am Trainer, der den Spieler nicht mehr entsprechend fordern und motivieren
konnte, oder wollte der Spieler selbst nicht mehr an seine Leistungsgrenzen
gehen? Schwer zu beantworten, wobei aber ein Trainer auch dafür verantwortlich
ist, dass der Spieler an seine Grenzen geht und die geforderte – und
sicherlich nicht unmögliche – Leistung erbringt. So gesehen war auch der nun
erfolgte Trainerwechsel wohl eine fast logische Konsequenz, wenn der Trainer es
nicht zustande bringt, dass ein Spieler die sicherlich mögliche Leistung nicht
bringen kann. Andererseits wäre es endlich mal an der Zeit gewesen, auch für
etwas länger einen Trainer zu behalten, so wie dies im Vorjahr Frank Stronach
bei der Präsentation von Joachim Löw groß angekündigt hatte, doch konnte
diese Ankündigung nicht eingehalten werden, womit wir unseren einzigartigen
Trainerfriedhof, mit dem wir wohl wirklich die Nummer 1 in Europa wären, um
einen zusätzlichen Grabstein erweitern konnten.
Gleichzeitig stellt sich aber auch die Frage, welche Qualifikationen Herr
Kronsteiner als neuer Cheftrainer (als 20. Trainer in 14 Jahren!) vorzuweisen
hat, um unsere Mannschaft zu führen, die etwa ein Herbert Prohaska nicht hatte,
der trotz großartiger Erfolge mit einem wesentlich billigeren Kader vorzeitig
Abschied nehmen musste! Aber man wird ja sehen, wie sich das so alles
weiterentwickelt, aber Tatsache bleibt, dass mit dem ganzen Geld, dass unserer
Austria durch Frank Stronach zur Verfügung steht, zwar sportlich sich im
Vorjahr mit dem Double zunächst ein sportlicher Erfolg eingestellt hat, mit
diesem Geld aber auch viel Ärger und Unmut über unseren Verein hereingebrochen
ist und von vielen auch schon die Äußerung gemacht wurde, ob es nicht besser
gewesen wäre, ohne Stronachs-Millionen einen billigeren Weg mit mehr heimischen
Spielern zu gehen, als abgetackelte ausländische „Stars“ mit Millionen
zuzuschütten, die dann die erforderliche Leistung nicht bringen und sich
maximal beim Geldabheben vom Konto mit der gewünschten Schnelligkeit bewegen!
Da wurde etwa Hasek als großer Champions-League-Star verpflichtet, und ist
dieser dann total in der Versenkung verschwunden, oder auch Löw-Wunschspieler
Dundee ist bisher überhaupt nicht in Erscheinung getreten und hätte diese
Leistung wohl auch Roland Linz ohne Probleme erbringen können! Ohne derart viel
Geld wären wir gezwungen gewesen, mehr billige heimische Spieler einzusetzen,
so wie dies andere Vereine machen mussten, und wären da dann vermutlich auch
diese jungen Spieler mit den vermehrten Einsätzen zu Leistungsträgern
herangewachsen, statt bei uns zu versauern, weil teure durchschnittliche Ausländer
die Plätze verstellen, so wie dies derzeit bei uns der Fall ist.
Aber die Zukunft wird zeigen, was noch so alles geschehen wird und bleibt nur zu
hoffen, dass trotz des Millionenaufwandes der sportliche Erfolg nicht auf der
Strecke bleibt, denn mit einem derartigen finanziellen Aufwand muss einfach der
Titel gefordert werden, ansonsten sind diese Investitionen von Frank Stronach in
unsere Mannschaft völlig umsonst und wäre eine Rückbesinnung zu früheren
Werten dieser Geldverschwendung vorzuziehen!
Fritz Duras, Fanclub Austria 80
Mittwoch, 24.3.2004 (siehe auch Austria aktuell Nr. III/2004)
Juventus Turin - AC Milan
Durch
das Samstag-Gastspiel unserer Austria in Bregenz hat es sich ideal ergeben, dass
wir dies gleich wieder einmal mit dem Besuch eines Spieles in Italien verbinden
konnten, noch dazu, da am Sonntag-Abend in Turin der große
Meisterschaftsschlager in der Serie A zwischen Juventus
Turin und dem AC
Milan auf dem
Programm stand.
Zunächst ging es dabei aber am Samstag-Morgen nach Bregenz, wobei bei der Fahrt
durch München unser mitfahrender Bayern-Fan noch ganz euphorisch von
„seinen“ Bayern schwärmte, die dann am Nachmittag ihr Heimspiel gegen
Rostock zu bestreiten hatten. Dabei gab es dann aber für die Bayern die nächste
Blamage, da sie trotz einer raschen 2:0 Führung nur zu einem 3:3 kamen und dies
dann für uns am Samstag-Abend bzw. bei der Weiterfahrt von Bregenz nach Turin
am Sonntag ein gefundenes Fressen war, um unserem Bayern-Fan wieder die für ihm
so bittere Realität vor Augen zu führen.
Von München ging es jedenfalls wie im Flug (mit zeitweise bis zu 210 km/h) nach
Bregenz, wo wir am frühen Nachmittag bereits von unserer „Tante Erika“ vor
unserem Hotel (idealerweise gleich neben dem Stadion) empfangen wurden, wir
unsere Hotelzimmer bezogen und dort mit der „Tante Erika“ noch alle „geschäftlichen
Angelegenheiten“ erledigten sowie von ihr auch nähere Details bezüglich des
Vorfalls beim Westbahnhof erfuhren, da
die Vorstadt-Fans wieder einmal mit einer UR-peinlichen Aktion in Erscheinung
traten und beim Westbahnhof vor der Abfahrt unseres Busses nach Bregenz am
Freitag-Abend für etwas Unruhe sorgen wollten, dabei dann aber das Gesuchte
nicht vorfinden konnten und erfolglos wieder abziehen mussten. Da hätte man
sich halt etwas besser informieren müssen, aber zu dem ist dieses Grünzeug
wohl nicht fähig!
Im Hotel trafen wir dann
auch noch unseren Manager, die Trainer und Spieler, da diese ebenfalls im
gleichen Hotel wie wir untergebracht waren, ehe dann am Nachmittag unsere
Austria im Bundesligaspiel gegen Bregenz einen wichtigen 1:0 Erfolg feiern
konnte, mit dem auch wieder die Tabellenführung zurückerobert werden konnte.
Nach dem Spiel verbrachten wir noch eine gemütliche Nacht im Hotel in Bregenz,
während sich unsere „Tante mit ihren Fans“ per Bus wieder auf die Heimreise
nach Wien begab, ehe wir dann am Sonntag-Vormittag nach einem ausgiebigen „Frühstücksgelage“
die Weiterfahrt in Richtung Turin antraten. Dabei ging es quer durch die Alpen
über die Schweiz vorbei an Mailand zunächst einmal in unser norditalienisches
Stammquartier, einem niedlichen kleinen burgähnlichen Anwesen in der Nähe von
Bergamo, wo wir nochmals eine kurze Pause einlegten und alle formalen
Angelegenheiten erledigten, ehe dann die Weiterfahrt nach Turin erfolgte und wir
etwa fünf Stunden vor Spielbeginn beim Stadio delle Alpi eintrafen, wo wir
zuletzt im Oktober bei einem Spiel zu Gast waren und damals Juventus gegen
Brescia einen 2:0 Erfolg feiern konnte, wobei wir damals am selben Tag sogar
noch am Abend ein weiteres Spiel besuchen konnten, und zwar in Mailand die
Partie Inter gegen Roma. Auch diesmal hätte sich ideal ein
„Sonntags-Doppel“ angeboten, da am Nachmittag Inter sein Heimspiel gegen
Chievo bestritt, dieses Spiel aber kein großes Interesse bei uns weckte, sodass
wir nur das Abendspiel in Turin besuchten. Und wie richtig unsere Entscheidung
war zeigte sich dann im Nachhinein, da Inter in einem enttäuschenden Spiel über
ein torloses 0:0 nicht hinauskam!
Beim Spiel in Turin stand dann jedenfalls Juventus als Tabellendritter gegen den
überlegenen Tabellenführer aus Mailand unter Zugzwang. Dementsprechend groß
war auch das Zuschauerinteresse und füllten für Turiner Verhältnisse fast
schon sensationelle 55.000 Zuschauer das von den Einheimischen nicht gerade
„geliebte“ Stadion.
Den
Turinern war die Motivation anzusehen und unternahm Juventus fast alles, um den
erforderlichen Sieg einzuspielen, doch wurden zahlreiche gute Chancen auf die Führung
vergeben, während Milan abwarten konnte und dann die sich bietenden Möglichkeiten
eiskalt nutzte und letztendlich sogar noch einen höheren Sieg herausspielen hätte
können. Bemerkenswert dabei, dass Juventus auch beim Rückstand von 0:3 nie
aufsteckte und stets weiterkämpfte und so noch zum (bedeutungslosen)
Ehrentreffer kam, damit die Niederlage aber nicht mehr abgewendet werden konnte!
Nachdem ich zuletzt vor fünf Wochen beim 0:4-Debakel von Juventus in Rom gegen
den AS Roma live im Stadion mit dabei war und Augenzeuge eines sensationellen
Spieles wurde, hatte ich nun also neuerlich die Gelegenheit, bei einem Spiel
dabei sein zu können, bei dem Juventus fast wieder in ein Debakel schlitterte
und mit diesem Erfolg der AC Milan einen großen Schritt in Richtung
Meistertitel machen konnte! Die endgültige Meister-Entscheidung wird dann wohl
vermutlich am 1. oder 2. Mai fallen, wenn der AC Milan sein Heimspiel gegen den
AS Roma bestreitet, und für dieses Spiel haben wir uns selbstverständlich auch
schon vor langer Zeit die Eintrittskarten gesichert!
Fritz Duras, Fanclub Austria 80
Sonntag,
14. Mäez 2004:
Juventus Turin - AC Milan 1:3 (0:1)
Turin,
Stadion Delle Alpi, 55.000 Zuschauern (davon 28.672 Abonnenten). SR
Collina.
Torfolge: 0:1 (25.) Schevchenko; 0:2 (63.) Seedorf; 0:3 (75.) Seedorf;
1:3 (81.) Ferrara.
Juventus Turin:
Buffon; Ferrara, Thuram, Legrottaglie, Pessotto (ab 56. Miccoli), Camoranesi,
Tacchinardi, Conte, Appiah, Nedved, Di Vaio.
Trainer: Lippi.
AC Milan:
Dida; Cafu, Nesta (ab 12. Costacurta), Maldini, Pancaro, Gattuso, Pirlo, Seedorf
(ab 79. Rui Costa), Kaka, Shevchenko, Inzaghi (ab 68. Ambrosini). Trainer:
Ancelotti.
72 Fotos von diesem Schlagerspiel in der deutschen Bundesliga in unserer Foto-Galerie
Sonntag, 21.3.2004 (siehe auch Austria aktuell Nr. II/2004)
Borussia Dortmund - VfB Stuttgart
Durch
unser Sonntags-Derby hat es sich ideal ergeben, dass ich wieder einmal einen
Kurzausflug nach Dortmund unternehmen konnte (mein übrigens bereits dritter
Flug nach Dortmund innerhalb der letzten fünf Wochen!) und somit bereits am
Samstag-Vormittag die 2.000 Kilometer lange Anreise zum Derby (mit dem Flug über
Dortmund und Köln nach Favoriten ins Horr-Stadion) beginnen konnte.
Durch den Wintereinbruch in Dortmund hatten wir dabei mit unserem Flug etwas
Verspätung und wurden wir in Dortmund mit Schneefall empfangen, ehe dann gleich
nach unserer Ankunft im Zentrum von Dortmund zunächst einmal ein
Lokalaugenschein abgehalten und unser bereits reserviertes Hotel für die Übernachtung
im Mai (anlässlich des Champions League Finales in Gelsenkirchen) besichtigt
wurde. Danach musste dann wie schon zuletzt so oft wieder einmal die fast schon
allseits bekannte Renate herhalten, obwohl ich diesmal eigentlich gute Vorsätze
hatte und standhaft bleiben wollte, doch konnte man den Verführungskünsten
"unserer" Renate einfach nicht widerstehen und wurde man da verführerisch
dazu gezwungen, wieder einmal die Renate zu "vernaschen", aber was
soll es, schließlich wartet zu Hause niemand, für dem dies aus Eifersuchtsgründen
ein Problem darstellen sollte!
Nach dieser "Stärkung" ging es dann ab zum Stadion, wo 83.000
Zuschauer im restlos ausverkauften Westfalenstadion dem Bundesliga-Schlager
zwischen dem unter Zugzwang stehenden Tabellensechsten Borussia
Dortmund und
dem Tabellendritten VfB
Stuttgart, der von
zahlreichen Fans aus dem Schwabenland begleitet wurde (unter anderem auch
mittels Sonderzug) entgegenfieberten. Dabei hatte der Champions League
Teilnehmer aus Stuttgart dann einen perfekten Start und wurden die Gastgeber
durch den raschen Führungstreffer von Hleb
(6.Minute) kalt erwischt. Von diesem Schock erholten sich die Dortmunder nur
langsam und gab es gegen die gut gestaffelte Stuttgart-Abwehr kaum ein
Durchkommen. Nach der Pause schien sich der Ausgleich anzubahnen, doch sorgte
ein Elfmetertreffer von Heldt
in der 82. Minute (nach einem Foul von Torhüter Warmuz an Streller) für die
endgültige Entscheidung zu Gunsten der Gäste aus dem Schwabenland und für
Dortmunds sportliche Bankrotterklärung sowie Stuttgarts ersten Sieg in Dortmund
seit 10 Jahren!
Übrigens war das Westfalenstadion erst zum zweiten Mal in der Geschichte mit
der deutschen Bundesliga-Rekord-Zuschauerzahl von 83.000 Zuschauern restlos
ausverkauft, und beide Male war ich natürlich live im Stadion mit dabei, und
beide Male musste Dortmund dabei eine Heimniederlage hinnehmen (so wie zuletzt
beim 0:1 gegen Schalke vor wenigen Wochen). Und auch beim von mir im Dezember
besuchten Gastspiel der Dortmunder in Mönchengladbach am ausverkauften Bökelberg
setzte es für Dortmund eine 1:2 Niederlage. Lediglich die beiden von mir in
dieser Saison besuchten Europacup-Spiele von Dortmund gegen unsere Austria
konnten die Deutschen leider erfolgreich beenden!
Nach dem Spiel ging es dann für uns wieder mit der Bahn in die Polster-Stadt
nach Köln, wo wir übernachteten und für Sonntag der Rückflug nach Wien
vorgesehen war. Zuvor gab es dabei dann aber im Zug die schon erwarteten
Tumulte, da Schalke und Dortmund nur wenige Kilometer entfernt zur selben Zeit
wieder einmal ihre Heimspiele bestritten und nach den Spielen die Fans beider
Mannschaften ihre Heimreise anzutreten hatten und es dabei zwangsläufig zu
"Kollisionen" kommen musste! Nachdem in Dortmund der Zug nach Aachen (über
Essen, Düsseldorf, Köln) von den Dortmund-Fans "besetzt" wurde und
kurz danach in Essen die Schalke-Fans den Zug "stürmten" wurde knapp
vor Duisburg ein nicht eingeplanter Halt eingelegt, da im Zug die Notbremse
gezogen wurde und dann nach einer Schlägerei im Zug am Duisburger Bahnhof der
zur Hilfe gerufene Bundesgrenzschutz wieder für Ordnung bzw. der Rettungswagen
für den Abtransport der Verletzten sorgen musste! Es war dabei nicht das erste
Mal, dass wir nach einem gleichzeitig stattfindenden Heimspiel von Schalke bzw.
Dortmund nach dem Spiel mit der Bahn nach Köln gefahren sind, und immer hat es
dabei dann größere Probleme gegeben, wenn Fans von beiden Vereinen gemeinsam
im Zug die Heimreise anzutreten hatten, und trotzdem, anscheinend gehört dies
alles zum "gewünschten Ritual", denn anders ist es nicht zu
verstehen, dass beide Vereine fast immer gleichzeitig ihre Heimspiele bestreiten
und es so zwangsläufig zu Problemen kommen muss! So nebenbei waren diesmal im
Zug auch noch Gladbach-Fans (vom Spiel gegen Hannover) und stiegen in Leverkusen
und noch einige unserer so "geliebten" Bayern-Fans zu!
Nach der Übernachtung in Köln erfolgte dann am Sonntag-Vormittag der Rückflug
nach Wien, um zeitgereicht wieder im Horr-Stadion sein zu können, wenn unsere
Austria beim 236. Meisterschaftsderby neuerlich ihre Vorherrschaft in Österreich
unter Beweis stellen kann!
Übrigens hat sich gleich eine Woche später wieder ein weiterer internationaler
Auftritt für uns ergeben, da es sich ideal angeboten hat, vom Gastspiel unserer
Austria in Bregenz nach einer Übernachtung gleich weiter einen Abstecher nach
Turin zu machen, wo am Sonntag-Abend der große Schlager in der Serie A zwischen
Juventus Turin und dem AC Milan stattfindet - einfach ein Pflichtprogramm für
uns - weshalb dieses Spiel kurzfristig in unseren "Terminplan"
aufgenommen werden musste! Ein Bericht darüber folgt.
Fritz Duras, Fanclub Austria 80
35 Fotos von diesem Schlagerspiel in der deutschen Bundesliga in unserer Foto-Galerie
Samstag,
6.3.2004:
Borussia Dortmund - VfB Stuttgart 0:2 (0:1)
Dortmund,
Westfalenstadion, 83.000 Zuschauer (ausverkauft). Schiedsrichter Merk.
Torfolge:
0:1 (6.) Hleb; 0:2 (82.) Heldt (Foulelfmeter).
Borussia
Dortmund:
Warmuz; St. Reuter (46. Evanilson), Demel, Wörns, Dede, Conceicao (46. Ricken),
Kehl, Frings, Odonkor (75. Gambino), Koller, Ewerthon.
VfB
Stuttgart:
Hildebrand; Hinkel, Zivkovic, Bordon, Lahm, Meira, Soldo (46. Vranjes), A. Hleb
(76. Heldt), Meißner, Kuranyi, Cacau (61. Streller).
Montag, 8.3.2004 (siehe auch Austria aktuell Nr. II/2004)
Bayern München - Real Madrid
Champions League, 1/8-Finale, Hinspiel
Zehn
Tage nach unserer Flugreise zum Bundesligaspiel zwischen dem VfL Bochum und
Bayern München (bei dem unsere so „geliebten“ Bayern eine hochverdiente 0:1
Niederlage hinnehmen mussten!) machten wir uns wieder einmal auf dem Weg in die
bayrische Landeshauptstadt, da am Dienstag, den 24. Februar 2004 im
Achtelfinal-Hinspiel der Champions Legaue der große Schlager zwischen Bayern
München und Real
Madrid auf dem
Programm stand.
Eigentlich war der Besuch von diesem Spiel nicht in unserem „Tourprogramm“ für
das Frühjahr 2004, doch hat es sich kurzfristig eine Woche vor dem Spiel
ergeben, dass mir von einem Bekannten eine Sitzplatzkarte auf der Haupttribüne
für dieses Spiel angeboten wurde, sodass spontan auch dieses Spiel in unser
Programm aufgenommen wurde. Für weitere mitreisende Interessenten wurden noch
schnell drei zusätzliche Karten für dieses Prestigeduell aufgetrieben, sodass
wir uns dann am Dienstag nach einem Vormittag im Büro gegen Mittag (nach dem
Mittagessen) zu viert per PKW auf den Weg nach München machten, wo wir am
Nachmittag eintrafen und zunächst unsere Zimmer in München-Giesing bezogen,
ehe wir in die Innenstadt fuhren, wo uns noch zwei der fehlenden Karten
ausgefolgt wurden und sich dort bereits so einiges abspielte. Allerdings nicht
wegen dem Champions League Schlager, sondern herrschte hier in der Fußgängerzone
wegen der Faschingsdienstagsfeierlichkeiten der „Ausnahmezustand“!
Nach der entsprechenden Stärkung begaben wir uns dann eingepackt in mehreren
Schichten wärmender Kleidung (da war eine gewisse Ähnlichkeit mit dem
bekannten „Michelin-Männchen“ festzustellen!) bei tiefwinterlichen
Bedingungen wieder einmal zum Olympiapark, wo trotz Eiseskälte 59.000 glückliche
Kartenbesitzer (für dieses Spiel gab es über 300.000 Kartenbestellungen!) im
ausverkauften Olympiastadion dem Spiel entgegenfieberten. Einem Spiel, das den
hohen Erwartungen leider nicht gerecht werden konnte und bei dem die Stars von
Real Madrid nur ansatzweise ihre Klasse unter Beweis stellen wollten. Bayern war
überraschend die spielbestimmende Mannschaft, hatte auch die wesentlich
besseren Torchancen und konnte sehr zur Freude des einen mit uns mitgereisten
Bayern-Fans verdient in der 75. Minute mit 1:0 in Führung gehen, als wieder
einmal Roy
Makaay für einen
Bayern-Treffer sorgte und per Kopf erfolgreich war. Und trotzdem reichte es
nicht zum Sieg gegen die Königlichen aus Madrid, da Real nach einem
katastrophalen Fehler von Torhüter Oliver Kahn, der den Ball nach einem Freistoß
von Roberto Carlos
aus gut 30 Metern Entfernung unter seinem Körper durchrutschen ließ, in der
83. Minute zum glücklichen Ausgleich kam, womit sich Real eine hervorragende
Ausgangsposition für das Rückspiel in Madrid schaffen konnte und war dieser
Umstand sehr zu unserer Freude den Bayern-Fans nach dem Spiel im Stadion bzw. in
der U-Bahn mehr als nur anzusehen!
Nach
einer Übernachtung und dem stärkenden Frühstück am nächsten Morgen ging es
dann wieder zurück nach Wien, wo ich nach 3 ½ Stunden Fahrzeit zeitgerecht im
Büro zum bereits am Tisch wartenden Mittagessen eintreffen konnte, womit dieses
Kapitel für uns abgeschlossen war.
Allerdings steht der nächste Teil unseres „Tourprogramms“ schon vor der Tür,
da wir am Samstag, den 6. März auf einen Kurzbesuch nach Dortmund fliegen, uns
dort das Bundesligaspiel zwischen Borussia Dortmund und dem VfB Stuttgart
anschauen, ehe wir dann nach einer Übernachtung in Köln am Sonntag-Vormittag
wieder zurück nach Wien fliegen, um zeitgerecht am Nachmittag beim Derby gegen
Rapid im Horr-Stadion anwesend sein zu können. Und gleich eine Woche später
ist im Anschluss an das Samstag-Spiel unserer Austria in Bregenz gleich eine
Weiterfahrt nach Turin vorgesehen, wo am Sonntag-Abend das Schlagerspiel
zwischen Juventus Turin und dem AC Milan auf dem Programm steht!
Fritz Duras, Fanclub Austria 80
38 Fotos von diesem Spiel in unserer Foto-Galerie
Dienstag,
24.2.2004:
Bayern München - Real Madrid 1:1 (0:0)
München,
Olympiastadion,
59.000 Zuschauer (ausverkauft).
Tore: 1:0 (75.) Makaay; 1:1 (83.) Roberto Carlos (Freistoß).
Bayern München:
Nr. 1 Kahn; 2 Sagnol, 5 Kovac, 4 Kuffour, 3 Lizarazu (ab 46. 20 Salihamidzic);
23 Hargreaves, 6 Demichelis (ab 90. 16 Jeremies), 13 Ballack, 11 Zé Roberto; 14
Pizarro (ab 76. 24 Santa Cruz), 10 Makaay.
Real Madrid:
Nr. 1 Casillas;
2 Salgado, 6 Helguera, 15 Raul Bravo, 3 Roberto Carlos; 23 Beckham, 14 Guti, 10
Figo, 7 Raul, 5 Zidane; 9 Ronaldo (ab 90. 21 Solari).
Donnerstag, 26.2.2004 (siehe auch Austria aktuell Nr. II/2004)
VfL Bochum – Bayern München
Studienreise, 3. Teil
Der
dritte und letzte Teil unserer „Saisonstart-Studienreise“ führte uns eine
Woche vor dem heimischen Bundesligastart wieder ins Ruhrgebiet, wo der VfL
Bochum im
Schlagerspiel der Runde auf Meister Bayern
München traf.
Bochum, die Überraschungsmannschaft der Bundesliga, spielt derzeit als
Tabellenfünfter eine sensationelle Saison. Dementsprechend war das Ruhrstadion
natürlich auch schon seit langer Zeit restlos ausverkauft und war die
Anspannung groß, da es doch immer wieder etwas besonderes ist, wenn es gegen
die Bayern geht, noch dazu, da Bochum in dieser Saison noch ohne Heimniederlage
ist (überhaupt seit 15. März 2003 im Ruhrstadion ungeschlagen, damals musste
man sich zuletzt geschlagen geben, und das gegen die Bayern!) und der letzte
Bochum-Heimsieg gegen die Bayern auch schon fast 19 Jahre zurückliegt (damals
am 11.10.1985 ein 3:0 Erfolg!).
Es war somit an der Zeit, dass Bochum wieder ein Stück Sportgeschichte
schreibt, und so war das alles Anlass genug für uns, um wieder live mit dabei
zu sein, sodass wir uns am Samstag, den 14. Februar 2004 am Vormittag per
Flugzeug wieder einmal nach Dortmund begaben, dort noch in aller Ruhe wieder
einmal beim Thüringer zu Mittag eine „Renate vernaschten“ und uns dann per
Bahn ins wenige Kilometer entfernte Bochum begaben, wo am Nachmittag der
deutsche Meister gegen die Nummer 1 im Pott anzutreten hatte.
Im Spitzenspiel des Tabellenfünften gegen den Zweiten wirkten die Bayern vor
32.645 Zuschauern nervös und angespannt (schließlich geht es für die Bayern
noch um die Meisterschaft) und kamen die Gastgeber bereits in der 8. Minute
durch Peter
Madsen zur
vielumjubelten Führung, als er Bayern-Keeper Oliver Kahn elegant umkurven
konnte und trocken zum 1:0 verwertete.
Die Bayern waren in der ersten Halbzeit viel zu harmlos und wurden erst nach der
Pause aggressiver. Da war dann Bayern dem Ausgleich nahe, da die Münchner nun
alles versuchten und nach vorne warfen und selbst Torhüter Kahn in der
dramatischen Schlussphase im Angriff mithalf. Doch Bochum stand hinten gut und
hatte selbst wiederum im Konter die Möglichkeiten, das Spiel vorzeitig zu
entscheiden. Das Spiel lebte von dieser spannenden dramatischen zweiten Spielhälfte,
doch konnte Bochum den Sieg nach Hause spielen, womit Bayern einen weiteren Rückschlag
im Kampf um die Meisterschaft hinnehmen musste und es für Bayern (ohne Ballack)
erstmals nach fast 19 Jahren wieder eine Niederlage in Bochum setzte, sodass der
Rückrundenbeginn für die Bayern nach dem Unentschieden in Frankfurt und der
Cupblamage in Aachen wohl als perfekter Fehlstart bezeichnet werden kann.
Nach dem Spiel ging es dann in voller Euphorie des Triumphes über die Bayern
wieder per Bahn zurück nach Dortmund (einzig der eine mit uns mitgereiste
Bayern-Fan war nicht ganz so glücklich!), von wo dann nach einer geruhsamen
Nacht und einem mehr als ausgiebigen Frühstücksgelage am Sonntag wieder der Rückflug
nach Wien angetreten wurde, womit unsere „Vorbereitung“ auf die am kommenden
Wochenende beginnende Bundesliga (mit unserem Heimspiel gegen Pasching)
abgeschlossen war. Allerdings sind wir in nur drei Wochen wieder hier in
Dortmund auf einen Kurzbesuch, wo wir uns am Samstag, den 6. März das
Spitzenspiel zwischen Borussia Dortmund und dem VfB Stuttgart anschauen und dann
am Sonntag gleich wieder zurück nach Wien fliegen, um zeitgerecht am
Sonntag-Nachmittag bei unserem Derby gegen Rapid im Stadion sein zu können!
Fritz Duras, Fanclub Austria 80
71 Fotos von diesem Schlagerspiel der der deutschen Bundesliga in unserer Foto-Galerie
Samstag,
14.2.2004:
VfL
Bochum - Bayern München 1:0 (1:0)
Bochum,
Ruhrstadion, 32.645 Zuschauer (ausverkauft).
Tor: 1:0 (8.) Madsen.
Bochum:
Nr. 1 Van Duijnhoven; 5 Colding, 6 Kalla, 15 Fahrenhorst, 22 Edu; 8 Zdebel, 4
Oliseh, 7 Freier (ab 88. 3 Meichelbeck), 10 Wosz (ab 71. 14 Gudjonsson); 16
Hashemian, 9 Madsen (ab 60. 19 Diabang).
Bayern München:
Nr. 1 Kahn; 2 Sagnol (ab 46. 24 Santa Cruz), 5 Kovac, 4 Kuffour, 3 Lizarazu; 20
Salihamidzic, 23 Hargreaves, 31 Schweinsteiger (ab 75. 34 Trochowski), 11 Ze
Roberto; 14 Pizarro, 10 Makaay.
Sonntag, 15.2.2004 (siehe auch Austria aktuell Nr. II/2004)
AS Roma - Juventus Turin
Studienreise, Teil 2
Nach
dem ersten Teil unserer „Saisonstart-Studienreise“, die uns in der Vorwoche
zu den Spielen Dortmund gegen Schalke (0:1) und Köln gegen Gladbach (1:0) führte,
ging es nun am Samstag, den 7.2.2004 per Flugzeug in die ewige Stadt nach Rom.
Dort war für Sonntag-Abend der große Schlager in der Serie A zwischen dem AS
Roma und Juventus
Turin angesetzt,
wobei ich beide Mannschaften alleine im Vorjahr bereits mehrmals live im Stadion
mitverfolgen konnte (Roma gleich dreimal bzw. Juventus zweimal), und zwar
zuletzt am 26. Oktober 2003 sogar beide Mannschaften in getrennten Spielen bei
unserem „Italien-Doppel“ (am Nachmittag in Turin der 2:0 Sieg von Juventus
gegen Brescia sowie dann am Abend in Mailand das torlose 0:0 zwischen Inter
gegen Roma). Darüber hinaus hatte ich im Vorjahr noch zwei weitere Male die
Gelegenheit, Roma live mitzuerleben, und zwar im März beim 1:1 in der Champions
League in London gegen Arsenal sowie neuerlich beim Spiel in Mailand gegen Inter
im April 2003 (beim 3:3) sowie dann natürlich auch Juventus beim Finale in der
Champions League in Manchester im Mai 2003, das der AC Milan mit 3:2 im
Elfmeterschießen gewinnen konnte, wobei es sich für mich aber zum ersten Mal
ergeben hat, dass ich einem Meisterschaftsspiel dieser beiden Mannschaften in
Rom beiwohnen konnte!
Diesmal hatte sich perfekt dieses Rom-Wochenende angeboten, welches als Höhepunkt
eben diesen Meisterschaftsschlager anzubieten hatte, wobei zunächst am Samstag
nach unserer Landung in Rom vorerst zur „Auffrischung“ ganz normale
touristische Aktivitäten im Vordergrund standen, ebenso dann noch den ganzen
Sonntag über, da ich zuletzt vor acht Jahren ein Spiel im Rom besuchen konnte
(damals das Finale in der Champions League, welches Juventus gegen Ajax
Amsterdam nach einem 1:1 im Elfmeterschießen mit 4:2 gewinnen konnte), ehe am
Abend im Olympiastadion von Rom das mit großer Spannung erwartete Spiel
zwischen dem AS Roma und Juventus Turin angepfiffen wurde.
Vor 73.325 Zuschauern wurde dabei dieses Spiel zur Demütigung von Juventus, das
mit einem unerwartet sensationellen 0:4 aus dem Olympiastadion geschossen wurde.
Roma, das im Spiel des 2. gegen den 3. unter Zugzwang stand, gelang dabei
bereits in der 13. Minute nach einem Eckball durch Olivier
Dacourt (im zweiten
Versuch) die rasche Führung und hatte kurz danach Totti bei einem wuchtigen
Weitschuss an die Latte großes Pech.
Juventus wirkte völlig harmlos und wurden dann nach dem Seitenwechsel die
Turiner regelrecht an die Wand gespielt, wobei Francesco
Totti in der 53.
Minute mit einem Elfmeter (nach Foul an Cassano) auf 2:0 erhöhen konnte. Danach
schwächte sich Juventus auch noch selbst und wurde Montero nach einem üblen
Foul an Totti berechtigterweise von Topschiri Collina vorzeitig unter die Dusche
geschickt (56. Minute), sodass Juventus ins totale Desaster schlitterte, für
das schließlich Jungstar Antoni
Cassano mit seinen
beiden Treffern in der 70. bzw. 85. Minute verantwortlich zeichnete.
Dazwischen noch in der 74. Minute ein Foulelfmeter für Juventus, doch
scheiterte Trezeguet an Keeper Pelizzoli, sodass Juventus mit dieser unfassbaren
Vorstellung in ein hochverdientes 0:4 Debakel schlitterte! Übrigens die höchste
Niederlage für Juventus seit fast 9 Jahren (damals gegen Lazio ebenfalls in Rom
am 29.10.1995 ein 0:4).
Nach einer neuerlichen Übernachtung in Rom ging es dann am Montag-Vormittag
wieder per Flugzeug zurück nach Österreich, mit der Erkenntnis, wieder einmal
bei einem fast sporthistorischen Ereignis dabei gewesen zu sein, da zuletzt vor
73 Jahren (!) der AS Roma einen höheren Sieg gegen Juventus feiern konnte, und
zwar am 15.3.1931 mit 5:0!
Der dritte und letzte Teil unserer „Saisonstart-Studienreise“ erfolgt übrigens
am kommenden Wochende mit der Flugreise nach Dortmund und dem Besuch des
Bundesligaspieles VfL Bochum gegen Bayern München, ehe dann eine Woche später
auch bei uns die Meisterschaft mit dem Heimspiel unserer Austria gegen Pasching
fortgesetzt wird.
Fritz Duras, Fanclub Austria 80
130 Fotos vom Schlagerspiel der italienischen Serie A zwischen AS Roma und Juventus Turin (4:0) vom 8.2.2004 in unserer Foto-Galerie
Sonntag,
8.2.2004:
AS
Roma - Juventus Turin 4:0 (1:0)
Rom,
Olympiastadion, 73.325 Zuschauer (davon 36.915 Abo-Besitzer). SR Collina.
Torfolge:
1:0 (13.) Dacourt; 2:0 (53.) Totti (Elfmeter); 3:0 (70.) Cassano; 4:0 (85.)
Cassano.
Rote Karte: Montero (56.)
15. Minute: Lattenschuss von Totti
74. Minute: Foulelfmeter von Trezeguet durch Torhüter Pelizzoli abgewehrt!
AS
Roma:
Nr. 22 Pelizzoli; 5 Zebina, 19 Samuel, 4 Chivu, 2 Panucci; 30 Mancini, 15
Dacourt (ab 46. 27 De Rossi), 11 Emerson, 8 Lima; 10 Totti (ab 89. 21 D'Agostino),
18 Cassano (ab 87. 23 Carew). Trainer: Capello.
Juventus
Turin:
Nr. 1 Buffon; 21 Thuram, 23 Legrottaglie, 4 Montero, 19 Zambrotta; 16 Camoranesi
(ab 67. 18 Appiah), 3 Tacchinardi, 8 Conte (ab 58. 5 Tudor), 11 Nedved; 20 Di
Vaio (ab 45. 9 Miccoli), 17 Trezeguet. Trainer: Lippi.
Donnerstag, 12.2.2004 (siehe auch Austria aktuell Nr. II/2004)
Borussia Dortmund - Schalke
04
1. FC Köln - Borussia Mönchengladbach
Studienreise, Teil 1
Bereits
im vergangenen Herbst begannen die Planungen für unsere „Studienreise“ zum
Rückrundenstart der deutschen Bundesliga, welche uns zunächst am letzten Jänner-Wochenende
zum großen Schlager und Revier-Derby zwischen Borussia
Dortmund und Schalke
04 führen sollte.
Durch die Vorverlegung des Spieltermines auf Freitag-Abend ergab sich dann der
glückliche Umstand, dass wir auch am Samstag-Nachmittag noch ein weiteres Spiel
besuchen konnten und waren da die guten Kontakte zu unserem Toni Polster (der in
Gladbach als Marketing-Manager tätig ist und uns bereits im Dezember für das
Spiel Gladbach gegen Dortmund Karten beschaffen konnte) mehr als hilfreich, um
die von uns benötigte größere Anzahl von Eintrittskarten für das schon lange
ausverkaufte Rhein-Derby zwischen dem 1.
FC Köln und Borussia
Mönchengladbach zu
bekommen.
Durch die Spielverlegung auf Freitag mussten noch Umbuchungen für den Hinflug
nach Dortmund sowie eine zusätzliche Hotelbuchung vorgenommen werden, ehe sich
dann am Freitag in der Früh mit sechs Personen der erste (kleinere) Teil zur
„Sondierung der Lage“ auf den Weg nach Dortmund machte, während der größere
Teil unserer „Truppe“ dann erst am Freitag-Nachmittag nach Dortmund fliegen
sollte, um noch zeitgerecht vor dem Spiel im Stadion einzutreffen.
Nach
unserer Landung in Dortmund fand bereits am Freitag-Vormittag um 11 Uhr am
Hauptbahnhof das erste Treffen mit einem in Dortmund wohnenden Schalke-Fan
statt, den ich anlässlich meines Besuches im Dezember beim Spiel Schalke gegen
Wolfsburg kennen lernen konnte und von dem ich ein Video vom 5:1 Schalke-Sieg
gegen die Bayern vom Februar 2002 erhielt. Ein Video, das besonders bei den
Austria-Auswärtsspielen im Bus für unsere zwei Bayern-Fans (auch so etwas soll
es bei unserer Austria geben!) als idealer Zeitvertreib dienen sollte – natürlich
neben dem Video vom Münchner 5:1 Erfolg Englands über Deutschland!
Nach dem Mittagessen in der Dortmunder Innenstadt, bei der die Kellnerin wegen
der Verständigungsschwierigkeiten fast zur Verzweiflung gebracht wurde, bezogen
wir im Hotel unsere drei Suiten (mit Wohn- und Schlafräumen sowie Küche,
Balkon und Badezimmer), ehe wir uns dann zum Westfalenstadion begaben, wo
bereits gut drei Stunden vor dem Spiel ein reger Andrang herrschte.
Im Stadion trafen wir dann auch unsere „Nachzügler“, die erst kurz zuvor in
Dortmund am Flughafen gelandet und dann direkt mit Taxis zum Stadion gekommen
waren.
Vor der beeindruckenden Bundesliga-Rekordzuschauerkulisse von 83.000 Besuchern
entwickelte sich im ausverkauften Westfalenstadion ein emotionsgeladenes 123.
Pflichtspiel-Revierderby, bei dem Schalke-Keeper Rost zum großen Helden wurde
und zwei Elfmeter (von Koller und Frings) abwehren konnte. Darüber hinaus gab
es auch noch zwei Platzverweise, sodass einem in diesem Spiel eigentlich fast
alles geboten wurde. Einzig Tore waren Mangelware, doch als bereits das torlose
0:0 drohte schlug Schalke in der 89. Minute durch Sand zu und musste Dortmund
die erste Heimniederlage in dieser Saison hinnehmen – und das ausgerechnet im
Derby, was den Dortmund-Fans wohl noch mehr schmerzen dürfte!
Anzumerken noch die wohl immer wieder beeindruckende riesige Südtribüne hinter
dem Tor mit den Dortmund-Fans, die aber nicht die erwartete Stimmung verbreiten
konnten, während die Schalke-Fans hier den besseren Eindruck hinterlassen
konnten!
Nach dem Spiel fuhren wir wieder zurück in unser Hotel (wo der Abend noch an
der Hotelbar, vor dem Fernseher bzw. am Computer zur Bearbeitung der im Stadion
gemachten Fotos verbracht wurde), während sich unsere „Nachzügler“ nach
Essen begaben, die sich dort auch die Nächte um die Ohren schlugen
(dementsprechend war dann immer am nächsten Morgen das jeweilige
„Aussehen“!) und wo sie in Privatquartieren Unterschlupf gefunden hatten.
Am Samstag-Vormittag ging es dann per Bahn nach Köln, wobei in Essen die
„Vereinigung“ mit unseren „Nachzüglern“ erfolgte. In der Kölner
Innenstadt wurde telefonisch nochmals mit Toni Polster alles abgeklärt und kam
dann unser Toni (mit seinem Chef) pünktlich um 14 Uhr zum vereinbarten Treffen
beim Stadion.
Danach ging es ins neue (aber noch nicht ganz fertige) Rhein-Energie-Stadion,
das mit 51.000 Zuschauern restlos ausverkauft war und bei dem erstmals alle vier
Tribünen komplett für die Besucher geöffnet waren, während noch im Dezember
beim von mir besuchten Spiel Köln gegen Berlin der obere Rang der Gegentribüne
wegen der Bauarbeiten gesperrt war.
Beim rheinischen Derby sorgten die Fans beider Mannschaften für eine herrliche
Derbystimmung und bemerkenswerte Atmosphäre, die wesentlich beeindruckender
wirkte, als jene am Tag zuvor beim Revierderby in Dortmund! Aber auch der
Umstand, dass lange Zeit kein Treffer fiel, machte der Karnevalsstimmung im
Stadion keinen Abbruch, und als dann Köln nach der Pause durch einen Treffer
von Jungstar Podolski mit 1:0 in Führung gehen konnte, kannte der Jubel der Köln-Fans
keine Grenzen mehr. Doch die Gäste ließen nicht locker und hätte sich
Gladbach durchaus auch den Ausgleich verdient, wie etwa in der 61. Minute, als
man gleich zweimal innerhalb von wenigen Sekunden nur die beiden Torstangen
treffen konnte!
Letztendlich
kam Köln im so wichtigen Abstiegskampf zu drei wertvollen Punkte, womit auch
nach dem Schlusspfiff noch lange kein Ende der Feierlichkeiten in Sicht war.
Während nach dem Spiel unser Toni Polster zu einer „Karnevals-Fete“ musste,
begaben wir uns zum gediegenen Abendessen auf ein gutes Steak nochmals in die Kölner
Innenstadt, ehe dann per Bahn wieder die Rückfahrt nach Dortmund bzw. Essen
erfolgte und nach einer Übernachtung am Sonntag der gemeinsame Rückflug im
„Privatjet“ nach Wien angetreten wurde, womit Teil 1 unserer
„Studienreise“ beendet war.
Teil 2 folgt ein Wochenende später mit dem Flug nach Rom zum Spiel AS Roma
gegen Juventus Turin und bildet Teil 3 am Wochenende darauf mit dem Flug nach
Dortmund und dem Besuch der Partie VfL Bochum gegen Bayern München den
Studienabschluss, ehe dann wieder eine Woche später bei uns die heimische
Meisterschaft mit dem Heimspiel unserer Austria gegen Pasching die Fortsetzung
findet.
Fritz Duras, Fanclub Austria 80
137
Fotos von diesen Spielen, und zwar
81 Fotos vom Spiel Borussia Dortmund gegen Schalke 04 (0:1) vom 30.1.2004
56 Fotos vom Spiel 1. FC Köln gegen Borussia Mönchengladbach (1:0) vom
31.1.2004
in unserer Foto-Galerie
Freitag,
30.1.2004:
Borussia Dortmund - Schalke 04 0:1 (0:0)
Dortmund,
Westfalenstadion, 83.000 Zuschauer (ausverkauft).
Tor:
0:1 (89.) Sand.
Borussia
Dortmund:
Warmuz; Reuter, Wörns, Demel, Jensen; Frings, Conceicao, Rosicky, Kehl; Koller,
Ewerthon (85. Gambino).
Schalke
04:
Rost; Poulsen, Kläsener, van Kerckhoven, Kobiashvili; Altintop, Oude Kamphuis,
Vermant, Rodriguez (87. Seitz); Asamoah (67. Delura), Hanke (72. Sand).
Gelb-Rote-Karte: Rosicky (43.); Kläsener (74.)
9. Minute: Rost hält Elfmeter von Koller (nach Foul von Rost an Frings)
75. Minute: Rost hält Elfmeter von Frings (nach Handspiel von Kläsener)
Samstag,
31.1.2004:
1.
FC Köln – Borussia Mönchengladbach 1:0 (0:0)
Köln,
Rheinenergie-Stadion, 51.000 Zuschauer (ausverkauft).
Tor:
1:0 (52.) Podolski
1.
FC Köln:
Wessels; Dogan, Cichon, Sichone; Schröder, Streit (74. Kringe), Springer,
Heinrich, Voigt; Podolski (90. Feulner), Voronin (89. Ebbers).
Borussia
Mönchengladbach:
Stiel; Korzynietz, Asanin, Strasser, Carnell; Ulich (72. Sverkos), Gaede, Kluge
(89. Podszus), Kolkka (58. Demo); van Hout, van Lent.
Dienstag, 3.2.2004 (siehe auch Austria aktuell Nr. I/2004)
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